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14. Forum EXPANDED und Symposium »Think Film« im Silent-Green Kulturquartier

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14. Forum EXPANDED Kunst-Ausstellung 2019 mit Video-Installationen und einem Symposium im Silent-Green Kulturquartier. - Außerdem Film-Buchvorstellung "ÜBER CHRISTIAN PETZOLD" im dffb Kino.

Die Sektion Forum der 69. Berlinale ist auch in diesen Jahr wieder mit dem erweiterten Programm »Forum EXPANDED« vertreten, das sich in einer Ausstellung mit Installationen und Videos manifestiert.

Ursprünglich hatte diese Aufgabe die transmediale übernommen, die als Kontrastprogramm zur Berlinale einst als Video-Festival sogar mit Hilfe des Forums gegründet worden war. Doch das ist lange her und Videos werden auf der transmediale kaum noch gezeigt, denn dort ist alles digital und zukunftsgewandt geworden.

Deshalb besann sich das Forum den künstlerischen Film in Form von Video-Art und Installationen in Eigenregie als »Forum EXPANDED« fortzusetzen. In den letzten Jahren fand die Veranstaltung im schönen Gebäude der Akademie der Künste im Hansaviertel statt. Doch diesmal ist alles anders, denn die Akademie eröffnete unlängst dort eine eigene Veranstaltung zu »100 Jahre Bauhaus« und braucht die Ausstellungsräume wohl in eigener Regie.

Die 14. Ausgabe von »Forum EXPANDED« weicht deshalb ins Silent Green Kulturquartier in die Weddinger Gerichtstraße aus, das um neue Räume erweitert wurde, die erstmals zur Eröffnung von Forum EXPANDED am 6. Februar 2019 eingeweiht wurden. In rechter Hand von der Kuppelhalle des ehemaligen Krematoriums sind auch unterirdisch neue Räume hinzugekommen, die zudem eine bessere Verbindung zum Harun Farocki Institut des deutschen Filmemachers und Hochschuldozenten für Film ermöglichen sollen.

Die 1600 Quadratmeter große unterirdische Betonhalle des Kunstquartiers in Wedding beherbergt eine Gruppenausstellung, u.a. mit Arbeiten von Catherine Sullivan, Clarissa Thieme und James Benning.

Die Schau im silent green Kulturquartier, das sich selbst als interdisziplinäre und unabhängige Plattform für Kunst- und Kulturschaffende verseht, läuft über die Festivaltage der 69. Berlinale hinaus bis zum 9. März 2019.

Unter dem Titel Antikino ("The Siren’s Echo Chamber") wird das veränderte Verhältnis von Bild und Leben befragt. In 30 Filmen, 17 Installationen und einer Performance von Ute Waldhausen geht es um Migration, Entwurzelung und Kolonialgeschichte. Alle Expanded-Filme (plus ausgewählte Forums-Beiträge) sind in der Kuppelhalle des Silent Green zu sehen, darunter Robert Schlichts "Labour Power Plant", eine Dystopie über den künftigen Menschen im „Arbeitskraftwerk“, ein Anti-Porträt des einstigen Schlagerstars Ricky Shayne und das wohl ziemlich verrückte Werk "DADDA – Poodle House Saloon" von Paul und Damon McCarthy: ein Horror-Western mit Donald und Daisy Duck, Nancy Reagan, Andy Warhol, John Wayne und Heidi.

Forum und Forum EXPANDED sind vom Arsenal – Institut für Film und Videokunst kuratierte und organisierte unabhängige Programme im Rahmen der Berlinale und stehen für Reflexion des filmischen Mediums, gesellschaftlich-künstlerischen Diskurs und ästhetischen Eigensinn.

Die Programme von Forum und Forum EXPANDED zielen darauf ab, das Verständnis von Kino zu erweitern, an die Ränder des Gewohnten zu gehen und Perspektiven zu eröffnen, mit denen das Kino neu zu begreifen und in Bezug zur Welt zu setzen ist. Einbezogen wird alles, was dazu beiträgt: zeitgenössischer und historischer, analoger und digitaler Film, Installationskunst, Performance und Musik.

Während sich das jährlich ca. 40 Filme umfassende Hauptprogramm des Forums auf zeitgenössische internationale Kinoproduktionen konzentriert und auf herkömmliche Unterscheidungen wie die zwischen Spiel- und Dokumentarfilm verzichtet, bietet Forum EXPANDED mit ca. 30 Kurz- und Langfilmen, einer Gruppenausstellung, Bühnen- und Diskussionsveranstaltungen eine offene Plattform für filmische Formate aus einem erweiterten Umfeld, das bildende Kunst, Theater, Performance, Musik und Medien einbezieht. In enger Verbindung mit Impulsen aus Politik und Gesellschaft schaffen sie einen international geprägten Diskursrahmen, der das Potenzial hat, das Kino neu zu begreifen und nachhaltig zu verändern.

Bei SAVVY Contemporary, ebenfalls auf dem Gelände des silent green, eröffnete am 7. Februar 2019 außerdem die Ausstellung "SHADOW CIRCUS" von Ritu Sarin und Tenzing Sonam. Auf dem selben Gelände befindet sich auch die Galerie Ebensperger Rhomberg und das Luxoom Lab, die ebenfalls für Forum EXPANDED mit einbezogen wurden.

Zu sehen sind dort Arbeiten von Monira Al Qadiri, Heike Baranowsky, James Benning, Félix Blume, Harun Farocki, Denise Ferreira da Silva and Arjuna Neuman, Shadi Habib Allah, Catherine Sullivan, Clarissa Thieme, Diana Vidrascu, Ute Waldhausen, Clemens von Wedemeyer, Evan Calder Williams and Anne Low, Billy Woodberry, Ala Younis und Akram Zaatari.

Abseits davon, aber dafür ganz dicht am Festivalgeschehen rund um den Potsdamer Platz, wurde eine weitere Videoinstallation im Marshall McLuhan Salon der Botschaft von Kanada mit "NOTES TO SELF" von Christina Battle aufgebaut.

Symposium: Think Film No. 7 - Archival Constellations.

Darüber hinaus findet auch das jährlich während der Berlinale stattfindende Symposium »Think Film« in diesem Jahr am 14. Februar 2019 im silent green Kulturquartier unter dem Dach des Projekts „Archive außer sich“ statt. Im Fokus der sieben Panels stehen unerschlossene, vergessene oder prekäre Filmarchive sowie Archivprojekte an unterschiedlichen Orten.

Zu Beginn des Symposiums stellen die teilnehmenden Institutionen und Projekte von „Archive außer sich“ zur Halbzeit des auf insgesamt vier Jahre angelegten Projekts nicht nur ihre Themen, sondern auch den gemeinsamen Diskussionstand vor.

Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen und SAVVY Contemporary beherbergen Archive unterschiedlichen Charakters, die organisch aus der ganzjährigen Arbeit als Festival oder Kunstraum hervorgegangen sind und wieder dort hinein wirken.

Das Harun Farocki Institut arbeitet ausgehend vom Nachlass eines Künstlers als Plattform für neue Projekte, die vergangene, gegenwärtige und zukünftige Bildkulturen analysieren.

Das am silent green angesiedelte Projekt „Film Feld Forschung“ widmet sich durch Ausstellungen, Workshops und Veranstaltungen den Archiven der Bilder und der Erde. Die Filmproduktion pong arbeitet das Archiv der Hamburger Journalistin, Redakteurin und Moderatorin Navina Sundaram als Zeugnis bundesdeutscher Medien- und Migrationsgeschichte auf.

Alle Vorträge, Diskussionen und Präsentationen finden auf Englisch am 14. Februar 2019 im silent green Kulturquartier statt. Der Eintritt ist frei.

Programm:

10:00–10:30

Einführung

Stefanie Schulte Strathaus (Arsenal – Institut für Film und Videokunst)

10:30–12:00

Archive außer sich

SAVVY Contemporary, Internationale Kurzfilmtage Oberhausen, Film Feld Forschung, Harun Farocki Institut, pong Film GmbH

12:00–13:00

Unpacking Histories – Film Archives and Their Consequences (Update)

Didi Cheeka, Maged Nader, Sonia Campanini, Edmund Peters, Stefanie Schulte Strathaus

13:00–14:00

Mittagspause und Ausstellungsführung

MARS Café & SAVVY Contemporary

14:00–15:00

Shadow Circus – The Witness as an Agent of Resistance

Natasha Ginwala, Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, Ritu Sarin, Tenzing Sonam

15:00–16:45

Of Strikes, Visions and Friendships – The Yugantar Film Collective

Abha Bhaiya, Deepa Dhanraj, Nicole Wolf

16:45–17:15

Pause

17:15–18:15

Facts of Mind / Fictions of Matter – Vever (for Barbara) by Deborah Stratman

Deborah Stratman, Nanna Heidenreich

18:15–19:45

Of Dust and Rubies – A Film on Suspension

Talal Afifi, Eiman Hussein, Haytham El-Wardany, Tamer El Said, Stefanie Schulte Strathaus

19:45–21:15

Outlines for a Communist Museum in Palestine

Ayreen Anastas, Rene Gabri

Links: www.silent-green.net | www.arsenal-berlin.de

Silent Green Kulturquartier

Gerichtstr. 35

13347 Berlin

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Filmbuch-Premiere: ÜBER CHRISTIAN PETZOLD

Buchvorstellung mit begleitendem Filmprogramm im DFFB Kino des Filmhauses am Potsdamer Platz.

Alle Veranstaltungen, die während der Berlinale stattfinden, können wir leider hier nicht auflisten. Einiges möchten wir aber dennoch erwähnen.

Am 14. Februar 2019 stellen die beiden Herausgeberinnen Ilka Brombach und Tina Kaiser in Kooperation mit der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) und der Deutschen Kinemathek das beim Verlag Vorwerk 8 neu erschienene Buch „Über Christian Petzold“ erstmals öffentlich vor. Zu sehen ist der selten gezeigte DFFB-Abschlussfilm von Christian Petzold - "PILOTINNEN" (D 1995). Christian Petzold und einige AutorInnen werden anwesend sein.

Synopsis:

Zwei Frauen, die nichts gemeinsam haben, werden zu unfreiwilligen Kolleginnen. Die eine, Sophie (Nadeshka Brennicke), ist jung und die Ehefrau des neuen Juniorchefs des Unternehmens. Karin (Eleonore Weisgerber) ist um einiges älter und bekleidet ihre Position als Kosmetikvertreterin seit vielen Jahren. Letztere ist nicht bereit ihren Platz kampflos zu räumen und es entbrennt eine bittere Auseinandersetzung um die Stelle- bis sich die beiden Frauen endlich gegen die Männerwelt verbünden und sich anarchisch gegen die heraufziehenden neoliberalen Verhältnisse zur Wehr setzen. "Pilotinnen" ist nicht nur Petzolds Abschlussfilm an der DFFB, sondern auch sein erster Fernsehfilm.

ÜBER CHRISTIAN PETZOLD – ist der erste deutschsprachige Sammelband, der sich aus filmwissenschaftlicher Perspektive mit Christian Petzold, dem wohl wichtigsten deutschen Regisseur seiner Generation, auseinandersetzt, ein Gruß von Dominik Graf und ein langes Werkinterview inklusive.

Mehr zum Buch: www.vorwerk8.de/...

Datum: 14.02.2019

Zeit: 15:00 – 17:00 Uhr

Ort: DFFB Kino (Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin, Potsdamer Straße 2, 9. Stock)

Eintritt frei!

Anmeldung erbeten per E-Mail unter: tina.kaiser@uni-marburg.de

Quelle: Media Office - Karin Kleibel PR


Filmkritiken zur Berlinale, Teil 3

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Heute Filmkritiken aus der Sektion »Generation 14plus« und zu einem ganz wunderbaren Film aus der »Panorama-Spielfilmsektion« - während zwei chinesische Filme leider aus dem Programm genommen werden mussten.

Bevor wir zu unseren heutigen Filmkritiken von der Berlinale kommen, ein aktueller Hinweis. Der Film "One Second" des chinesischen Regisseurs Zhang Yimou kann leider nicht am 15. Februar 2015 im Wettbewerb der Berlinale präsentiert werden. Offiziell werden technische Gründe bei der Post-Production genannt, aber es dürfte ziemlich klar sein, dass China Zensur ausgeübt hat und den Film nicht freigab.

"One Second" spielt in Zeiten von Maos Kulturrevolution in China zwischen 1966 und 1976, in der es Schätzungen zufolge fast eine halbe Mio. Todesopfer sowie millionenfache Fälle von Folterungen gegeben hat, die zwar von der kommunistischen Partei Chinas zwischenzeitlich als großer Fehler eingeordnet wurden, aber weiter als Tabuthema gelten, über das nicht gesprochen werden darf.

Anstelle des ausgefallenen Films wird "Hero", ein älteres Werk des Regisseurs aus dem Jahre 2003, außer Konkurrenz gezeigt.

Außerdem möchten wir darauf hinweisen, dass der nachfolgend besprochene Film "Rekonstruktion Utøya" aus der Sektion »Generation 14plus« außer Konkurrenz lief, aber wegen Wegfall des chinesischen Films "Shao nian de ni" (Better Days) von Regisseur Derek Kwok-cheung Tsang, der ebenfalls in der Sektion »Generation 14plus« hätte laufen sollen, heute, den 14. Februar 2019, noch weiteres Mal um 15:30 Uhr im Zoo Palast 1, Hardenbergstraße 29A, 10623 Berlin wiederholt wird.

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"Rekonstruktion Utøya" (Reconstructing Utøya)

von Carl Javér, Schweden / Norwegen / Dänemark

Generation 14plus (außer Konkurrenz)

Internationale Premiere am 13. Februar 2019

Hier der Trailer:

Synopsis:

Vier Jugendliche rekonstruieren in einer performativen Auseinandersetzung, wie sie im Sommer 2011 den Amoklauf auf der norwegischen Insel überlebten. Ein bewegender Dokumentarfilm über die gemeinsame Bewältigung eines Traumas und das Finden neuer Hoffnung.

Der Film wurde kürzlich beim Schwedischen Filmpreis Guldbagge für die beste Regie sowie als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. Hier die von uns versprochene Filmkritik:

Elisabeths Filmkritik:

Ruhig liegt die Landschaft in der Totalen vor uns da. Von oben blicken wir auf ein Areal herab, das frei in der Natur liegt und dabei so abwechslungslos wirkt. Hier hat sich eine Gruppe Jugendlicher zusammengefunden, um bei einem Projekt quasi als Statist zu fungieren. Vier Überlebende des Terroranschlags auf das Sommercamp auf der Insel Utøya, am 22. Juli 2011, haben sich bereit erklärt, ihre Erinnerungen zu teilen. Eine psychologische Betreuung war vor Ort. Wie teilt man Erinnerungen, die so mit Emotionen aufgefüllt sind, sagte eine der Überlebenden, dass sie für einen Außenstehenden begreifbar werden? Kann man das Geschehen überhaupt begreifen?

"Reconstructing Utøya" dokumentiert nicht das Geschehen und auch nicht die Erinnerung, sondern den Prozess, sich dieser Erinnerung zu stellen, sie aktiv nachzustellen und ist auch dann noch da, wenn die vier Überlebenden in Gesprächen sich ihren Gefühlen stellen. Dabei verzichtet das Projekt auf visuelle Reize und bleibt dabei doch filmisch. Eine große Filmhalle dient als Bühne. Das Licht gibt den Boden unter den Füßen frei und lässt die Wände im Dunkeln ausblenden.

Jede der vier Überlebenden: Rakel, Mohammed, Jenny und Torje, erzählen ihre Geschichte für sich. Immer wieder geht der Film auf Anfang und zeigt einen anderen Blickwinkel. Allein in diesem Raum, der kein Raum ist, sondern eine Leere, die Anfang und Ende zugleich sein kann, die für den einen wirkt, als wäre man noch im Mutterleib geborgen, während ein anderer vielleicht die totale Einsamkeit im Moment des Sterbens assoziiert, ist eine ästhetische Idee, die filmisch nicht neu wirken mag (Lars von Trier hat so einen Raum in "Dogville" verwendet.), die aber den vier Überlebenden die Möglichkeit gibt, diesen Raum für sich zu erobern und zu etwas zu machen, ohne mit Bildern konfrontiert zu werden, die nicht denen in ihrem Inneren übereinstimmen.

Mit weißem Klebeband geben sie diesem 'Unraum' Struktur. Aus der Gruppe der Jugendlichen wählen sie jemanden oder einige aus, die ihre Erinnerungen nachspielen. Die Jugendlichen, die nicht mehr als das wissen, was ihnen diese Anweisungen mitgeben, sind demzufolge diesem Erlebten ausgeliefert. Sie schweben zwar nicht in der gleichen Gefahr, dafür erleben sie die Unvorhersehbarkeit der Ereignisse, was sich auf das Publikum im dunklen Kinoraum überträgt. Gerade sei man noch so fröhlich gewesen, erzählt einer der Überlebenden, und im Hintergrund hört man das unbeteiligte Geplapper. Auch wenn "Reconstructing Utøya" sich auf das Beobachten eines Projektes beschränkt, weiß es die Mittel vor Ort zu nutzen.

In vier Kapiteln nehmen wir jeweils eine Person in ihrem Alleinsein wahr, um im Folgenden ihre Erlebnisse in der Gruppe zu erleben.

Noch stärker als das aktive Arrangieren der Figuren, ist mitunter der Klang, der bei den Vieren Erinnerungen wecken kann. So suchen sie auch erst einmal mit den vor Ort vorhandenen Materialien und Utensilien die Geräusche, die jenen damals nahe kommen. Auch die Musik greift nach der Erinnerung. Der Komponist Kjetil Schjander Luhr spielte Teile des Scores auf der Insel, im großen Saal ein. Die Möglichkeiten, dem willkürlich tödlichen Massaker zu entkommen, waren unterschiedlich und es gab keine Sicherheiten, die gerade diesen Vieren das Überleben ermöglichte. Aus der Künstlichkeit der Rekonstruktion geht die Kamera dann mit in die Natur, während jede/r einzeln in kleinerer Gruppe oder fast in Dialog, über das Erlebte spricht. Dabei gewährte das Filmteam der Gruppe den größtmöglichen Abstand. Während die Kamera dem Projektverlauf folgte, war es den Überlebenden möglich, das Wie und Wo und die Abfolge selbst zu bestimmen. Sie haben die Kontrolle über ihre Erlebnisse, über die Art, wie sie diese teilen und wie weit sie diese teilen.

Vor einem Jahr wurden die Ereignisse auf der Insel Utøya von Erik Poppe ("Utøya 22. Juli") auf der Berlinale gezeigt. Eine Rekonstruktion in Echtzeit, die meiner Meinung nach für die Mitwirkenden kein Gespür zeigte und das Gemetzel auf den Nenner des Horrors niederbrach. Paul Greengrass'"22. Juli" hob eine Geschichte unter vielen heraus und kann in seinem Drama ebenso wenig die Dimensionen vermitteln.

"Reconstructing Utøya", dessen Konzept stellte man zuerst der Support-Gruppe 22. Juli vor, die für die Überlebenden und den Angehörigen der Verstorbenen da ist. So lässt die Überlebenden selbst den Weg bestimmen und führt das Publikum nahe an sie heran. Die schwedischen Filmpreise, die Guldbagge Awards, kürten "Reconstructing Utøya" mit dem Preis für den besten Dokumentarfilm.

Elisabeth Nagy

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Hinweis:

Für unsere nachfolgende Filmkritik müssen wir leider noch ohne Trailer auskommen, denn Kinotrailer liegen bei Weltpremieren nur sehr selten vor. Sie werden meist erst auf YouTube gehostet, wenn der Film einen Verleih hat und auch regulär ins Kino kommt. Wir begnügen uns deshalb mit Filmstills, soweit sie uns zur Verfügung stehen.

"Šavovi" (Stitches)

von Miroslav Terzić | mit Snezana Bogdanovic, Marko Bacovic, Jovana Stojiljkovic, Vesna Trivalic, Dragana Varagic

Serbien / Slowenien / Kroatien / Bosnien und Herzegowina 2019

Panorama

Weltpremiere am 11. Februar 2019

Filmstill: "Šavovi" (Stitches) © Miroslav Terzić, Quelle: 69. Berlinale 2019

Synopsis:

Ana glaubt, dass ihr und anderen serbischen Frauen vor 20 Jahren ihre neugeborenen Babys weggenommen wurden, um durch illegale Adoptionen Geld zu verdienen. Sie macht sich auf die Suche. Nach einem wahren Skandal, dessen Aufklärung bis heute andauert.

Elisabeths Filmkritik:

Es ist ein Tag, ein Tag vielleicht wie jeder andere, Ana (Snežana Bogdanović) zündet die Kerze auf einem Geburtstagskuchen an. Sie ist allein in dem Raum, auch wenn sie nicht alleine ist. Ihr Ehemann setzt sich kurz dazu, so, als könnte er diesem Ritual nicht ausweichen. Die Tochter kommt nur kurz in das Zimmer, sieht die Torte und die Kerze und dreht sich mit der Schroffheit, die Kinder ihren Eltern manchmal entgegenbringen, um und verlässt den Raum.

Für Ana ist weder die eine noch die andere Reaktion neu. Sie lebt in einer Blase des Schmerzes und der Ungewissheit, aus der sie nur die Wahrheit erlösen könnte.

Der Regisseur Miroslav Terzić ("Redemption Street", 2012) wurde 2001 Vater und als Elternteil machte er sich nicht nur Sorgen um die Gesundheit seines Kinders. Er hatte von Entführungen gehört. Einige Fälle sollen bis in die 70er Jahre zurückreichen. Er bekämpfte das Gefühl der Angst mit Recherche. Er fand zahlreiche Berichte in der Presse, deren Geschichten sich ähnelten.

"Stitches" zeigt die Kraft in der Beharrlichkeit. Für die Behörden ist Ana lästig, die Familie ist es leid. Die Vergangenheit solle sie ruhen lassen. Die Tochter leidet unter dem Gefühl der Vernachlässigung, wenn ihre Mutter immer nur ihrem verlorenen Sohn nachtrauert. Snežana Bogdanović, einst eine bekannte Theaterschauspielerin, spielt die Mutter mit einer inneren Würde, die in jeder Minute innerlich darum kämpft Sehnsucht, Schmerz und Trauer in Einklang mit dem Alltag zu bringen, und darüber hinaus trotzdem weiter zu machen. Das wird ihr nicht immer gelungen sein in den vergangenen 18 Jahren. Selbst in psychiatrischer Behandlung war sie mal gewesen.

Terzić lernte einst die Näherin seiner Tante kennen. Sie hatte geglaubt, ihren Sohn wiedergefunden zu haben, nachdem sie 20 Jahre lang nach ihm gesucht hatte. Es war scheinbar immer die gleiche Masche. Eine Mutter bekam ein Kind und wurde kurz darauf vom Krankenhauspersonal informiert, dass das Kind gestorben sie. Doch die betroffenen Eltern haben ihre Kinder nicht beerdigen können, die Untersuchungen und Papiere waren widersprüchlich. Die Fälle waren so häufig, und die Aufarbeitung so schleppend, dass sogar das Europäische Gericht der Menschenrechte den Staat Serbien offiziell aufgefordert hat, Antworten zu geben. Das war 2013. Komitees wurden gebildet, aber bis heute ist das Schicksal der Kinder unbekannt.

Das Drehbuch von Elma Tataragić konzentriert sich auf einen Fall. Ana, die Näherin, steht immer wieder, und wie ein Geist, vor dem Krankenhaus, wo die Ärztin arbeitet, die damals die Entbindung vorgenommen hatte. Immer wieder steht sie bei der Polizei, manchmal sitzt sie nur da, um passiv Druck auszuüben, man möge doch ermitteln. Mit Hilfe von Freunden findet sich eine neue Spur. Inzwischen sind Unterlagen digitalisiert. Prompt findet sie die ID-Nummer ihres Kindes mehrfach im System. Fast wünschte man sich eine amerikanische Anwältin würde durch den europäischen Film wirbeln und mit Furore gegen alle Widerstände kämpfen und alles zu einem guten Ende bringen.

"Stitches" ist ganz anders. Auch wenn Ana mit den neuen Hinweisen noch einmal neue Kraft generiert. Auch wenn das bedeutet, dass der Vater, der den Fall für sich abgeschlossen hatte, mit einem Gefühl konfrontiert wird, dass sie schon so lange mit sich herumträgt, und es einem das Herz bricht. Das Unausgesprochene gibt dem Publikum das Gefühl der Ohnmacht mit. Von offizieller Seite steht niemand Ana bei. Es ist die Tochter, die den Hinweisen über das Internet folgt. Aus Gründen, die sacht mitschwingen, aber nicht laut ausgesprochen werden.

Obwohl der Film in der Jetztzeit spielt, ist das Belgrad des Filmes fast zeitlos, als hätten sich hier die Betonklötze nie erneuert. Visuell wirkt die Stadt schmucklos und fast leblos. Die Kameraarbeit von Damjan Radovanović deutet immer wieder Räume an, in denen Ana alles um sie herum ausblenden weiß. So, wie ihre Tochter ihr das vorwirft. Man kann sich nicht recht sicher sein, ob wir Anas Umfeld und ihr Leben beobachten oder das Leben aus Anas Sicht. Es gibt keine Antworten, darum ist jede Antwort auf Ungewissheit eine gute Antwort. Doch auf die Wahrheit, das hebt der Abspann hervor, warten auch heute noch Hunderte von Familien.

Elisabeth Nagy

Filmkritiken zur Berlinale, Teil 4

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Weitere Filmkritiken von den 69. Internationalen Filmfestspiele Berlin 2019 - diesmal aus den Sektionen »Generation 14plus«, »Panorama Dokumente« und »Perspektive Deutsches Kino«.

Nach unserer ersten Berichten von der 69. Berlinale in den letzten Tagen folgen heute nochmals drei Filmkritiken von unserer Kollegin Elisabeth Nagy aus den Sektionen »Generation 14plus«, »Panorama Dokumente« und »Perspektive Deutsches Kino«.

Zudem wurde vorgestern bekannt, dass die nächste 70. Berlinale unter der neuen Leitung von Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek erstmals erst nach der Oscar-Verleihung 2020 am 20. Februar beginnen wird und wegen des Schaltjahres nach 10 Tagen am 1. März 2020 enden wird.

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"Les petites vagues" (Little Waves)

Regiedebüt von Ariane Louis-Seize

Generation 14plus, Kurzfilm

Internationale Premiere am 9. Februar 2019

Wiederholungen am 14., 15., 16. und 17.02.2019

Hier der Trailer:

Der Film wurde weltweit auf über 50 Festivals gezeigt.

Elisabeths Filmkritik:

So weit sind Phantasie und Wirklichkeit nicht auseinander. Es raschelt angenehm harmonisch. Wie Wellen, die an den Strand rollen, klingt es aus dem Off, während das Bild in türkisem Blau eintaucht. Amélie (Alexandra Sicard) und ein kaum älterer Junge halten ein Laken über sich, tollen herum und es klingt ganz ähnlich.

Wie weit doch Begehren und Erreichbarkeit auseinander liegen. Amélie stößt zur Familie, deren Geschnatter aus dem Hintergrund an unsere Ohren dringt. Gerade mal ein "Bist du groß geworden" erreicht den Vordergrund und Amélie lässt das an sich abprallen. Die Familie hat sich für einen Grillabend zusammengefunden. Amélia fixiert ihren Cousin missmutig mit einem Hauch vorgetäuschtem Desinteresse. Mit ihren Augen betrachten wir die Andere, die nichts Kindliches mehr an sich hat, deren Haar und Makeup eindeutig schon von Verführung sprechen.

Ariane Louis-Seize taucht die Phantasie, das Begehren, die sexuellen Träume in das Farbenspiel zwischen Blau und Pink. Amélie erkennt in diesem Spiel ihre eigenen Wünsche. Die Québecerin weiß die Kraft der sexuellen Phantasie positiv und verstärkend zu vermitteln. Der Humor kommt auch nicht zu kurz.

Elisabeth Nagy

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Hinweis:

Für unsere nachfolgenden zwei Filmkritiken müssen wir leider noch ohne Trailer auskommen, denn Kinotrailer dürfen meist erst nach ihrer Uraufführung auf YouTube gehostet werden. Bei Weltpremieren begnügen wir uns deshalb mit Filmstills, soweit sie uns zur Verfügung stehen.

"Schönheit & Vergänglichkeit" (Beauty & Decay)

von Annekatrin Hendel | mit Sven Marquardt, Dominique (Dome) Hollenstein, Robert Paris

Panorama Dokumente, Deutschland 2019

Weltpremiere am 13. Februar 2019

Filmstill: "Beauty and Decay"© Annekatrin Hendel, Quelle: 69 Berlinale 2019

Synopsis:

Was ist aus den jungen Punks geworden, die der Ostberliner Modefotograf Sven Marquardt vor über 30 Jahren in seinen Schwarz-Weiß-Fotos porträtierte? Eine Tour durch Vergangenheit und Gegenwart mit seinen Modellen Dominique Dome Hollenstein und Robert Paris.

Elisabeths Filmkritik:

Ein Wunschprojekt war es für Annekatrin Hendel. Sie möchte "die Helden ihrer Jugend" porträtieren, diejenigen, die außerhalb der mit Werten zugezurrten Gesellschaft sich in der Auseinandersetzung mit sich selbst und dem Außen zu definieren suchen.

Annekatrin Hendels Dokumentationen scheinen einem roten Faden zu folgen. Ein Film über Paul Gratzik in "Vaterlandsverräter" (2011), über Sascha Anderson in "Anderson" (2014), es folgte eine filmische Aufarbeitung über Rainer Maria Fassinder in "Fassbinder" (2015) und zuletzt widmete sie ihre Arbeit einem Porträt der "Familie Brasch". Biographien mit Ecken und Kanten. Über Menschen mit Namen, die vielen ein Begriff und anderen gar kein Begriff sind.

So auch Sven Marquardt, für die einen "der berühmteste Türsteher" Berlins, für andere vielleicht gar kein Begriff. Vielleicht macht es, wenn man seine Porträtbilder sieht, und Annekatrin Hendel streift sie bedächtig, einzeln, im Ausschnitt und in dem ihnen gegebenem Raum. Die aktuelle Ausstellung in der Galerie Deschler in Berlin Mitte wurde jetzt eigens bis zum 2. März 2019 verlängert. Das nebenbei.

Hendel geht erst einmal zurück in der Zeit, in die 80er Jahre der DDR. Hier beginnt ihr Porträt über den Fotografen, mit dem Foto eines Punks. Heute, oder besser gesagt zur Zeit der Produktion des Films, leitete ebendieser Fotograf, also Sven Marquardt, an der Ostkreuzschule für Fotografie ein Seminar zu dem Thema "Schönheit & Vergänglichkeit". So nun auch der Filmtitel.

Dabei geht es nun nicht um die Frage, ob jemand, der mit seiner Kamera einen Menschen so zu erfassen weiß, dass er das Wesen des/diejenigen in ein ästhetisches Schwarzweiß umsetzen kann, beim "Türstehen" die Menschen besser zu lesen weiß. Hendel darf mit in das Berghain, wo Marquardt ein Shooting mit Dome (kurz für Dominique Hollenstein) angesetzt hat. 1983 hat er sie das erste Mal fotografiert. Jetzt möchte er, nach 35 Jahren sie mit einer nicht nur ähnlichen, sondern gleichwertiger Intensität strahlen lassen. Selbst wenn sich Zwei gut kennen, ist das eine Herausforderung.

Mitte der 80er Jahre, Hendel ist kaum ein paar Jahre jünger als Marquardt, sie zeigt uns nicht das Berlin, wie man es aus zahlreichen Dokumentationen der Zeit kennt, sondern konzentriert sich auf das Berlin von Marquardt und seinen Freunden. Hier kommt auch Robert Paris hinzu, der nach dem Mauerfall einfach mal nach Indien gezogen war. Nun ist er in Berlin zu Besuch und kann Hendel die Bilder zeigen, die Marquardt damals von ihm gemacht hat, aber auch eigene von seinem Berlin damals. Seine Stadtansichten wären einen eigenen Film wert. Es sind zum Beispiel Alltagsbilder von Bahnhöfen, die es heute schon lange nicht mehr gibt. Das heutige Berlin ist für ihn nur eine Stadt unter vielen.

Zwischengeschnitten hat Hendel Filmaufnahmen der damaligen Szene, im Presseheft heißt es die "Ost-Berliner-Bohème", bei einer Performance im Stadtbad Prenzlauer Berg. Der Blick bleibt spezifisch, auch wenn Hendel den Fokus von einem Künstler auf die Freundschaft zwischen den dreien verschiebt. So sind es nun die Biographien von einem, der sich in Berlin bekannt gemacht hat und einem, der weggegangen ist und einer, die zwar in Berlin verankert ist, aber einen ganz anderen Weg ging.

Elisabeth Nagy

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"Off Season"

von Henning Beckhoff

mit Franziska Petri, Godehard Giese, Patrizia D’Antona, Isabella Torre, Peter Lohmeyer

Perspektive Deutsches Kino, (Deutsch, Englisch, Italienisch)

Weltpremiere am 14. Februar 2019

Filmstill: "Off Season"© Sabine Panossian, Quelle: 69 Berlinale 2019

Elisabeths Filmkritik:

Ein Paar befindet sich im Urlaub. Er (Godehard Giese) hat Sie (Franziska Petri) damit überrascht. Plötzlich befinden die beiden sich auf Sizilien in einem Wellness-Resort. Es ist Nebensaison, die Anlage ist geradezu ausgestorben. Ablenkung gibt es nicht, der Bruch zwischen den beiden vertieft sich in dieser Leere von Szene zu Szene. Kaum angekommen, ist sie am Handy in einem Arbeitsgespräch. Er verspürt Zurücksetzung und reagiert genervt. Henning Beckhoff erzählt in seinem mittellangen Abschlussfilm an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf von einem Paar unter dem Druck der Veränderungen, der sich mit dem baldigen Familienzuwachs einstellen wird.

Beckhoff, der Spielfilm- und Dokumentarfilmregie studierte, konzentriert sich mehr auf ihr Aufbegehren. Sie driftet durch die Gassen, taucht in das Leben der Bewohner ein. Die Handlung bleibt minimal, vielmehr beobachtet die Kamera von Sabine Panossian nur. Was fehlt, ist eine Dringlichkeit. Die Handlung beginnt mittendrin. Beide sitzen in einem Taxi, das die beiden (wahrscheinlich) vom Flughafen zum Resort fährt. Sie trägt eine Schlafbrille und er erklärt ihr, was sie sehen würde. Man könnte dies als Beweis einer gut funktionierenden Partnerschaft deuten, als Vertrauensbeweis.

Doch die Augenbinde drängt sich als Konstruktion auf, denn sicherlich ist sie nicht blind von Deutschland an den Urlaubsort geflogen. Auch ist nicht ganz klar, warum die Nebensaison, die den Beiden sogar eine Intimität ermöglichen könnte, hier als Umstand der fehlenden Unterhaltung gedeutet wird. Die Szenen in denen Sie in das Leben vor Ort eintaucht, zeigen Land und Leute mit Gespür für Situationen und Atmosphäre. Ihre Geschichte ist somit wesentlich interessanter als die eines Paares, dass zueinander finden muss. Auf das eine kann man sich einlassen, die Rahmenhandlung bleibt dahinter zurück.

Elisabeth Nagy

Link: www.berlinale.de

Quelle: 69. Internationale Filmfestspiele Berlin 2019

Erste Gewinner der 69. Berlinale 2019 mit einer Filmkritik, Teil 5

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Bevor am Samstagabend die 'BÄREN' auf der 69. Berlinale verliehen werden, gab es bereits am Donnerstag und Freitag erste Gewinner.

Noch bevor am Samstagabend, den 16. Februar 2019, der Goldene und die Silbernen der 69. Internationalen Filmfestspiele von Berlin verkündet werden, wurden erste Preise in den Sektionen »Forum« und »Panorama« sowie die Gläsernen Bären in den Sektionen »Generation Kplus und 14plus« an herausragende Filme vergeben. Eine Woche zuvor verlieh Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien, im Rahmen der Berlinale den »Deutschen Drehbuchpreis 2019«.

Verleihung des Deutschen Drehbuchpreises 2019.

Auf dem jährlichen Empfang des Verbandes Deutscher Drehbuchautoren e.V. (VDD), der im Rahmen der 69. Berlinale am 9. Februar 2019 stattfand, vergab Kulturstaatsministerin Monika Grütters die »Goldene Lola« an den Autor Julian Radlmaier für sein Drehbuch „BLUTSAUGER“.

Die skurrile Komödie handelt von einem falschen russischen Baron und einer echten deutschen Fabrikantentochter, die im Jahr 1926 zusammen einen Vampirfilm an der Ostsee drehen. „Dieses Drehbuch schafft es, geistreich und durchgeknallt zugleich zu sein. Und sehr unterhaltsam. Ein ganz großer Wurf“, so heißt es in der Jury-Begründung.

Nominiert für den Drehbuchpreis 2019 waren außerdem die Drehbücher: „LE PRINCE“ von Hannes Held und Lisa Bierwirth sowie „COWBOY UND INDIANER“ von Karen Köhler und Michael Venus.

Zur Jury Deutscher Drehbuchpreis, die über die Nominierungen und die Auszeichnung entscheidet, gehörten Jane Ainscough, Jens Becker, Eva Maria Fahmüller, Gernot Gricksch, Sven Poser und Heide Schwochow.

Mit der Auszeichnung für das beste unverfilmte Drehbuch ist neben der „Goldenen Lola“ eine Prämie in Höhe von 10.000 Euro verbunden. Für die Preisträgerin oder den Preisträger ist es darüber hinaus auf Antrag möglich, zusätzlich Fördermittel von bis zu 20.000 Euro für die Fortentwicklung des ausgezeichneten Drehbuchs zu erhalten. In begründeten Ausnahmefällen kann die Förderungshilfe auch für die Herstellung eines neuen Drehbuchs mit künstlerischer Qualität oder für die Projektentwicklung eines Films auf Grundlage des ausgezeichneten Drehbuchs gewährt werden. Bereits die Nominierungen sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Diese Summe wird auf die Preisprämie angerechnet.

Monika Grütters sagte: „Wichtig ist, dass die Autorinnen und Autoren sichtbarer werden, damit sie weiterhin gute Bücher schreiben und von ihrer Arbeit leben können. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, dass Verfasser hinter ihrem Werk deutlicher hervortreten. Aus diesem Grund werden bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises nicht, wie früher üblich, nur die Regisseure und Produzenten, sondern auch die Autorinnen und Autoren der prämierten Spielfilme genannt.“

Link: www.drehbuchautoren.de

Quelle: Landespressedienst

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Vergabe des Thomas Strittmatter Preises.

Am Donnerstag, den 14. Februar 2019, gewann der Drehbuchautor Oliver Kracht den mit 20.000 Euro dotierten »Thomas Strittmatter Preis« der MFG Filmförderung Baden-Württemberg für sein Drehbuch „Die Geschichte des Trümmermädchens Charlotte Schumann“.

Mit ihrem Thomas Strittmatter Preis zeichnet die MFG bereits seit 1999 alljährlich während der Berlinale unverfilmte Fernseh- oder Kino-Drehbücher aus. Die Entscheidung für Oliver Krachts Arbeit wurde von einer dreiköpfigen Jury getroffen, die zwei weitere Stoffe nominiert hatte: „Sie glauben an Engel, Herr Drowak?“ von Bettina Gundermann und Pascal Nothdurft sowie „The Flying Mountain“ von Nicolas Steiner. Bereits die Nominierungen sind mit einem Preisgeld von 2.500 Euro verbunden.

Petra Olschowski, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, betonte beim Empfang am Abend in der Berliner Landesvertretung Baden-Württembergs: „Mit Oliver Kracht gewinnt ein außergewöhnlicher Autor den Thomas Strittmatter Preis, dessen filmische Erzählweise in jedem Satz zu spüren ist. Dieses deutsche Nachkriegsepos ist das, was das heutige Kino braucht: eine hervorragend erzählte und gesellschaftlich bedeutende Geschichte.“

Die Handlung von Oliver Krachts Drehbuch „Die Geschichte des Trümmermädchens Charlotte Schumann“ ist im Deutschland des Jahres 1946 angesiedelt. Hunger, Trümmer, heimkehrende Soldaten. Charlotte ist schwanger, aber ihr geliebter Heimkehrer will weder sie noch sein Kind. Um ihn für sich zu gewinnen und der drohenden Schande zu entgehen, schreibt sie sich für den “Fräuleinkurs” der Schauspielerin Gloria Deven ein, die im Faschismus ein aufstrebendes Filmsternchen war und nun Arbeitsverbot hat. Doch Gloria mit ihrem gnadenlosen Unterricht ist nicht daran interessiert, die im Krieg unnötig gewordene Koketterie der Mädchen wiederzubeleben. Stattdessen erweckt sie in Lotte die Sehnsucht nach etwas, dass ihr zu lange schon verwehrt wird: Freiheit.

Oliver Krachts Drama soll von der Ludwigsburger simonsays.pictures GmbH realisiert werden.

Die Jury begründete ihre Entscheidung u.a. mit den Worten: „Die Radikalität dieser Geschichte besteht in der ehrlichen Schamlosigkeit, mit der weibliche Rollenbilder vorgeführt werden und in ein irrsinniges Rachespektakel à la Quentin Tarantino münden. Zum Schluss wird nach Heldinnen gerufen – Ikonen müssen her! Doch Charlotte entgegnet: ‚Wir wollen Eure Ikonen nicht mehr. Wir wollen sie weder sehen, noch sein. Eure Zeit ist vorbei, Jungs!“

Link: film.mfg.de

Quellen: Filmbiznews | MFG

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Vergabe des Heiner-Carow-Preises.

Am Donnerstag, den 14. Februar 2019, wurde in der Sektion Panorama der »Heiner-Carow-Preis« bekanntgegeben. Annekatrin Hendel erhielt die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihren Dokumentarfilm „Schönheit & Vergänglichkeit“.

Hier der Trailer sowie der Link zu unserer Kritik vom 15. Februar 2019:

Der Heiner-Carow Preis ergänzt die Berlinale-Preise unabhängiger Jurys, die ihre Preise im Namen externer, vom Festival unabhängiger Organisationen und Institutionen vergeben. Der Preis, mit dem die DEFA-Stiftung an den Filmregisseur Heiner Carow (1929-1997) erinnert, der in den Babelsberger DEFA-Studios unter anderem Filme wie SIE NANNTEN IHN AMIGO (1958), DIE RUSSEN KOMMEN (1968/87), DIE LEGENDE VON PAUL UND PAULA (1972), IKARUS (1975), BIS DASS DER TOD EUCH SCHEIDET (1978) und COMING OUT (1988/89) inszenierte, wird 2019 zum siebten Mal verliehen. Für "COMING OUT" erhielt er im Februar 1990 den Silbernen Bären im Berlinale-Wettbewerb.

Über die Vergabe entschied eine dreiköpfige Jury, bestehend aus Henrika Kull (Regisseurin und Produzentin), Maren Liese (DEFA-Stiftung) und Pierre Sanoussi-Bliss (Schauspieler und Regisseur). In der Auswahl waren deutsche Spiel-, Dokumentar- oder Essayfilme aus der Berlinale Sektion Panorama.

Die Begründung der Jury:

„Wir möchten den Preis an Schönheit und Vergänglichkeit von Annekatrin Hendel vergeben.

Schönheit und Vergänglichkeit ist ein Film, der berührt. Annekatrin Hendel kommt ihren Protagonisten mit einer besonderen Leichtigkeit nahe, gibt ihren Raum, betrachtet sie zärtlich und lässt sich dennoch nicht blenden. Der Titel ist Programm und trotzdem überrascht der Film: Es geht ums Altern, um die Vergänglichkeit – Themen, die gerade in der hedonistischen, im Aufbruch befindlichen Welt, in der sich ihre Protagonisten in den 1980er Jahren in Ostberlin begegneten, kein Thema war. Sie lebten radikal im Jetzt – und tun das noch immer. Sie sind sich über die Zeit in ihrem Anderssein treu geblieben – und auch der Film bleibt sich treu und ist auch eine Liebeserklärung voller Hoffnung und Schönheit, an eine faszinierende Stadt im Wandel, an Berlin.

Schönheit und Vergänglichkeit zelebriert das Leben und die Freundschaft, danke für diesen Film!“

Das Panorama selbst vergibt nur Publikumspreise, die erst am Sonntag bekanntgegeben werden.

Link: www.defa-stiftung.de

Quellen: DEFA Stiftung | filmbiznews

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Preis der FIPRESCI-Jury.

Am Freitagabend, den 15. Februar 2019, wurde der Film "DIE KINDER DER TOTEN" von Kelly Copper und Pavol Liska (Nature Theater of Oklahoma) mit dem Preis der FIPRESCI-Jury ausgezeichnet. Die filmische Adaption von Elfriede Jelineks monumentalen, gleichnamigen Gespensterroman feierte seine Weltpremiere in der Sektion »Forum«.

Hier ein Ausschnitt des Stummfilms im Super-8-Format:

Die FIPRESCI-Preise sind Filmpreise, die von der internationalen Filmkritiker- und Filmjournalisten-Vereinigung FIPRESCI auf den internationalen Filmfestivals vergeben werden.

Auf der diesjährigen 69. Berlinale wurde der Preis von folgenden Jury-Mitgliedern vergeben: Rita di Santo (Großbritannien), Orlando Margarido (Brasilien), José Romero (Peru), Salome Kikaleishvili (Georgien), Angelika Kettelhack (Deutschland, ehemals BAF-Mitglied), Massimo Lechi (Italien), Eithne Mary O’Neill (Frankreich), Suncica Unevska (Mazedonien) und Ricardo Brunn (Brunn).

Begründung der Jury:

„Die Schauspieler*innen und Regieführung sind laienhaft, das Make-up sieht billig aus, die Regisseur*innen haben für ihre Adaption noch nicht einmal den Roman gelesen. Alles hätte schiefgehen können bei diesem Film, aber er ist nicht gescheitert. Stattdessen füllt dieser Stummfilm über die Auferstehung der lebenden Toten einen nahezu unverfilmbaren Roman mit Leben und lässt darüber hinaus die unterdrückte Vergangenheit sowie – auf dem fast ausgestorbenen Super-8-Format – das Kino aufleben. Das Ergebnis ist urkomisch, bissig, manchmal verwirrend, witzig und sicher auch etwas, dem nicht alle zustimmen werden. Aber das macht Kino aus: Wir brauchen das Nicht-einer-Meinung-sein!“

Für die filmische Adaption von „DIE KINDER DER TOTEN“ griffen die Regisseure Kelly Copper und Pavol Liska auf die von ihnen 2006 gegründete und jetzt in New York ansässige Performance-Gruppe »Das Nature Theater of Oklahoma« zurück – benannt nach einem Kapitel aus Franz Kafkas Romanfragment „Amerika“, die sich einem „making the work they don’t know how to make” verpflichtet fühlt, indem sie neuartigen Verbindungen zwischen Oper, Tanz und Theater in Kombination mit Popkultur und Humor nachgeht.

Synopsis:

Ein SUPER 8-Ferienfilm aus der Obersteiermark verwandelt sich schleichend in eine Auferstehung ,untoter‘ Gespenster: Eine Sekretärin und ewige Tochter sieht sich mit einer bösartigen Doppelgängerin konfrontiert und treibt ihre Übermutter in den Wahnsinn. Ein verbitterter Förster wird von seinen Söhnen verfolgt, die schon vor Jahren Selbstmord begangen haben. Eine Nazi-Witwe kreiert in einer alten Fabrik ein CINEMA 666, in dem die österreichische Vergangenheit hemmungslos beweint werden kann. Ausgelöst durch einen Busunfall in den Bergen suchen die Opfer der österreichischen und europäischen Geschichte das Land als Untote heim. Wie Jelineks Roman entfaltet sich die Verfilmung zu einer unheimlichen, phasenweise hochkomischen Herausforderung. Die Frage nach der (Un-)Möglichkeit einer adäquaten Aufarbeitung aufgehäufter Schuld durchzieht all jene Terrains – Natur, Kultur, Gesellschaft, Geschichte –, die in der Gegenwart immer noch nationale Identität stiften. „Unser Geschmack heißt Österreich!“

Produziert von Ulrich Seidl Filmproduktion in Kooperation mit steirischer herbst 2017 entwirft die filmische Adaption ein grimmiges Heimat-Szenario voll schwarzem Witz.

Link: www.fipresci.org

Quelle: noisefilm pr.

"DIE KINDER DER TOTEN" von Kelly Copper und Pavol Liska.

Filmstill: "Die Kinder der Toten"© Ulrich Seidl Filmproduktion, Quelle: 69. Berlinale 2019

Elisabeths Filmkritik:

Eine Szene im Garten einer steierischen Wirtschaft. Das Material, Super-8, das Format Vollbild, erinnert an Archivmaterialszenen der 30er Jahre. Doch mittendrin in dem Biergartenseligkeit sind Figuren aus dem Hier und Jetzt, Auf einer Bank sitzend liest eine junge Frau das dicke Taschenbuch: "Die Kinder der Toten".

Elfriede Jelinek hat den Roman vor gut 20 Jahren geschrieben. Er gilt als unverfilmbarer Höllentrip, tief verwurzelt mit Österreich im Allgemeinen und der Steiermark im Besonderen. Nach einem Busunfall werden die Folgen, Trümmer und Tote, schnell weggeschafft. Jelineks Roman lässt die Toten auferstehen, sie verweist auf die Verdrängung der Geschehnisse im Nationalsozialismus. Das Regie-Duo Kelly Copper und Pavol Liska haben sich den Roman, in Ermangelung einer Übertragung ins Englische, erzählen lassen und beschlossen daraus einen Heimat-Horrorfilm mit vielen, vielen Untoten zu machen. Jelineks literarische Stimme beließen sie auf dem Papier und konzipierten ihr Regiedebüt als Stummfilm mit Zwischentiteln. Bereits für den Roman stand der Horrorstreifen "Tanz der toten Seelen" ("Carnival of Souls", Regie Herk Harvey) Pate. Das Ganze ist sehr eigen. Produzent war, das darf und sollte man erwähnen: Ulrich Seidl.

Nicht nur der Roman, oder besser gesagt die durch Wiedergabe gefilterte Fassung des Romans, prägt dieses seltsame Filmwerk. Die beiden Filmemacher, die beide am Dartmouth Collage in Hanover, New Hampshire, studiert hatten, gründeten in New York das Nature Theater of Oklahoma. Unter diesem Namen zeichneten sie ihr Erstlingswerk auch ab. Für "Die Kinder der Toten" reisten sie in die Steiermark, ließen Land und Leute auf sich wirken, suchten sich rund 80 Laiendarsteller zusammen, als Co-Produzent fungiert der "steirische Herbst 2017", der das Team überhaupt erst zu sich eingeladen hatte, und drehten den Spaß auf unzähligen Super-8-Filmrollen, je drei Minuten am Stück.

Eine Kuhherde trottet den Bergweg herauf, ein Förster streift mit einer Flinte durch den Wald, um sich ins Jenseits zu befördern, Blaskapellen spielen auf, ein Reisebus mit holländischen Touristen fährt durch die Landschaft und baut einen Unfall. Eine syrische Familie fragt statt steirischen nach syrischem Essen. In einer verlassenen Halle läuft ein alter Film durch den Projektor und alle Zuschauer, teils in Tracht, teils in moderneren Kleidern, heult den alten Zeiten nach. Halt. Die syrischen Fremden gibt es gar nicht in dem Roman. Macht nichts. Es passt einfach sehr gut. Mit dem Unfall tauchen die ersten Untoten auf. Eine Frau begegnet ihrer Doppelgängerin, der Förster seinen verstorbenen Söhnen, und sie werden immer mehr. Die Vergessenen und Verdrängten nehmen mehr und mehr Raum ein. Da ist der Film, auch der Film, ganz auf der Höhe der Zeit.

Will man das Spektakel als Film sehen? Unbedingt. Cooper und Liska stellen Absurditäten in den Raum, fordern die Sehgewohnheiten, wobei die Berlinale-Einordnung ins Forum-Programm ja bereits ahnen lässt, dass es sich nicht um eine Mainstreamverfilmung handeln kann. Die Tonspur ist dabei die halbe Miete, wenn sich Blaskapelle und Geschrammel verbinden, wenn die Kirchen- und die Kuhglocken tönen. Die Fipresci-Jury urteilte (Auszug): "Das Ergebnis ist urkomisch, bissig, manchmal verwirrend, witzig und sicher auch etwas, dem nicht alle zustimmen werden."

Elisabeth Nagy

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Die Gläsernen Bären der Jugendfilmsektion.

Die Jurymitglieder der beiden »GENERATION Sektionen« sind nicht älter als das Publikum im Kino. Sieben Jugendliche ehrten am Freitag Nachmittag, den 15. Februar 2019, die besten Filme von GENERATION 14plus mit den Gläsernen Bären. Lobende Erwähnungen wurden für besondere Leistungen vergeben. Die Internationale Jury vergab zudem die von der Bundeszentrale für Politische Bildung gestifteten Preise im Wettbewerb der Jugendsektion.

Die Mitglieder der Jugendjury Generation 14plus – Theodor Bittner Rosser, Christian Däbritz, Johanna Deventer, Pauline Rebmann, Avesta Schiefer, Alanza Clarice Leigh Lovejoy Schmidt, Janek Sommerfeldt - vergaben die folgenden Preise:

Gläserner Bär für den Besten Film:

"Hölmö nuori sydän" (Stupid Young Heart)

von Selma Vilhunen, Finnland / Niederlande / Schweden

Der Film greift Themen auf, die vor allem für unsere Altersklasse von großer Relevanz sind. Er ergründet Motivationen des aktuellen politischen Rechtsruckes und Fremdenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft. Durch die Kombination aus Humor, Ernsthaftigkeit und Emotionen erzählt dieser Film die Liebesgeschichte zweier Jugendlicher, die in ihrem Leben wenig Konstanten haben. Das radikale Erwachsenwerden der Protagonist*innen wird stets von der Auseinandersetzung mit Rassismus und der Suche nach Identität überschattet.

Hier der Trailer:

Für uns von der Redaktion des BAF einer der besten und überzeugendsten sowie politisch sehr aktueller Film des Festivals, der durchaus in eine Cross-Sektion des Panoramas gepasst hätte!

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Lobende Erwähnung:

"We Are Little Zombies"

von Makoto Nagahisa, Japan

In diesem Film widersetzen sich diverse Kameraperspektiven und Schnittfolgen den Erzählkonventionen. Surreale und reale Bilder überschneiden sich in diesem Kunstwerk. Mit dem Voranschreiten der Handlung erreichen die Figuren ein neues Level. Soundeffekte, Musik und visuelle Elemente unterstützen die videospielartige Struktur. Mit der Lobenden Erwähnung zeichnen wir einen Film mit einem außergewöhnlichen Wiedererkennungswert aus.

Siehe auch unsere Filmkritik vom 9. Februar 2019

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Gläserner Bär für den Besten Kurzfilm:

"Tattoo"

von Farhad Delaram, Iran

Unser Gewinnerfilm setzt sich mit Themen wie Unterdrückung, Sexismus, Machtverhältnissen, sexueller Belästigung und Vorurteilen auseinander. Durch eine kontrastreiche Farbgebung wird trotz der ruhigen Grundstimmung eine angespannte Atmosphäre aufgebaut, die beachtenswerte Nutzung des quadratischen Formates verstärkt die Bedrängung der Hauptdarstellerin. Wenn am Ende des Films alles dunkel wird, ist klar, dass die Protagonistin eine Entscheidung von Bedeutung zu treffen hat.

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Lobende Erwähnung:

"Four Quartets"

von Marco Alessi, Großbritannien

Der Einsatz pulsierender Farben und die mitreißende Musik führen uns in einen traumartigen Flow. Dieser wird durch die Verschränkung verschiedener Erlebnisse und Erinnerungen verstärkt. Mit wenigen Worten und expressiven Bewegungen des Protagonisten baut sich eine Identifikation auf. Dieser Kurzfilm lässt auf vielfältige Weise Liebe, Freundschaft und Identitätsfindung erfahren.

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Großer Preis der Internationalen Jury von Generation 14plus für den Besten Film, im Wert von 7.500 Euro.

"Beol-sae" (House of Hummingbird)

von Kim Bo-ra, Republik Korea

Kim Bo-ras Beol-sae (House of Hummingbird) ist ein Erstlingsfilm, der durch die Reife einer unbeirrbaren Künstlerin besticht. Dieser kraftvolle Film ist das wundervoll gestaltete Portrait eines jungen Mädchens, das seinen Platz in einer dysfunktionalen Familie zu finden versucht. Der präzise kinematografische Stil ist zugleich subtil zurückhaltend und überaus bewegend.

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Lobende Erwähnung:

"Bulbul Can Sing"

von Rima Das, Indien

Die indische Filmemacherin Rima Das hat als Autorin, Regisseurin, Produzentin, Cutterin und in vielen weiteren Funktionen (!) einen lyrischen, authentischen und berührenden Film geschaffen. Zusammen mit den jungen Charakteren erleben wir den überwältigenden Verlust von Unschuld in einer unterdrückten Gesellschaft.

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Spezialpreis der Internationalen Jury von Generation 14plus für den Besten Kurzfilm, im Wert von 2.500 Euro.

"Liberty"

von Faren Humes, USA

Ein kraftvoller Film, der mit seiner Bildlichkeit das Publikum in die Welt der Trauer, Hoffnung und Freundschaft von Mädchen in einer schwarzen Community in Miami lockt. Auf äußert schöne Art und Weise werden Szenen und Charaktere kreiert und ein beeindruckender Sinn für Rhythmus und Schnitt bewiesen.

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Lobende Erwähnung:

"Sœurs Jarariju" (The Jarariju Sisters)

von Jorge Cadena, Schweiz

Sœurs Jarariju (The Jarariju Sisters) ist ein panoramaartiges Filmerlebnis. Jorge Cadena führt uns auf feinsinnige Art und Weise in eine von Kohleminen zerstörte Landschaft, wo zwei jugendliche Mädchen im Begriff sind, alles hinter sich zu lassen, auf der Suche nach einem besseren Leben. Der Film nähert sich dem Thema mit Respekt und großem visuellem Tiefgang.

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Die Preisverleihung und Verkündung der Preise der Kindersektion »GENERATION Kplus« findet erst am Samstag, den 16.02.2019, ab 15:30 Uhr im Haus der Kulturen der Welt statt.

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Ehrenbär für Charlotte Rampling.

Charlotte Rampling wurde am Freitag mit dem Ehrenbären gewürdigt.

Link: www.berlinale.de

Quelle: Internationale Filmfestspiel von Berlin

Alle Gewinner der 69. Berlinale 2019 und zwei Filmkritiken, Teil 6

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Gestern Abend wurde der Goldene und die Silbernen Bären der 69. Internationalen Filmfestspiele Berlin vergeben.

Goldener Bär für "Synonymes".

Das Drama "Synonymes"über einen jungen Israeli hat bei der 69.Berlinale überraschend den Goldenen Bären gewonnen. Regisseur Nadav Lapid erzählt darin die Geschichte eines Mannes, der in Paris seine israelischen Wurzeln hinter sich lassen möchte.

Auch deutsche Kandidaten waren bei den Filmfestspielen erfolgreich. So ging der Silberne Bär für die beste Regie an Angela Schanelec für ihren Film "Ich war zuhause, aber" und der Alfred-Bauer-Preis ging an "Systemsprenger" von Nora Fingscheidt. Die Auszeichnung mit einem Silbernen Bären würdigt einen Spielfilm, der neue Perspektiven eröffnet. In Nora Fingscheidts Drama geht es um ein aggressives Mädchen, das von

einer Betreuung in die nächste geschoben wird.

Der Große Preis der Jury ging an ein hochaktuelles Drama: In "Gelobt sei Gott" zeigt Regisseur Francois Ozon, wie sich Menschen zusammen tun, die Opfer sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche geworden sind.

Die beiden Darstellerpreise gingen an das dreistündige chinesische Epos "So Long, My Son". Der zweite chinesische Wettbewerbseitrag "One Second" von Zhang Yimous musste leider kurzfristig aus dem Programm gestrichen werden. Somit traten nur noch 16 Beiträge um die Bärenpreise an.

Den Vorsitz der Internationalen Jury hatte bei der 69. Berlinale die französische Schauspielerin Juliette Binoche. Ihr zur Seite standen die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller, US-Filmkritiker Justin Chang und der chilenische Regisseur Sebastian Lelio. Auch der Filmkurator des Museum of Modern Art in New York, Rajendra Roy, sowie die britische Schauspielerin und Filmproduzentin Trudie Styler waren dabei.

Zu Beginn der Gala in Berlin wurde Dieter Kosslick als Festivalchef verabschiedet. Er hatte die Berlinale 18 Jahre lang geleitet.

Überschattet wurde die Veranstaltung durch den gestern überraschend bekanntgewordenen Tod von Schauspieler Bruno Ganz.

Alle Preise haben wir nochmals am Ende des Textes übersichtlich in der erweiterten Ansicht eingestellt.

Der Kompass-Perspektive-Preis.

Am Abschlussabend der Perspektive Deutsches Kino haben die Juror*innen Trini Götze, Jerry Hoffmann und Andrea Hohnen bereits am späten Freitagabend den Kompass-Perspektive-Preis 2019 für den besten Film vergeben. Die Auszeichnung geht an den Dokumentarfilm "Born in Evin" von Maryam Zaree. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird in diesem Jahr bereits zum dritten Mal verliehen. Als Trophäe bekam die Regisseurin einen Kompass überreicht, der ihr symbolisch Orientierung geben und die Richtung weisen soll.

Insgesamt sichteten die Jurymitglieder während der Festivaltage zwölf Beiträge des Wettbewerbs der Sektion Perspektive Deutsches Kino und entschieden sich nach intensiver Diskussion für ihren Favoriten.

Jurybegründung für Born in Evin im Wortlaut:

„In Born in Evin begleiten wir Maryam Zaree auf der Suche nach ihrer Vergangenheit, einem grausamen Kapitel der iranischen Geschichte. Aufrichtig, mutig, entschieden und berührend sucht die Filmemacherin unerbittlich nach Antworten auf bisher nicht gestellte Fragen und zieht uns dabei immer tiefer in ihre Geschichte und zu einem kollektiven blinden Fleck. Sie steht unerschrocken auf und übernimmt die Verantwortung für eine ganze Generation, das Schweigen zu brechen.“

"BORN IN EVIN" von Maryam Zaree (Deutschland / Österreich 2019)

Filmstill: "Born in Evin"© Tondowski Films Quelle: 69. Berlinale 2019

Elisabeths Filmkritik:

Maryam Zaree war zwei Jahre alt, als ihre Mutter mit ihr in die Bundesrepublik Deutschland kam. Ihr Vater konnte sie nicht begleiten. Beide Elternteile waren in Maryam Zarees Heimat (Iran) im Gefängnis gewesen. Sie hatten sich gegen den Shah aufgelehnt, und auch gegen das Regime Ayatollah Khomeinis. Maryam erfuhr eher zufällig, durch eine unbedachte Äußerung ihrer Tante, die in Frankreich lebt, dass auch sie im Gefängnis war. Sie wurde in einem Gefängnis für politische Gefangene geboren. 40 bis 60 Insassen hatte eine Zelle. Eine Freundin der Mutter, die ebenfalls in dem Gefängnis war, berichtete ihr, dass alle Anwesenden sie mit Liebe in dieses Leben begrüßt haben.

Den Film "Born in Evin" betrachtet Maryam, die heute Schauspielerin und Autorin ist ("Shahada", "4 Blocks"), als ihr Lebenswerk. Das Schweigen über Erlebtes belastet nicht nur Einzelne, sondern die Nachgeborenen und die Gesellschaft als solche. Ihre Mutter, Nargess Eskandari-Grünberg, ist promovierte Psychologin. Ihr Stiefvater, Kurt Grünberg, ist ebenfalls Psychoanalytiker, der sich mit den Spätfolgen der nationalsozialistischen Judenvernichtung beschäftigt.

Durch diesen biografischer Hintergrund wurde Zaree sicherlich sensibilisiert, aber das heißt nicht, dass das Sprechen und Aufarbeiten einfacher wäre. Da ihre Mutter schwieg, suchte sie andere, um etwas über das Schicksal und die Umstände zu erfahren, die ihrer Generation mit in die kalte Wiege gelegt worden war. Auch wollte Zaree zwar einen Film über die Kinder von Evin drehen, aber sich selbst zuerst ganz raus nehmen. Aber wer andere zum Sprechen bewegen möchte, muss auch selbst geben und so tritt Maryam Zaree doch vor die Kamera. Über Jahre suchte sie nach Kindern, die wie sie in Gefangenschaft geboren wurden. Sie reiste bis nach Kalifornien, um jemanden zu finden, der mit ihr sprach. Die Generation der Kinder schweigt, so wie die Eltern. Auch, das ist gar nicht als Vorwurf gemeint, weil es schmerzhaft ist und auch weil einem die Worte fehlen. Für sie ist die Zeit ein dunkles Loch, aus der keine Erinnerung herausgelangt. Fast. Wie sehr ein Trauma nachwirkt und jeden Einzelnen und auch die Gesellschaft prägt, um dann, unerwartet doch bemerkbar zu machen, ist Teil dieser Geschichte. Doch hier sollte die Erzählerin selbst sprechen.

Elisabeth Nagy

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Die Panorama Publikums-Preise.

Der 21. Panorama Publikums-Preis für den besten Spielfilm geht an "37 Seconds". Bei den Panorama Dokumenten gewinnt "Talking About Trees".

Der Panorama Publikums-Preis wird seit 1999 verliehen. Seit 2011 wird sowohl der beste Spielfilm als auch der beste Dokumentarfilm geehrt. Insgesamt wurden 29.000 Stimmen per Voting-Card abgegeben und ausgewertet. Das Panorama präsentierte in diesem Jahr 45 Langfilme aus 38 Ländern, davon 15 in der Reihe Panorama Dokumente.

1. Platz Panorama Publikums-Preis Spielfilm 2019:

"37 Seconds" von HIKARI (Japan 2019)

Synopsis:

Die 23-jährige Yuma sitzt wegen einer Zerebralparese im Rollstuhl, einen Zeichenstift kann die Manga-Künstlerin aber halten. Auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Leben, weg von der überbehütenden Mutter, stolpert sie über Manga-Pornos. Die Regisseurin HIKARI studierte Film- und Fernsehproduktion an der University of Southern California in Los Angeles. Mit ihren Kurzfilmen hat sie auf Festivals zahlreiche Preise gewonnen. "37 Seconds" ist ihr Langfilmdebüt.

2. Platz Panorama Publikums-Preis - Spielfilm 2019

"Šavovi" (Stitches) von Miroslav Terzić

(Serbien / Slowenien / Kroatien / Bosnien und Herzegovina 2019)

3. Platz Panorama Publikums-Preis - Spielfilm 2019

"Buoyancy" von Rodd Rathjen (Australien)

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1. Platz Panorama Publikums-Preis Dokumente 2019:

"Talking About Trees" von Suhaib Gasmelbari

(Frankreich / Sudan / Deutschland / Tschad / Katar 2019)

Synopsis:

Beim Versuch, im Sudan ein altes Kino wiederzubeleben, stoßen in "Talking About Trees" vier Freunde auf unüberwindbare Widerstände. Der Film, in dessen Zentrum die Geschichte des sudanesischen Kinos steht, wirft auch ein Licht auf die momentane Situation in dem krisengeschüttelten Land. Suhaib Gasmelbari wurde 1979 im Sudan geboren und lebte dort bis zum Alter von 16 Jahren. Er studierte Film an der Universität Paris 8 und arbeitete als freiberuflicher Kameramann und Editor für Al Qarra, Al Jazeera und France 24. Als Regisseur und Drehbuchautor realisierte er mehrere fiktionale und dokumentarische Kurzfilme. "Talking About Trees" ist sein Langfilmdebüt.

2. Platz Panorama Publikums-Preis – Panorama Dokumente 2019

"Midnight Traveler" von Hassan Fazili

(USA / Großbritannien / Katar / Kanada 2019)

3. Platz Panorama Publikums-Preis – Panorama Dokumente 2019

"Shooting the Mafia" von Kim Longinotto

(Irland / USA 2019)

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Berlinale Shorts. (Kurzfilmpreise)

• Goldener Bär: "Umbra" von Florian Fischer & Johannes Krell

Filmstill: "Umbra" von Florian Fischer & Johannes Krell, Quelle: Berlinale Shorts

Elisabeths Filmkritik:

In der totalen Dunkelheit sucht das Auge angestrengt nach einem Halt, einem Punkt. Etwas wird heller in der Bildmitte. Ist es ein Rätsel? Da bricht das Licht durch einen kleinen Punkt herein, drängt sich dem Kinoraum entgegen. Bis es einen fast blendet. Auf der Tonspur hört man Rauschen, nichts als Rauschen, als würde es in den Ohren rauschen.

Damit beginnt "Umbra", ein Experimentalfilm der Kunsthochschule für Medien Köln und der Rosenpictures Filmproduktion. Florian Fischer und Johannes Krell heißen die beiden Filmemacher, die in kurzen 20 Minuten Naturphänomene zusammenfügen, die man als Spiel mit Licht, Schatten und Spiegelungen begreifen kann, die aber doch auch vom faktischen und assoziativen Sehen zeugen, bzw. Bilder zeigen, die man so schon immer vorgefunden, aber kaum wahrgenommen hat. Wenn man dann eine helle Fläche mit dunklen Flecken sieht, fragt man sich, ob es ein Abbild ist, oder ob man ein Abbild nur interpretiert, bzw. wie man dieses Abbild interpretieren kann.

Einzelne Aufnahmen wurden bei der Sonnenfinsternis 2017 aufgenommen, für andere, zum Beispiel dem Phänomen des "Brockengespenstes" ist man in den Harz gefahren. Die Bilder, aufgenommen mit einer Lochblende, sind flüchtig, kaum greifbar, und wieder verschwunden. Man kann sich in sie hineinträumen und auf eine Reise gehen, man kann aber auch dem Weg des Lichts und der Reflexion von Licht folgen und über das Wesen von Sein und Erscheinen nachgrübeln.

Elisabeth Nagy

• Silberner Bär: "Blue Boy" von Manuel Abramovic

• Audi Short Film Award: "Rise" von Barbara Wagner, Benjamin De Burca

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Preise der Unabhängigen Jurys.

PREISE DER ÖKUMENISCHEN JURY

Der Preis für einen Film aus dem Wettbewerb geht an:

"Gospod postoi, imeto i’ e Petrunija" (God Exists, Her Name Is Petrunya)

von Teona Strugar Mitevska

(Mazedonien / Belgien / Slowenien / Kroatien / Frankreich)

Der Preis für einen Film aus dem Panorama geht an:

"Buoyancy" von Rodd Rathjen (Australien)

Lobende Erwähnung

"Midnight Traveler" von Hassan Fazili

Der Preis für einen Film aus dem Forum geht an:

"Erde" (Earth) von Nikolaus Geyrhalter (Österreich)

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PREISE DER FIPRESCI JURY

Der Preis für einen Film aus dem Wettbewerb geht an:

"Synonymes" (Synonyms, Synonyme) von Nadav Lapid

(Frankreich / Israel / Deutschland)

Der Preis für einen Film aus dem Panorama geht an:

"Dafne" von Federico Bondi (Italien)

Der Preis für einen Film aus dem Forum geht an:

"Die Kinder der Toten"

von Kelly Copper und Pavol Liska (Österreich)

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AMNESTY INTERNATIONAL FILMPREIS

Die drei Mitglieder der Jury, Feo Aladag, Markus Beeko, Pegah Ferydoni, prämieren einen Film aus der Sektion Generation 14plus:

"Espero tua (re)volta" (Your Turn)

von Eliza Capai (Brasilien)

Jurybegründung:

"Der Film ‚Espero tua (re)volta‘ bricht mit konventionellen Erzählstrukturen und begleitet in seiner non-linearen dokumentarischen Form junge Menschen bei ihrem Ringen um Demokratie und ihrem Kampf für Bildung", heißt es in der Jurybegründung. "Dabei zeigt er auch, wie die jugendlichen Protagonisten auf unvergleichlich mitreißende Weise Solidarität und demokratische Werte leben, selbstbewusst ihre Ziele und Träume artikulieren – und dabei den Erwachsenen stets einen Schritt voraus sind."

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GILDE FILMPREIS

Der Gilde Filmpreis für den besten Film im Wettbewerb geht an:

"Gospod postoi, imeto i’ e Petrunija" (God Exists, Her Name Is Petrunya)

von Teona Strugar Mitevska

(Mazedonien / Belgien / Slowenien / Kroatien / Frankreich)

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CICAE ART CINEMA AWARD

Die Mitglieder der Panorama-Jury prämieren:

"37 Seconds" von HIKARI (Japan)

Die Mitglieder der Forum-Jury prämieren:

"Nos défaites" (Our Defeats)

von Jean-Gabriel Périot (Frankreich)

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LABEL EUROPA CINEMAS

Die drei Mitglieder der Jury prämieren den Panorama Spielfilm:

"Šavovi" (Stitches) von Miroslav Terzić

(Serbien / Slowenien / Kroatien / Bosnien und Herzegovina)

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PREIS DER LESERJURY DER BERLINER MORGENPOST

Der Gewinner des Preises der Leserjury ist der Wettbewerbsfilm:

"Systemsprenger" (System Crasher)

von Nora Fingscheidt (Deutschland)

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PREIS DER LESERJURY DES TAGESSPIEGEL

Der Gewinner des Preises der Leserjury ist der Forumsbeitrag:

"Monștri." (Monsters.)

von Marius Olteanu (Rumänien)

Link: www.berlinale.de

Quellen: 69. Internationale Filmfestspiele Berlin | Critic.de | noisefilm pr | Jelly Press | Elisabeth Nagy

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Alle Preisträger der 69. Berlinale auf einen Blick.

Preise des Wettbewerbs:

• Goldener Bär – Bester Film: "Synonyms" von Nadav Lapid

• Silberner Bär – Großer Preis der Jury: "By the Grace of God" von François Ozon

• Silberner Bär – Beste Regie: Angela Schanelec für "Ich war zuhause, aber"

• Silberner Bär – Herausragende künstlerische Leistung: Rasmus Videbæk (Kamera) für "Out Stealing Horses"

• Silberner Bär – Bestes Drehbuch: Roberto Saviano, Claudio Giovannesi, Maurizio Braucci für "Piranhas"

• Silberner Bär – Beste Darstellerin: Yong Mei für "So Long, My Son"

• Silberner Bär – Bester Darsteller: Wang Jingchun für "So Long, My Son"

• Alfred-Bauer-Preis: "Systemsprenger" von Nora Fingscheidt

• Preis für den Besten Erstlingsfilm: "Oray" von Mehmet Akif Büyükatalay

• Glashütte-Dokumentarfilmpreis: "Talking About Trees" von Suhaib Gasmelbari

• Goldener Ehrenbär: Charlotte Rampling

• Berlinale Kamera: Agnès Varda

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Berlinale Shorts:

• Goldener Bär: "Umbra" von Florian Fischer, Johannes Krell

• Silberner Bär: "Blue Boy" von Manuel Abramovic

• Audi Short Film Award: "Rise" von Barbara Wagner, Benjamin De Burca

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Generation Kplus Kinderjury:

• Großer Preis: "Une Colonie" von Geneviève Dulude-De Celle

• Lobende Erwähnung: "Daniel" von Marine Atlan

• Spezialpreis Kurzfilm: "Nur ich und du" von Sandrine Brodeur-Desrosiers

• Lobende Erwähnung: "#mobbinggeschichte" von Eef Hilgers

Generation 14plus Jugendjury:

• Gläserner Bär für den besten Spielfilm: "Stupid Young Heart" von Selma Vilhunen

• Lobende Erwähnung: "We Are Little Zombies" von Makoto Nagahisa

• Gläserner Bär für den besten Kurzfilm: "Tattoo" von Farhad Delaram

• Lobende Erwähnung: "Four Quartets" von Marco Alessi

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Generation Kplus Internationale Jury:

• Großer Preis: "A First Farewell" von Wang Lina

• Lobende Erwähnung: "My Extraordinary Summer with Tess" von Steven Wouterloot

• Spezialpreis Kurzfilm: "Das Maß der Dinge" von Carlos Felipe Montoya

• Lobende Erwähnung: "Dad" von Atle S. Blakseth & Einar Dunsæd

Generation 14plus Internationale Jury:

• Großer Preis: "House of Hummingbird" von Kim Bo-ra

• Lobende Erwähnung: "Bulbul Can Sing" von Rima Das

• Spezialpreis Kurzfilm: "Liberty" von Faren Humes

• Lobende Erwähnung: "The Jarariju Sisters" von Jorge Cadena

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Preise der Ökumenischen Jury:

• Preis für einen Film aus dem Wettbewerb: "God Exists, Her Name Is Petrunya" von Teona Strugar Mitevska

• Preis für einen Film aus dem Panorama: "Buoyancy" von Rodd Rathjen

• Lobende Erwähnung: "Midnight Traveler" von Hassan Fazili

• Preis für einen Film aus dem Forum: "Erde" von Nikolaus Geyrhalter

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Preise der FIPRESCI Jurys:

• Wettbewerb: "Synonyms" von Nadav Lapid

• Panorama: "Dafne" von Federico Bondi

• Forum: "Die Kinder der Toten" von Kelly Cooper, Pavol Liska

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Preise der Filmkunsttheater:

• Preis der Gilde deutscher Filmkunsttheater:

"God Exists, Her Name Is Petrunya" von Teona Strugar Mitevska

• Preise der C.I.C.A.E.:

- Panorama: "37 Seconds" von HIKARI

- Forum: "Our Defeats" von Jean-Gabriel Périot

• »Label Europa Cinemas«:

"Stitches" von Miroslav Terzić

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Teddy Awards:

• Bester Spielfilm: "Brief Story from the Green Planet" von Santiago Loza

• Bester Dokumentarfilm: "Lemebel" von Joanna Reposi Garibaldi

• Kurzfilm: "Entropia" von Flóra Anna Buda

• Teddy Jury Award: "A Dog Barking At the Moon" von Xiang Zi

• Spezial-Teddy: Falk Richter

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Panorama Publikumspreis:

• Spielfilm: "37 Seconds" von HIKARI

• Dokumentarfilm: "Talking About Trees" von Suhaib Gasmelbari

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Leserpreise der Berliner Tageszeitungen:

• »Berliner Morgenpost«: "Systemsprenger" von Nora Fingscheidt

• »Tagesspiegel«: "Monsters." von Marius Olteanu

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Preise unabhängiger Jurys:

• Caligari-Filmpreis: "Heimat ist ein Raum aus Zeit" von Thomas Heise

• Friedensfilmpreis: "Your Turn" von Eliza Capai

• Amnesty International Filmpreis: "Your Turn" von Eliza Capai

• Made in Germany - Förderpreis Perspektive: Janna Ji Wonders für "Walchensee Forever"

• Heiner-Carow-Preis: "Schönheit & Vergänglichkeit" von Annekatrin Hendel

• Kompass-Perspektive-Preis: "Born in Evin" von Maryam Zaree

• Kompagnon-Förderpreis: "Transit Times" von Ana-Felicia Scutelnicu

• Arte International Prize: "A Responsible Adult" von Shira Geffen

• Eurimages Co-Production Development Award: Avalon PC (Spanien) für "Alcarràs" (Regie: Carla Simón)

• VFF Talent Highlight Award: Produzent Vincenzo Cavallo (Kenia) für "Bufis" (Regie: Mahad Ahmed)

Workshop Frühbucherrabatt: »The Art of Negotiating Agreements« beim EPI

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Englischsprachiger Workshop des Erich Pommer Instituts auf Mallorca.

"The Art of Negotiating Agreements"

Nur noch zwei Tage, dann endet der Workshop Frühbucherrabatt des neuen EPI-Angebots zur Internationalen Weiterbildung.

• Der englischsprachige Workshop "The Art of Negotiating Agreements" findet im April auf Mallorca statt – ein Frühbucherrabatt ist bis 20. Februar möglich.

The Art of Negotiating Agreements for Film and TV

6.-10.04.2019 | Mallorca (inklusive An- und Abreise)

Werden Sie Verhandlungsmeister! Dieser englischsprachige Workshop lässt Film- und Fernsehschaffende eintauchen in die spannende Welt des Verhandelns. Namhafte Expert*innen der Medienbranche erklären Ihnen die Psychologie sowie Strategien zur Bewältigung von Konflikten. Wenden Sie Ihr gelerntes Wissen und bestimmte Techniken an, um Ihre eigenen Interessen zu wahren.

Nutzen Sie den Frühbucherrabatt bis zum 20.02.2019!

Mehr Infos: www.epi.media/negotiation

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"Trans Atlantic Partners"

• Das renommierte Weiterbildungs- und Networking-Programm "Trans Atlantic Partners" vom EPI geht in die 11. Runde. Im Juni und September werden erneut erfahrene Independent-Produzent*innen aus Europa, den USA und Kanada zusammen kommen. Bewerbungen hierfür werden bis zum 1. April 2019 akzeptiert.

Call for applications: Trans Atlantic Partners (TAP)

Juni in Europa | September in Kanada

TAP startet in sein 11. Jahr! Es ist das weltweit einzige Programm, das sich transatlantischen Koproduktionen widmet. Es bringt erfahrene Independent-Produzent*innen aus Europa, den USA und Kanada zusammen, um gemeinsam TV-Serien- und Spielfilmprojekte zu entwickeln.

Bewerbungsfrist: 01.04.2019

Mehr Infos: www.epi.media/tap

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sparkx - 1. Leadership-Programm für Frauen

sparkx– Das 1. Leadership-Programm für Frauen in Medienunternehmen geht in die 3. Runde und startet im Juni 2019 damit sein letztes Programmjahr.

• sparkx vermittelt Frauen Führungs-Skills und schult gleichzeitig die Unternehmen in modernem Gleichstellungsmanagement.

• sparkx besteht aus drei Workshops und Einzelcoachings für die Teilnehmerinnen sowie einem Workshop und individueller Beratung für die entsandten Personalverantwortlichen der Unternehmen.

• Das Programm richtet sich an Unternehmen aus den Bereichen Film, TV, Radio, Publishing, IT, Games, Musik

• In Planung: sparkx -Abschlusskonferenz: Ergebnispräsentation mit teilnehmenden Unternehmen und Vertreter_innen aus Politik und Gesellschaft im November 2019 in Berlin

• Bewerbungsfrist für das Leadership-Programm ist der 18. März 2019

Unter den bislang teilgenommenen Unternehmen sind Axel Springer, Bavaria Film/Bavaria Film Interactive, Camelot Broadcast Services, Constantin Film/MOOVIE, Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin, Deutsche Telekom/Telekom Design, Deutsches Filminstitut – DIF, DFA Produktion, East End Film, Edel, Experimental Game, Flare Film, Hager Moss Film, Internationale Filmfestspiele/KBB, LOOKSfilm, The Match Factory/Match Factory Productions, maz&movie, media:net berlinbrandenburg, Native Instruments, Novafilm Fernsehproduktion/ ODEON TV, PURE Online, Springer Science+Business Media Deutschland, Streamwerke, VICE Media, X Filme Creative Pool Entertainment.

Den Erfolg des Leadership-Programms spiegelt vor allem das Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den vorangegangenen Durchläufen.

Andrea Jedele, Produzentin, ODEON TV: „Beim sparkx-Programm 2018 dabei sein zu können, habe ich als große Bereicherung erlebt. Der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen, die Übungen unter Anleitung unserer inspirierenden Seminarleiterin Brigitte Ehmann – da sind in der Tat viele Funken übergesprungen. Ich war überrascht, welche Energien freigesetzt werden und welche Gedanken einem kommen, wenn man sich aus dem Arbeitsalltag ausklinkt. Man blickt nach außen, über den Tellerrand und gleichzeitig mit der nötigen Distanz nach innen, ins eigene Unternehmen, auf das eigene Tun. Daraus ergeben sich neue Perspektiven und Sichtweisen. Probleme erkennen, Lösungen erarbeiten, Potenziale besser nutzen – das alles fällt mir durch den Workshop und das anschließende Einzelcoaching deutlich leichter.“

Das Einzigartige an sparkx ist sein dualer Ansatz. Mit Workshops und individuellen Einzelcoachings gibt das Programm einerseits Frauen Führungs-Skills an die Hand und bildet andererseits Unternehmen im modernen Gleichstellungsmanagement weiter – eine Schlüsselkompetenz, mit der eine Firma heutzutage die eigene Arbeitgeberattraktivität für qualifizierte Mitarbeiterinnen steigern kann. Weitere Vorteile für teilnehmende Unternehmen sind die Erschließung von internem Potential und Bindung qualifizierter Mitarbeiterinnen sowie neue Perspektiven und Ideen durch branchenübergreifende Vernetzung.

Mehr Infos: www.epi.media/sparkx

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Masterstudiengang

Creative - Legal - Business

Der berufsbegleitende Weiterbildungsmaster Digital Media Law and Management bietet praxisrelevantes Wissen zur Gestaltung von Innovations- und Geschäftsentwicklungsprozessen.

Der digitale Wandel in der Medienbranche eröffnet neue Geschäftsfelder, Verwertungs- und Erlösmodelle in einem komplexen rechtlichen Umfeld.

Um diese Möglichkeiten erfolgreich zu nutzen, braucht es Fach- und Führungskräfte, die an der Schnittstelle von kreativ-künstlerischem Arbeiten, Recht und Business kompetent agieren.

Ab sofort können Sie sich für das Wintersemester 2019/20 bewerben. Den Zulassungsantrag finden Sie als Online-Formular auf der Homepage des Masterstudiengangs.

Bewerbungsfrist: 31. Juli 2019

Link: www.epi.media/master

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Weitere Seminar-Termine in Berlin.

MÄRZ

14./15.03. | SESAM-Kalkulationen kaufmännisch und fundiert erstellen

20.03. | Der erfolgreiche Antrag: Von der Förderzusage bis zur Schlussabrechnung (Nachholtermin)

25.03. | Medienarbeitsrecht und die DSGVO: Mitarbeiter-Datenschutz in der Film- und Fernsehbranche

28.03. | Stoffentwicklung und Pitch für Fernsehsender (Nachholtermin)

APRIL

01.04. | Arbeitsverträge in der Medienwirtschaft: Aktuelle Informationen und Praxistipps

03.04. | Auftragsproduktion in der TV-Branche

29.04. | Jahresabschluss bei Filmunternehmen

MAI

10.05. | Unständige Schauspieler: Neue Herausforderungen bei Vertragsgestaltung und Abrechnung

28.05. | Starke Player - Starke Verträge: Deal- und Vertragsgestaltung mit Netflix, Amazon & Co.

JUNI

03.06. | Lizenzverträge und Lizenzabrechnung in der Filmproduktion

04.06. | Ein Jahr #metoo: Haftungsrisiken von Medienunternehmen und wie sie vermieden werden können

06.06. | 360 Grad-Auswertung? Was Filmproduzenten über die Businessmodelle der Games-Industrie wissen sollten

Jetzt neu: EPI FOCUS

24./25.05. | Praxisworkshop Postproduktion

Link zum Frühjahresprogramm hier.

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Save the Date: 4. Urheberrechtskongress.

"Die Zukunft des Urheberrechts"

Montag | 08.04.2019 | 13-18 Uhr | ALEX TV Berlin

Welche Entwicklungen zeichnen sich in der deutschen und europäischen Urheberrechtspolitik ab? Seien Sie dabei, wenn Fachpolitiker*innen aus Deutschland und Europa, Vertreter*innen aus der Wirtschaft und Wissenschaft sowie Akteur*innen aus der urheberrechtlichen Praxis im Jahr der Europa-Wahlen 2019 ihre jeweiligen Standpunkte präsentieren und diskutieren.

Veranstaltet wird der 4. Urheberrechtskongress durch das Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg in Kooperation mit der Senatskanzlei Berlin und dem Erich Pommer Institut.

Notieren Sie sich den 08.04.2019 als Termin jetzt in Ihrem Kalender!

Einzelheiten zum Programm und zu den Referent*innen finden Sie in Kürze auf der Website des EPI.

Durch die Veranstaltung führen die juristischen Direktoren des Erich Pommer Instituts, Prof. Dr. Jan Bernd Nordemann, LL.M. und Prof. Dr. Ulrich Michel.

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Erich Pommer Institut gGmbH

Försterweg 2

14482 Potsdam

Web: www.epi.media

CALL for ENTRIES: interfilm, Kuki, Script Pitch! sowie Germany's Next Animation Talent

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Bitte jetzt Filme einreichen für die Internationale Berliner Kurzfilmfestivals interfilm & Kuki sowie den Script Pitch!

Das neue Jahr ist schon ein paar Wochen alt und wie jedes Jahr erwacht interfilm im Februar aus dem Winterschlaf. Los geht’s mit dem neuen Call für die Kurzfilmfestivals interfilm und Kuki.

Wie immer arbeitet interfilm auch 2019 wieder mit Shortfilmdepot zusammen um eine einfache und sichere Einreichung zu ermöglichen.

Mehr Informationen zur Einreichung für interfilm - 35. internationales Kurzfilmfestival Berlin finden sich hier

Mehr Informationen zur Einreichung für Kuki 12 - internationales Kurzfilmfestival für Kinder und Jugendliche Berlin finden sich hier

kuki Einreichfrist: 13. Mai 2019

interfilm Einreichfrist: 27. Mai 2019

Script Pitch! Einreichfrist: 31. Mai 2019

Seit dem 01.02.2019 können Filme mit einer Länge bis 20 Minuten online eingereicht werden. Alle Genres sind willkommen.

Achja, die Schwerpunkt-Sektion Focus On: wird sich 2019 übrigens mit Filmen aus Spanien beschäftigen und das Metropolen-Programm wirft einen Blick auf Amsterdam.

Auch für den Script Pitch kann seit dem 01.02.2019 eingereicht werden. Hier geht es damit so früh los wie noch nie! Die Auswahlkommission freut sich auf spannende Drehbücher für Kurzfilme bis 20 Minuten und darauf die Gewinner*innen im November in Berlin begrüßen zu dürfen. Mehr Infos zum Script Pitch finden sich hier

Festivalfilme das ganze Jahr über genießen? Ava macht’s möglich!

In Zusammenarbeit mit der VÖBB und Reelport bringt interfilm auch in diesem Jahr wieder Kurzfilme in die Bibliotheken Berlins. Oder besser gesagt: In ihre digitalen Angebote. AVA - Audio Visual Access heißt das Projekt welches Festivalfilme von interfilm über die Angebote der Bibliotheken online für alle mit Bibliotheksausweis verfügbar macht.

Mehr Infos zu AVA finden sich hier und direkt loslegen mit dem Filmgenuss kann man hier.

interfilm Berlin Management GmbH

Straßburger Straße 55

10405 Berlin

Tel.: +49 30 25291320

Mail: info@interfilm.de

Web: www.interfilm.de

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Verlängerung von Einreichfristen beim ITFS.

Das Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart– Festival of Animated Film (ITFS), das 1982 gegründet wurde und eines der weltweit größten und wichtigsten Festivals für Animationsfilm ist, hat zwei Ausschreibungen verlängert.

Germany's Next Animation Talent &

Deutscher Animationsdrehbuchpreis sind in die Verlängerung gegangen.

Germany's Next Animation Talent: 01. März 2019

Die Einreichfrist für den deutschlandweiten Pitching-Wettbewerb „Germany’s Next Animation Talent“ wurde verlängert: Bis zum 01. März können noch deutsche Kinderserienprojekte mit internationalem Potential eingereicht werden. Aus bis zu fünf Nominierten, die jeweils 1.000 € erhalten, wird ein Preisträger gewählt, der neben einem Preisgeld von 5.000 € die Möglichkeit erhält, gemeinsam mit Studio 100 Media AG | m4e AG das Serienprojekt bis zur Marktreife zu entwickeln. Teilnehmen dürfen alle Filmemacher und Animatoren mit Wohn- bzw. Firmensitz in Deutschland – egal ob Youngster oder erfahrener Profi!

Weitere Infos hier.

Deutscher Animationsdrehbuchpreis: 22. Februar 2019

Außerdem haben Sie noch bis zum 22. Februar die Chance, Ihre Beiträge zum Deutschen Animationsdrehbuchpreis einzureichen! Ziel des Preises ist es, vielversprechende Autorinnen und Autoren zu fördern und die Entwicklung herausragender Stoffe für animierte Kinolangfilme aus Deutschland zu unterstützen. Wie auch im letzten Jahr ist es möglich, englischsprachige Drehbücher einzureichen! Dafür gilt: Es muss mindestens eine Produktionsfirma mit Firmensitz in Deutschland beteiligt sein. Der deutsche Produktionsanteil muss mindestens 30% betragen. Die Preisverleihung findet am Freitag, 3. Mai 2019, im Rahmen der Trickstar Professional Awards des Internationalen Trickfilm-Festival Stuttgart und der Animation Production Days statt.

Weitere Infos hier.

Film- und Medienfestival gGmbH

Stephanstraße 33

D-70173 Stuttgart

Tel: +49-(0)711-925460

Fax: +49-(0)711-92546-150

Web: www.itfs.de

Zurück zu regulären Kinostarts im Februar, Teil 2

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Unsere Filmkritiken zu regulären Kinostarts im Februar 2019, Teil 2.

Während der Berlinale hatte unsere Kollegin Elisabeth Nagy etliche Filme in allen Sektionen gesehen und uns einige Filmkritiken nach den Welturaufführungen zukommen lassen. Nun kehrt bei uns wieder der Alltag ein und wir lassen Ulrike Schirm zu aktuellen Kinostarts, die noch während der Berlinale bundesweit begonnen hatten, zu Worte kommen.

Übrigens gab es wegen des plötzlichen, wenn auch kurzen, frühlingshaften Wetters am Wochenende, offensichtlich weniger Kinogänger in den Nachmittagsvorstellungen und dementsprechend auch weniger Bewegung in den Arthouse-Kinocharts im Vergleich zur Vorwoche.

Laut Resümee der AG Kino – Gilde spiegelte sich dies auf den ersten drei Plätzen wider. So behaupteten „Green Book“, „Der Junge muss an die frische Luft“ und „The Favourite – Intrigen und Irrsinn“ ihre ersten drei Plätze. Jeweils um einen Platz verbessern konnten sich „Die Frau des Nobelpreisträgers“ und „Capernaum – Stadt der Hoffnung“ und landeten damit auf den Rängen vier und fünf der aktuellen Top 5 in den Arthouse-Kinocharts.

"FRÜHES VERSPRECHEN" Biopic-Drama von Eric Barbier (Frankreich). Mit Charlotte Gainsbourg, Pierre Niney, Didier Bourdon u.a. seit 7. Februar 2019 im Kino. Hier der Trailer:

Ulrikes Filmkritik:

Geboren wurde Romain Gary 1914 im litauischen Wilma (Vilnius), ein sensibler Junge, der laut seiner Mutter unbedingt ein Wunderkind werden sollte. Schriftsteller sollte er werden oder Botschafter oder Musiker oder Leutnant. Seine Mutter Nina (Charlotte Gainsbourg), die seit 1924 einen Modesalon betreibt, ist eine vom Größenwahn getriebene Übermutter, exzentrisch und dennoch irgendwie liebenswert. Neudeutsch auch Helikoptermutter genannt. Für den Jungen ein Balanceakt zwischen Fürsorge, Gehorsam und Selbstverwirklichung, der fast an ihren Bevormundungen erstickt. Geboren wurde er mit dem Nachnamen Kacew, sein Vater war Pelzhändler, seine Mutter Schauspielerin. Der Vater verlässt die Familie als er elf Jahre alt ist.

Der französische Regisseur Eric Barbier hat Romain Garys aufregenden Roman "FRÜHES VERSPRECHEN", in dem er seiner Mutter ein Denkmal setzt, für das Kino adaptiert.

Gary, gespielt von Pierre Niney, der schon in dem Biopc "YVES SAINT LAURENT" brillierte, überzeugt in der Darstellung einer schillernden Persönlichkeit, beseelt von dem Gedanken, all das zu erreichen, was sich die Mutter so sehr wünscht.

In Rückblenden wird man Zeuge seiner Kindheit in Osteuropa, 1928 ziehen Mutter und Sohn nach Nizza. 1938 beginnt sein Militärdienst bei der Luftwaffe. Während seiner Zeit als Soldat, fängt er bereits an, seinen ersten Roman zu schreiben. Er nennt sich jetzt Romain Gary. In der französischen Literatur nimmt er eine ganz besondere Rolle ein. Er ist nicht nur ein erfolgreicher Schriftsteller, sondern auch Diplomat, Filmemacher und Abenteurer. Fast alles, was sich seine Mutter von ihm erhofft hat, hat sich erfüllt. Sein Hauptziel war jedoch, seiner Mutter bevor sie stirbt, ein unsterbliches Denkmal zu setzen , was ihm mit seiner Erzählung FRÜHES VERSPRECHEN gelang. Der Film umrahmt diese ungewöhnliche Mutter – Sohn Symbiose mit opulenten Bildern und außergewöhnlichen Dekors.

In zweiter Ehe war er mit der amerikanischen Schauspielerin Jean Seberg, die mit "AUSSER ATEM" in Frankreich zu einem Star wurde, verheiratet. Warum er mit 66 Jahren einen Suizid beging, ist bis heute noch unklar.

Ulrike Schirm

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"SWEETHEARTS" Komödie von Karoline Herfurth (Deutschland). Mit Karoline Herfurth, Hannah Herzsprung, Frederick Lau u.a. seit 7. Februar 2019 im Kino. Hier der Trailer:

Ulrikes Filmkritik:

Nach ihrer ersten Regiearbeit „SMS für Dich“, wagt sich Karoline Herfurth an eine actionreiche „Buddy-Komödie" heran, in der sie an dem Drehbuch mitgearbeitet hat und auch eine der beiden Hauptrollen unter ihrer eigenen Regie spielt.

Gleich zu Beginn des Films sieht man Franny (Karoline Herfurth) im Bad ihres Büros, eine hektische Frau im Business-Outfit, die die Tür von innen nicht aufkriegt. Sie bekommt eine Panikattacke, greift zu ihrem Hany und versucht sich mit den musikalischen Tönen eines Handyspiels zu beruhigen. Von ihrer Chefin wird sie erst einmal in den Urlaub geschickt.

Ausgerechnet sie wird von Mel (Hannah Herzsprung), einer alleinerziehenden Mutter, die gerade ein Juweliergeschäft überfallen hat, um sich und ihrer kleinen Tochter ein besseres Leben zu gönnen, als Geisel benutzt. Wie der Zufall es will, bilden die zwei Frauen ein Team Widerwillen. Auf der strapaziösen Flucht übermannt Franny eine Panikattacke nach der anderen, was die beiden Frauen aber nicht davon abhält, sich widerstrebend anzufreunden und sie auf komödiantische Weise irgendwie zusammenschweißt. Auf ihren Fersen eine coole SEK-Leiterin Ingrid v. Kaiten (Anneke Kim Sarnau).

Nicht unbedingt der Kultfilm des Jahres. Die Witze um der Witze Willen, etwas zu dick aufgetragen und die Liebesgeschichte zu einem Polizisten (Frederick Lau), der ebenfalls als Geisel herhalten muss, hätte man sich sparen können. Ein Actionfilm, Drama und Romance zugleich, angesiedelt im Ambiente der Achtziger, in dem die Nebenfiguren überzeugender spielen, als die Hauptfiguren.

Ulrike Schirm

Quellen: AG Kino – Gilde | Filmecho


US-Drehbuchautoren kürten Oscar-Favoriten 2019

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Bei den WGA-Awards in den USA wurde auch ein Oscar-Favorit gekürt.

Nach zahlreichen Kritikerpreisen hat die Writers Guild of America bei der diesjährigen Verleihung der WGA-Awards in L.A. am 17. Februar 2019 Nicole Holofcener und Jeff Whitty für ihr Drehbuch zu "Can You Ever Forgive Me?" in der Kategorie »Bestes adaptiertes Drehbuch« ausgezeichnet. Beide sind in dieser Kategorie auch für einen Oscar nominiert. Hier der Trailer:

Im vergangenen Jahr hatte der WGA-Award-Gewinner in dieser Kategorie - James Ivory für "Call Me By Your Name" - wenig später auch den Oscar gewonnen. In Berlin war der Film schon direkt nach seiner Weltpremiere auf dem Filmfestival von Sundance 2017 auf der 67. Berlinale vor zwei Jahren präsentiert worden. Regulär in die Kinos kam er aber erst im Frühjahr 2018.

Bei "Can You Ever Forgive Me?" ist das anders. Der Film startet bereits heute, den 21. Februar 2019, im Verleih von Fox Searchlight bei uns in den Kinos.

In der Kategorie »Bestes Originaldrehbuch« ist der diesjährige WGA-Award-Gewinner Bo Burnham für sein amerikanisches Independent-Komödiendrama "Eighth Grade", für das er auch bereits den DGA-Award von der amerikanischen Regie-Vereinigung, den Directors Guild of America, erhalten hatte, allerdings gar nicht erst für einen Oscar nominiert worden.

"Eighth Grade", das Spielfilm-Regiedebüt von Bo Burnham, der auch das Drehbuch schrieb, handelt vom Leben einer Achtklässlerin während der letzten Woche vor der Graduierung für die High School. Obwohl die Protagonistin mit sozialer Phobie zu kämpfen hat, produziert sie Vlogs mit Lebensratschlägen. Und wie nicht anders zu erwarten, feierte auch dieser Film seine Weltpremiere auf dem Sundance Filmfestival im letzten Jahr im Januar 2018. Ein Termin für einen deutschen Kinostart liegt noch nicht vor. Hier der Trailer:

In den »TV-Kategorien« erhielten u.a. Peter Ackerman, Hilary Bettis, Joshua Brand, Joel Fields, Sarah Nolen, Stephen Schiff, Justin Weinberger, Joe Weisberg und Tracey Scott Wilson für "The Americans" die WGA-Awards in den Kategorie »Bestes Drehbuch einer Serie (Drama)«

Die WGA-Awards in den Kategorie »Bestes Drehbuch einer Serie (Komödie)« gingen an Kate Fodor, Noah Gardenschwartz, Daniel Goldfarb, Jen Kirman, Sheila Lawrence, Daniel Palladino und Amy Sherman Palladino für "The Marvelous Mrs Maisel".

Alle WGA-Award-Gewinner im Überblick hier

Link: awards.wga.org

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Gewinner der 71. Annual DGA Awards 2019.

Zur vollständigen Berichterstattung wollen wir den Gewinner der Spielfilm-Sektion bei der diesjährigen Verleihung der US-Regisseure nicht verschweigen. Die Preisverleihung fand bereits am 31. Januar 2019 in Hollywood statt.

Gewinner des Feature-Films wurde die Netflix-Produktion "ROMA" des mexikanischen Regisseurs ALFONSO CUARÓN.

Wie bereits weiter oben erwähnt, ging der Preis für den First-Time Feature Film an BO BURNHAM für die A24-Produktion

"EIGHTH GRADE".

Weitere DGA-Award-Gewinner aus den Serien-Sektionen und TV-Produktionen können hier aufgerufen werden.

Link: www.dga.org

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"Roma" und "The Favourite" räumten bei BAFTA-Awards ab.

Am 10. Februar 2019 wurden in London die BAFTA Awards verliehen. Die seit 1948 alljährlich im Februar von der British Academy of Film and Television Arts vergebenen Filmpreise gelten als britische Gegenstücke zu den US-amerikanischen Oscars.

Ausgezeichnet wurden nationale und ausländische Filmschaffende und Filmproduktionen, die während des vergangenen Kalenderjahres in Großbritannien veröffentlicht wurden.

Mit gesamt zwölf Nominierungen dominierte "The Favourite" die diesjährige Verleihung, die in der Royal Albert Hall in London über die Bühne ging. Der Film von Yorgos Lanthimos gewann dann auch die meisten Trophäen, nämlich sieben. U.a. wurde Olivia Colman als beste Darstellerin geehrt, Rachel Weisz siegte in der Nebendarstellerkategorie. Der Film selbst wurde als bester britischer Film geadelt und siegte zudem in den Kategorien "Beste Kostüme", "Bestes Originaldrehbuch", "Beste Maske" und "Bestes Szenenbild".

Den Ritterschlag erhielt jedoch "Roma": Der Schwarzweißfilm wurde nicht nur als bester Film ausgezeichnet, Alfonso Cuarón erhielt auch den Regiepreis sowie den Preis für die beste Kamera. Zudem wurde "Roma" auch als bester nicht-englischsprachiger Film gefeiert. Mit den Preisen bestätigte "Roma" nochmals seine Rolle als Topfavorit bei der Oscar-Verleihung in drei Tagen.

Als bester Hauptdarsteller wurde Rami Malek aus den USA für seine Rolle als Queen-Frontmann Freddie Mercury in "Bohemian Rhapsody" geehrt. Er setzte sich gegen Bradley Cooper ("A Star Is Born"), Christian Bale ("Vice"), Steve Coogan ("Stan & Ollie") und Viggo Mortensen ("Green Book") durch.

Die beiden Sieger des Darstellerpreises Olivia Colman und Rami Malek waren ebenfalls beide Anfang Januar mit einem Golden Globe ausgezeichnet worden. Außerdem zählen sie zu den Oscar-Nominierten.

Bei den Nebendarstellern gewann Mahershala Ali für "Green Book". Spike Lee wurde für das beste adaptierte Drehbuch mit "BlackKklansman" gefeiert und "A Star is Born" erhielt immerhin einen Preis für die beste Musik.

Link: awards.bafta.org

Quellen: Blickpunkt:Film | IMDb | WGA | DGA | Spiegel

Drehbücher für den Kindertiger 2019 gesucht

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Ausschreibung für 12. Ausgabe des Kindertigers und neue Runde für den „Besonderen Kinderfilm“

Der Drehbuchpreis Kindertiger sucht für die mittlerweile 12. Ausgabe den Gewinner 2019. Ab sofort können wieder Drehbücher von Kinderfilmen eingereicht werden, wobei die Auszeichnung von Vision Kino und KiKA erneut mit 20.000 Euro dotiert ist.

Für die Teilnahme am Kindertiger können Autor*innen, Produzent*innen oder Verleiher*innen deutschsprachige Drehbücher von Kinderfilmen einreichen, deren Kinostart mit mindestens fünf Kopien zwischen dem 1. Juli 2018 und dem 30. April 2019 liegt und die eine FSK-Freigabe ohne Altersbegrenzung oder ab sechs Jahren haben bzw. beantragen werden.

Das Einreichformular gibt es hier

Einreichschluss ist der 15. März 2019.

Bereits die Nominierung ist mit 5.000 Euro dotiert. Der oder die Gewinner*in erhält zusätzlich 15.000 Euro für die Entwicklung eines neuen Kinder- oder Jugendfilm-Drehbuchs.

Der „Kindertiger“ ist ein Drehbuchpreis von VISION KINO und KIKA, initiiert von der Filmförderungsanstalt FFA und finanziert mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Filmförderungsanstalt FFA.

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Bewerbung für Schüler als Juryklasse

2019 bestimmt ­­- und das ist neu! - eine Schulklasse den mit 20.000 Euro dotierten Preis, den ein Drehbuchautor oder eine -autorin für ein bereits verfilmtes Drehbuch erhält. Begleitet bei ihrem Entscheidungsprozess werden die Schülerinnen und Schüler dabei von Tim aus der KiKA-Sendung „Timster“.

Für die Jury bewerben können sich filminteressierte Schulklassen der Jahrgänge 5 und 6 mit einer kreativen Bewerbung zum Thema „Warum ist Kino super?!“.

Bewerbungsschluss ist der 30. April 2019.

Weitere Informationen und der Bewerbungsbogen finden sich auf der Webseite von Timster.

Links: www.visionkino.de/projekte/drehbuchpreis-kindertiger

Vision Kino gGmbH

Netzwerk für Film- und Medienkompetenz

Heide Schürmeier

Große Präsidentenstr. 9

10178 Berlin

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Neue Runde für den „Besonderen Kinderfilm“

Die Initiative „Der besondere Kinderfilm“ sucht mittlerweile schon zum siebten Mal Ideen für originäre Kinderfilme. Bis zum 22. März 2019 können Teams aus Autor*innen und Produzent*innen ihre Filmideen in Form eines Treatments beim Förderverein Deutscher Kinderfilm einreichen, der mit der Durchführung der Initiative betraut ist.

Die gesuchten Geschichten sollen für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren erzählt und originell sein sowie vielschichtig heutige Themen verhandeln.

Weitere Infos unter:

Der besondere Kinderfilm

Der Zusammenschluss aus 26 Partnern der Filmwirtschaft, Politik, Förderungen des Bundes und einiger Länder sowie von öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern förderte in den vergangenen Jahren 33 Drehbücher für Kinder ab sechs Jahren. Neben Spiel- und Animationsfilmen, die auf originären Ideen basieren, d.h. keine Vorlage oder Marke adaptieren, werden erstmalig auch abendfüllende Dokumentarfilme gesucht. Damit soll die Vielfalt der Erzählweisen und Themen weiter wachsen.

Im Mai vergibt eine Jury aus Kinderfilm-Expert*innen an bis zu sechs Projekte einen Zuschuss in Höhe von 25.000 Euro für die Stoffentwicklung, wobei 20.000 Euro für die Autor*in und 5.000 Euro für die Produzent*in vorgesehen sind. Basierend auf den entwickelten Drehbüchern, erhalten die vielversprechendsten Stoffe im Frühjahr 2020 eine Projektentwicklungs- oder Produktionsförderung unter finanzieller Beteiligung der Sender und Filmförderungen.

Link: der-besondere-kinderfilm.de

Urheberrechtsreform: Uploadfilter weiter in der Kritik

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Uploadfilter: EU-Ministerrat stimmt heftig umstrittenem Kompromiss zu. Letzte Hürde ist die bevorstehende Abstimmung des EU-Parlaments.

Nach der ersten Einigung der EU-Mitgliedsstaaten auf den umstrittenen Kompromiss für die neue Urheberrechtsrichtlinie hat am 21.02.2019 auch der EU-Ministerrat der Reform inklusive Artikel 13 zugestimmt.

Letze Hürde gegen die heftig kritisierten Uploadfilter und dem Leistungsschutzrecht ist die bevorstehende Abstimmung im EU-Parlament. Weil dieses bereits im vergangenen Herbst eine erste Version der Urheberrechtsreform abgelehnt hatte, sehen Experten noch eine Chance, dass auch der zweite Entwurf gekippt werden könnte.

Kritiker der Urheberrechtsrichtlinie zeigen sich aktuell vor allem darüber enttäuscht, dass auch Deutschland im Ministerrat für die Reform gestimmt hat.

Auf Twitter schreibt etwa der sozialdemokratische EU-Abgeordnete Tiemo Wölken, Merkel habe die Bedenken von Justizministerin Katarina Barley (SPD) ignoriert und wolle »ihre Uploadfilter unbedingt«.

Insgesamt fünf Länder stimmten gegen den aktuellen Entwurf der Urheberrechtsrichtlinie, darunter Polen, die Niederlande, Italien, Finnland und Luxemburg.

In einer Stellungnahme erklärten die Länder, die Reform sei »ein Schritt zurück für den digitalen [...] Markt« und verfehle das Ziel »eine Balance zwischen dem Schutz der Rechteinhaber und den Interessen einzelner Bürger« zu schaffen.

Die Verhandlungsführer des EU-Parlaments, -Rats und der EU-Kommission entschieden sie sich unter anderem für Uploadfilter und dem Leistungsschutzrecht - entgegen der Warnungen zahlreicher Kritiker, die das Ende des freien Internets befürchten und die Urheberrechtsrefom als »Gefahr für kleine Verlage, Autoren und Internetnutzer gleichermaßen« (Zitat Julia Reda, Piratenpartei) ansehen.

Zuvor hatten sich Deutschland und Frankreich darum gestritten, ob Startups und kleinere Webseiten von Artikel 13 und der Haftung für illegal hochgeladene Inhalte ausgenommen werden sollten - Deutschland war für die Ausnahme, Frankreich nicht.

Wie ComputerBase berichtet, einigten sich Frankreich und Deutschland jetzt auf einen Kompromiss, dem die übrigen EU-Mitgliedsstaaten zustimmten und der folgende Bedingungen für eine Ausnahme von Artikel 13 vorsieht:

• Die Upload-Plattform muss jünger als drei Jahre alt sein.

• Der Jahresumsatz der betreffenden Plattform muss geringer als zehn Millionen Euro ausfallen.

• Auf der Plattform dürfen pro Monat höchsten fünf Millionen Nutzer unterwegs sein.

Dabei sehen Experten vor allem die Beschränkung auf ein Plattform-Alter von maximal drei Jahren als problematisch an. Die EU-Abgeordnete der Piratenpartei, Julia Reda, die bereits seit Längerem zu den schärfsten Kritikern der Reform gehört, schrieb etwa in ihrem Blog:

"Unzählige völlig harmlose Apps und Webseiten, die nicht alle dieser Kriterien erfüllen, müssten demnach Uploadfilter installieren, die User und Betreiber gleichermaßen schädigen, selbst wenn die Plattform bisher überhaupt kein Problem mit Urheberrechtsverletzungen hat."

Für Reda ist der Entwurf von Artikel 13 »schlimmer als je zuvor« und sorge dafür, »dass alle Websiten und Apps, die Uploads erlauben, gezwungenermaßen jede ihnen angebotene Lizenz annehmen müssten – egal wie unfair die Bedingungen sind, egal, ob sie die Inhalte auf ihrer Plattform überhaupt verfügbar machen wollen«.

Als Beispiele für betroffene Webseiten nennt die Politikerin unter anderem die Crowdfunding-Plattform Patreon, das keines der Kriterien erfüllt, oder Diskussionsforen auf Webseiten wie Heise und Ars Technica oder für Nischenthemen wie GetReeled, North America's largest fishing social network, mit deutlich weniger als fünf Millionen Nutzern - die aber allesamt älter als drei Jahre sind.

Auch für unseren BAF-Blog würde dies möglicherweise zutreffen, der seit mehr als 10 Jahren existiert, aber knapp unter 1 Million Besucher hat.

Auch von anderen Seiten her hagelt es Kritik: Der IT-Branchenverband Bitkom verkündete, Wirtschaftsverbände wollten sich gegen Artikel 13 zu Wehr setzen. Bitkom-Geschäftsführer Bernhard Rohleder konstatierte dementsprechend: »Wer für Upload-Filter stimmt, schadet allen«. Weil die Bundesregierung im Koalitionsvertrag überdies festgelegt hatte, Uploadfilter grundsätzlich ablehnen zu wollen, werfen Kritiker der Koalition laut Heise Vertragsbruch vor.

Aber selbst die Befürworter der EU-Urheberrechtsreform zeigen sich unzufrieden mit dem Kompromiss: Ihrer Meinung nach geht Artikel 13 nicht weit genug - der CDU-Abgeordnete Axel Voss etwa fordert ebenso wie die Medien- und Musikindustrie in Vertretung durch den Bertelsmann-Konzern sogar eine Verschärfung der Richtlinie.

Als „akzeptablen Kompromiss für die Urheber“ bezeichnet dagegen der Deutsche Journalisten-Verband die Einigung auf europäischer Ebene auf eine neue Urheberrechtsrichtlinie. Die Initiative Urheberecht, zu der neben 35 weiteren Mitgliedsorganisationen der DJV gehört, begrüßte ebenfalls, dass es jetzt bessere Rechts- und Vertragsgrundlagen für Kreative und Kulturschaffende in Europa gibt.

„Das Vertragswerk schafft die Grundlage dafür, dass die Urheber in der digitalisierten Medienwelt von ihren Werken leben können“, kommentiert der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall.

Ob und inwiefern die EU-Richtlinie zur Urheberrechtsreform tatsächlich mit dem zwischen Frankreich und Deutschland ausgehandelten Kompromiss in Kraft tritt, bleibt allerdings vorerst offen.

Link: www.europarl.europa.eu/portal/de

Quellen: GameStar | Heise | DJV

»Goldene Himbeeren« für schlechte Filme und gute Filmkritiken im Februar, Teil 3

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Während die Oscar-Verleihung erst morgen nach Mitternacht auch im deutschen Fernsehen auf ProSieben zu sehen ist, gab es tags zuvor die 39. Verleihung der »Goldene Himbeeren« für den schlechtesten Film in den USA.

Am Vorabend der Oscar-Gala gab es »Goldene Himbeeren« für den schlechtesten Film. Er ging an "Holmes & Watson" von Regisseur Etan Cohen, der zudem als schlechtester Regisseur ausgezeichnet wurde. Hier der Trailer:

Ebenfalls nominiert waren für den schlechtesten Film: "Robin Hood" und zugleich auch für den schlechtesten Regisseur: Brian Henson ("The Happytime Murders"), Kevin Connolly ("Gotti") sowie Spierig Brothers ("Winchester: Das Haus der Verdammten"). Darüber hinaus war James Foley als schlechtester Regisseur nominiert gewesen für "Fifty Shades of Grey - Befreite Lust".

Schlechtester Hauptdarsteller wurde Präsident Donald J. Trump als er selbst in der Doku "Fahrenheit 11/9" von Michael Moore. Ebenfalls nominiert waren: Johnny Depp ("Sherlock Gnomes"), Bruce Willis ("Death Wish"), John Travolta ("Gotti"), Will Ferrell ("Holmes & Watson").

Schlechteste Hauptdarstellerin wurde Melissa McCarthy in "The Happytime Murders". Ebenfalls nominiert waren: Jennifer Garner ("Peppermint – Angel of Vengeance"), Amber Heard ("London Fields"), Helen Mirren ("Winchester: Das Haus der Verdammten"), Amanda Seyfried ("The Clapper").

Schlechtester Nebendarsteller wurde John J. Reilly in "Holmes & Watson". Ebenfalls nominiert waren: Justice Smith ("Jurassic World: Das gefallene Königreich"), Jamie Foxx ("Robin Hood"), Ludacris (Stimme in "Show Dogs"), Joel McHale ("The Happytime Murders").

Schlechteste Nebendarstellerin wurde Kellyanne Conway als sie selbst in "Fahrenheit 11/9". Ebenfalls nominiert waren: Marcia Gay Harden ("Fifty Shades of Grey: Gefährliche Liebe"), Melania Trump als sie selbst ("Fahrenheit 11/9"), Kelly Preston ("Gotti"), Jaz Sinclair ("Slender Man").

Für das schlechteste Drehbuch wurde Fifty "Shades of Grey - Befreite Lust" ausgezeichnet. Ebenfalls nominiert waren: "Death of a Nation", "The Happytime Murders", "Gotti", "Winchester: Das Haus der Verdammten".

Wir können zum Glück sagen, dass uns einige der aufgezählten Filme bisher erspart geblieben sind. Allerdings waren wir von Sony zu "Holmes & Watson" eingeladen gewesen und wollen uns lieber jeden Kommentar über das Machwerk sparen. Stattdessen ein paar gute Filmkritiken im Anschluss von Ulrike Schirm zu aktuellen Kinostarts.

Link: www.razzies.com

Quelle: MSN

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"VICE"– Der Zweite Mann Biopic Drama von Adam McKay (USA). Mit Christian Bale, Amy Adams, Steve Carell u.a. seit 21. Februar 2019 im Kino. Hier der Trailer:

Ulrikes Filmkritik:

Schon 2015 hat Regisseur Adam McKay in seinem Film „The Big Shot“ auf interessante Weise erklärt, wie es 2007 zu einer der übelsten Finanzkrisen kommen konnte. In seiner Polit-Burleske "VICE – Der Zweite Mann", widmet er sich dem unglaublichen Aufstieg Dick Cheneys, zum mächtigsten Vizepräsidenten, den die USA je hatten. Und das macht er, auf eine sprühende, mitreißende Erzählweise, die sich zwischen sarkastischen Humor und einem Das – kann – doch nicht wahr – sein – Gefühl bewegt.

Cheney, geboren am 30. Januar 1941. Die treibende Kraft hinter seinem perfiden Aufstieg, war seine Freundin Lynne Vincent, die er mit 14 kennenlernte und 1964 heiratete. Nachdem Cheney in Yale rausgeschmissen wurde, verlegte er in einer Arbeitskolonne Stromleitungen, wurde mehrmals wegen Trunkenheit am Steuer verhaftet, der ehrgeizigen Lynne (Amy Adams) riss der Geduldsfaden und sie stellte ihn vor die Alternative… “Entweder du setzt deinen Arsch endlich in Bewegung oder ich verlasse dich“.

Es dauert nicht lange und ihr Mann macht seine ersten Fortschritte im Kongress in Washington, lernt den späteren Verteidigungsminister Donald Rumsfeld (Steve Carell) kennen, der ihn in die Kunst der Intrige einweiht und nicht davor zurückschreckt sich mit Flüchen und Obszönitäten zu artikulieren. Step by Step erobert Cheney das „Weiße Haus“. Im Garten bei George Bush jun. (Sam Rockwell) beginnt alles. In seinen Verhandlungen über die mögliche Vizepräsidentschaft, zieht er den unerfahrenen, mit leichter Dümmlichkeit ausgestatteten, naiven Bush, hinterhältig über den Tisch.

Christian Bale, der hinter seiner Maske nicht wiederzuerkennen ist, versteht es geschickt sich mit leisen Tönen bei Bush einzuschmeicheln, fast von Kumpel zu Kumpel überzeugt er ihn, einen Krieg im Iran anzuzetteln, das Gefangenenlager Guantanamo einzurichten und die Folter wieder gesellschaftsfähig zu machen. Spätesten jetzt ist Schluss mit lustig. Der Blick hinter die Kulissen der Macht, stellt einen vor die Frage, wem man eigentlich vertrauen kann. Wie ein Gespenst agierte dieser Mann vor den Augen seines Präsidenten, überzeugt davon, genau das Richtige zu tun. Ein Strippenzieher, der seine Familie bedingungslos liebt und auf der anderen Seite unzählige Menschen mit seinem unethischen Krieg in den Tod getrieben hat.

McKay setzt einen Erzähler ein, eine metaphorische Figur, die in verschiedenen Gestalten auftritt und die sogenannte vierte Wand, mit bissigem Humor und staunenden Kommentaren durchbricht.

Alle Rollen sind in dieser „komischen Tragödie“, die auf der Berlinale im Wettbewerb "außer Konkurrenz" lief, spitzenmäßig besetzt. Nominiert für 8 Oscars.

Ulrike Schirm

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"CAN YOU EVER FORGIVE ME?" Biopic Dramödie von Marielle Heller (USA). Mit Melissa McCarthy, Richard E. Grant, Dolly Wells u.a. seit 21. Februar 2019 im Kino. Hier der Trailer:

Ulrikes Filmkritik:

Ja, es hat sie wirklich gegeben, die Fälscherin Lee Israel. Bekannt wurde die New Yorkerin als Autorin, die Biografien über Prominente schrieb und deren letztes Werk über die weltberühmte Kosmetikunternehmerin Estée Lauder von den Kritikern verissen wurde.

Verarmt, verbittert und vereinsamt lebt sie mit ihrer kranken Katze zusammen und bangt um den Erhalt ihrer Wohnung, nicht wissend, wie sie ihre Mietschulden bezahlen soll. In ihrer Verzweiflung beschimpft sie Jeden, von dem sie sich ungerecht behandelt fühlt auf ziemlich raue Art. Auch ihre Agentin lässt sie fallen wie eine heiße Kartoffel. Zufällig findet sie bei ihren Bibliothekbesuchen einen Brief der Komikerin Fanny Brice, den sie spontan klaut und bei näherem Nachdenken verkauft. Es reift in ihr eine Idee. Sie setzt sich an ihre Schreibmaschine und beginnt Briefe von verstorbenen berühmten Persönlichkeiten zu fälschen und sie Antiquitätenhändlern und Buchhändlern zu verkaufen, die die fingierten Dokumente an Sammler weiter verticken. Unterstützt wird sie von Jack Hock (Richard E. Grant) einem nach außen hin gutgelaunten Schwulen, der sich auch irgendwie über Wasser hält, eine Kneipenbekanntschaft, der Einzige, zu dem sie Vertrauen fasst und sich eine Freundschaft entwickelt, die mehr beinhaltet als die gemeinsamen Sauftouren und ihr ausgeklügeltes Fälscher-System, mit dem die gescheiterte Lee Israel mehr Erfolg hat, als je zuvor.

„Beißender Witz ist meine Religion“ sagt sie an einer Stelle. Es kommt, wie es kommen muss: Das einträgliche Geschäft fliegt auf. 1993 wurde sie verhaftet.

Der Film basiert auf den Memoiren der 2014 verstorbenen Lee Israel. Filmisch umgesetzt von der Regisseurin Marielle Heller ("The Diary of a Teenage Girl").

Melissa McCarthy, bekannt als Comedy-Star ist so gut wie nie zuvor. Sie berührt zutiefst in der dramatischen Rolle der einsamen Betrügerin, die sich selbst im Wege steht und die von sich sagt, dass diese Zeit ihre beste war und sie zum ersten mal Stolz auf ihre Arbeit empfand. Beachtenswert ihre Sensibilität, mit der sie sich in die Charaktere ihrer gefälschten Protagonisten hineinversetzte, gepaart mit schwarzem Humor. Ihr eigenes Leben aber nicht so richtig auf die Reihe bekam.

„Can You Ever Forgive Me“? Ja, man kann! Für 3 Oscars nominiert.

Ulrike Schirm

PS: (Post Scriptum)

Pressevorführungen und Kinostart von Marielle Hellers Film fanden genau zur Zeit der Berlinale, jedoch davon abseits statt, sodass wir den Film "CAN YOU EVER FORGIVE ME?" leider nicht selbst sichten konnten.

Auch die nachfolgend besprochene deutsche Komödie "SWEETHEARTS" startete in den Kinos, als die Berlinale in vollen Zügen lag. Angesichts weniger berauschender Kritiken sind wir darüber aber nicht böse, den Film versäumt zu haben.

Das trifft auch auf das anschließend besprochene US-Remake von "Ziemlich beste Freunde" zu. Der Film "MEIN BESTER & ICH" ist nicht nur unnötig, er lässt auch den tumben Hauptdarsteller Kevin Hart ohne eigenes Charisma blöd dastehen, schreibt der Spiegel. Gut, dass er wegen seiner homophoben Äußerungen die Oscarverleihung nicht moderieren wird. An der deutschen Kinokasse floppt der Film bereits.

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"SWEETHEARTS" Komödie von Karoline Herfurth (Deutschland). Mit Karoline Herfurth, Hannah Herzsprung, Frederick Lau u.a. seit 14. Februar 2019 im Kino. Hier der Trailer:

Ulrikes Filmkritik:

Nach ihrer ersten Regiearbeit „SMS für Dich“, wagt sich Karoline Herfurth an eine actionreiche „Buddy-Komödie“ heran, in der sie an dem Drehbuch mitgearbeitet hat und auch eine der beiden Hauptrollen unter ihrer eigenen Regie spielt.

Gleich zu Beginn des Films sieht man Franny (Karoline Herfurth) im Bad ihres Büros, eine hektische Frau im Business-Outfit, die die Tür von innen nicht aufkriegt. Sie bekommt eine Panikattacke, greift zu ihrem Handy und versucht sich mit den musikalischen Tönen eines Handyspiels zu beruhigen. Von ihrer Chefin wird sie erst einmal in den Urlaub geschickt.

Ausgerechnet sie wird von Mel (Hannah Herzsprung), einer alleinerziehenden Mutter, die gerade ein Juweliergeschäft überfallen hat, um sich und ihrer kleinen Tochter ein besseres Leben zu gönnen, als Geisel benutzt. Wie der Zufall es will, bilden die zwei Frauen ein Team Widerwillen. Auf der strapaziösen Flucht übermannt Franny eine Panikattacke nach der anderen, was die beiden Frauen aber nicht davon abhält, sich widerstrebend anzufreunden und sie auf komödiantische Weise irgendwie zusammenschweißt. Auf ihren Fersen eine coole SEK-Leiterin Ingrid v. Kaiten (Anneke Kim Sarnau).

Nicht unbedingt der Kultfilm des Jahres. Die Witze um der Witze Willen, etwas zu dick aufgetragen und die Liebesgeschichte zu einem Polizisten (Frederick Lau), der ebenfalls als Geisel herhalten muss, hätte man sich sparen können. Ein Actionfilm, Drama und Romance zugleich, angesiedelt im Ambiente der Achtziger, in dem die Nebenfiguren überzeugender spielen, als die Hauptfiguren.

Ulrike Schirm

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"MEIN BESTER & ICH" Dramödie von Neil Burger (USA). Mit Kevin Hart, Bryan Cranston, Nicole Kidman u.a. seit 21. Februar 2019 im Kino. Hier der Trailer:

Ulrikes Filmkritik:

Nach dem phänomenalen Erfolgs des französischen Feel – Good – Movies „Ziemlich beste Freunde“ ließen es sich die Amerikaner nicht nehmen mit „Mein Bester & Ich“ unter der Regie von Neil Burger, ein Remake zu starten. Ein querschnittsgelähmter Multimillionär, durch das frühe Ableben seiner Frau zutiefst unglücklich, ist auf der Suche nach einem Pfleger. Zum schieren Entsetzen seiner Hausdame Yvonne (Nicole Kidman), entscheidet er sich ausgerechnet für den rüpeligen schwarzen Arbeitslosen Dell. In der New Yorker Variante hat sich nicht viel verändert.

Wieder stoßen zwei unterschiedliche Menschen aufeinander, die im Laufe von 126 Minuten so einiges voneinander lernen, mit dem großartigen Erfolg, ihr Leben zu verbessern.

Eigentlich wollte ich mir diesen Film gar nicht ansehen, bin aber froh es getan zu haben. Ich habe mich bestens unterhalten. Bryan Cranston spielt den anfangs verbitterten Rollstuhlfahrer genauso überzeugend wie sein französischer Schauspielkollege Francois Cluzet. Anders hingegen Kevin Hart, der seine Rolle nicht mit dem überbordenden Charme eines Omar Sy spielt und damit das Augenmerk mehr auf sich lenkt, glänzt zwischendurch mit leiseren Tönen und sorgt dafür, dass beide Darsteller gleichwertig herüberkommen und nicht einer dem anderen die Show stiehlt.

Das das Finale etwas arg kitschig ausfällt, verzeiht man gerne.

Ulrike Schirm

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Die Rezension zu dem aktuell gestarteten homosexuellen Drama "DER VERLORENE SOHN" folgt leider erst bei unseren nächsten Filmkritiken.

Die 91. Oscar-Verleihung 2019 im Free-TV, Live-Stream oder Live-Ticker

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Die Oscar-Verleihung in der Nacht vom 24. auf den 25. Februar 2019 läuft auch im deutschen Fernsehen auf ProSieben. - Außerdem die Gewinner der »Spirit-Awards« und des französischen Oscars, dem »César«.

Durch den Zeitunterschied beginnt die eigentliche Oscar-Verleihung der Academy Awards in Los Angeles bei uns erst in der Nacht vom 24. auf den 25. Februar 2019 um 2 Uhr früh. Davor gibt es allerdings schon erste Eindrücke vom roten Teppich, auf dem die Stars posieren und ihre aufwendigen Outfits zeigen.

Kevin Hart trat von seiner Gastgeberrolle zurück.

Kevin Hart ist als Moderator der 91. Academy Awards zurückgetreten, nachdem Kritik an früheren homophoben Aussagen des Schauspielers aufkam. Der Comedian und Schauspieler wäre der vierte Afroamerikaner gewesen, der durch die Preisverleihung des wichtigsten Filmpreises der Welt geführt hätte, nach Richard Pryor, Whoopi Goldberg und Chris Rock. In den letzten zwei Jahren wurde die Veranstaltung von Jimmy Kimmel moderiert, nun soll es gar keinen Moderator geben.

Favoriten sind "The Favourite" und "Roma".

Besonders gute Chancen auf Preise haben die Filme "The Favourite - Intrigen und Irrsinn" und die Netflix-Produktion "Roma" - sie wurden jeweils für zehn Kategorien nominiert. Auch ein deutscher Film ist im Rennen: "Werk ohne Autor" von Oscarpreisträger Florian Henckel von Donnersmarck hat gleich zwei Nominierungen erhalten. Er könnte damit im besten Fall als "Bester nicht-englischsprachiger Film" und auch noch für die Kameraarbeit ausgezeichnet werden.

Insgesamt werden Oscars in 24 Kategorien verliehen. Die meiste Aufmerksamkeit fällt dabei traditionell auf die sogenannten „Big Five“, also „die großen Fünf“: „Bester Film“, „Beste Regie“, „Bester Hauptdarsteller“, „Beste Hauptdarstellerin“ sowie „Bestes Drehbuch“ zu. Unter den acht Anwärtern in der Königskategorie „Bester Film“ taucht keine einzige Regisseurin auf.

Die 91. Verleihung der Academy Awards lässt sich auch in Deutschland problemlos im TV und Live-Stream sehen. ProSieben hat sich die Rechte an der Oscar-Übertragung gesichert und nutzt diese für ein mehrstündiges Programm.

Eine komplette Übersicht über die Nominierungen bei den Oscars 2019 finden Sie nachfolgend.

Die Gewinner haben wir im Laufe der Nacht mit *Winner nachträglich farbig markiert.

Oscars 2019: Nominierungen von Darsteller*innen

Beste Hauptdarstellerin

Yalitza Aparicio (Roma)

Glenn Close (The Wife)

Olivia Colman (The Favourite) *Winner

Lady Gaga (A Star Is Born)

Melissa McCarthy (Can You Ever Forgive Me?)

Bester Hauptdarsteller

Christian Bale (Vice)

Bradley Cooper (A Star Is Born)

Willem Dafoe (At Eternity's Gate)

Rami Malek (Bohemian Rhapsody) *Winner

Viggo Mortensen (Green Book)

Beste Nebendarstellerin

Amy Adams (Vice)

Marina de Tavira (Roma)

Regina King (If Beale Street Could Talk) *Winner

Emma Stone (The Favourite)

Rachel Weisz (The Favourite)

Bester Nebendarsteller

Mahershala Ali (Green Book) *Winner

Adam Driver (BlacKkKlansman)

Sam Elliott (A Star Is Born)

Richard E. Grant (Can You Ever Forgive Me?)

Sam Rockwell (Vice)

Oscar-Nominierungen 2019: Bester Film und Genres

Bester Film

BlacKkKlansman

Black Panther

Bohemian Rhapsody

The Favourite - Intrigen und Irrsinn

Green Book - Eine besondere Freundschaft *Winner

Roma

A Star Is Born

Vice: Der zweite Mann

Bester Animationsfilm

Chaos im Netz

Die Unglaublichen 2

Isle of Dogs

Mirai

Spider-Man: A New Universe *Winner

Beste Dokumentation

Free Solo *Winner

Hale County This Morning, This Evening

Minding the Gap

Of Fathers und Sons

RBG

Bester nicht-englischsprachiger Film

Werk ohne Autor (Deutschland)

Cold War (Polen)

Capernaum (Libanon)

Roma (Mexiko) *Winner

Shoplifters (Japan)

Bester Kurzfilm

Detainment

Fauve

Marguerite

Mother

Skin *Winner

Bester Kurzfilm im Genre Animation

Animal Behaviour

Bao *Winner

Late Afternoon

One Small Step

Weekends

Bester Kurzfilm im Genre Dokumentation

Black Sheep

End Game

Lifeboat

A Night at The Garden

Period. End of Sentence *Winner

Nominierungen in sonstigen Kategorien

Beste Regie

Alfonso Cuarón (Roma) *Winner

Spike Lee (BlacKkKlansman)

Adam McKay (Vice)

Pawel Pawlikowski (Cold War)

Yorgos Lanthimos (The Favourite - Intrigen und Irrsinn)

Bestes adaptiertes Drehbuch

The Ballad of Buster Scruggs

BlacKkKlansman *Winner

Can You Ever Forgive Me?

Beale

A Star Is Born

Bestes Originaldrehbuch

The Favourite

First Reformed

Green Book *Winner

Roma

Vice

Beste Kamera

Cold War (Łukasz Żal)

The Favourite (Robbie Ryan)

Werk ohne Autor (Caleb Deschanel)

Roma (Alfonso Cuarón) *Winner

A Star Is Born (Matthew Libatique)

Bester Schnitt

BlacKkKlansman (Barry Alexunder Brown)

Bohemian Rhapsody (John Ottman) *Winner

The Favourite (Yorgos Mavropsaridis)

Green Book (Patrick J. Don Vito)

Vice (Hank Corwin)

Beste Effekte

Avengers: Infinity War

Aufbruch zum Mond (First Man) *Winner

Christopher Robin

Ready Player One

Solo: A Star Wars Story

Bestes Szenenbild

Aufbruch zum Mond

Black Panther *Winner

The Favourite

Mary Poppins Rückkehr

Roma

Bestes Kostümdesign

The Ballad of Buster Scruggs

Black Panther *Winner

The Favourite

Mary Poppins Rückkehr

Maria Stuart, Königin von Schottland

Bestes Make-up und Styling

Border

Maria Stuart, Königin von Schottland

Vice *Winner

Bester Ton

Aufbruch zum Mond

Black Panther

Bohemian Rhapsody *Winner

Roma

A Star Is Born

Bester Tonschnitt

Aufbruch zum Mond

Black Panther

Bohemian Rhapsody *Winner

A Quiet Place

Roma

Beste Filmmusik

Black Panther *Winner

BlacKkKlansman

Beale Street

Isle of Dogs

Mary Poppins

Bestes Lied aus einem Film

All The Stars (Black Panther)

I'll Fight (RBG)

The Place Where Lost Things Go (Mary Poppins Rückkehr)

Shallow (A Star Is Born) by Lady Gaga *Winner

When A Cowboy Trades His Spurs For Wings (The Ballad of Buster Scruggs)

Oscar-Verleihung sollte kürzer werden

Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences hatte kurzfristig beschlossen, die Oscars in den Kategorien "Beste Kamera", "Bestes Make-up/Hairstyling", "Bester Kurzfilm" und "Bester Schnitt" bei der Verleihung am in den Werbepausen der Liveübertragung bei ABC zu vergeben, um deren Länge bei drei Stunden zu deckeln.

Nach der Motion Picture Editors Guild und der Motion Picture Editors Group haben sich auch knapp 100 Kameraleute, Regisseure und Filmemacher in einem Offenen Brief an die Academy gewandt, die Entscheidung zu überdenken.

In einem breiten Protest und offenen Brief an die Academy schreibt Alan Heim, Präsident der Motion Picture Editors Guild, der 1979 für den Schnitt von "Hinter dem Rampenlicht" selbst mit einem Oscar ausgezeichnet worden war, u.a.:

"In ihrem Vorhaben, die Liveübertragung der Oscarverleihung zu kürzen, hat die Academy die Arbeit von uns allen, die wir 'unter dem Strich' arbeiten, beleidigt. Viele unserer Mitglieder und die anderer örtlicher Vertretungen der International Alliance of Theatrical Stage Employees (IATSE) sind verständlicherweise verärgert."

Wie Heim weiter betonte, soll die Übertragung der Oscarverleihung ja dazu beitragen, das Publikum darüber zu informieren, wer denn alles hinter einem Film steckt. Auch hätten viele Menschen aus der Übertragung selbst die Motivation gezogen, eine Karriere im Filmgeschäft zu starten.

Für Alan Heim steht fest: "Es spielt keine Rolle, welche Kategorien in diesem oder dem nächsten Jahr betroffen sind: keine sollte es sein. Allein diese Idee ist schon ein Bannstrahl gegen die gemeinschaftliche Arbeit des Filmemachens. Die Academy hat in ihrer Geschichte bis dato alle Gewerke, die an einem Film beteiligt sind, gewürdigt und das Streben nach besseren Einschaltquoten sollte dies nicht beeinflussen."

Die Entscheidung der Academy, vier kleinere Kategorien von der Live-Übertragung auszuschließen, wurde daraufhin wieder rückgängig gemacht.

Link: oscar.go.com

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Einen Tag vor der Oscar-Gala hat der mexikanische Film "Roma" bei der Verleihung der Independent Spirit Awards den Preis in der Sparte »Bester Internationaler Film« gewonnen. Wie wir bereits weiter oben erwähnten, ist "Roma" von Regisseur Alfonso Cuaron neben dem deutschen Beitrag "Werk ohne Autor" und "Cold War" aus Polen auch im Rennen um den Auslands-Oscar.

Die Romanverfilmung "If Beale Street Could Talk" war bei den Indies mit insgesamt drei Trophäen - als bester Film, für Regisseur Barry Jenkins und Nebendarstellerin Regina King - der große Gewinner. Hier der Trailer:

Bei den Gotham Independent Film Awards (ifp), die den Reigen der Oscar-Saison im Dezember eröffneten, musste sich der Film allerdings von Chloe Zhaos "The Rider" geschlagen geben.

Glenn Close wurde beste Hauptdarstellerin in "THE WIFE - Die Frau des Nobelpreisträgers" von Björn Runge (Schweden/USA). Unsere Filmbesprechung vom Januar 2019 können sie hier nachlesen.

Der männliche Nebenrollen-Preis ging an Richard E. Grant („Can You Ever Forgive Me?“), der ebenfalls für einen Oscars nominiert ist. Unsere Filmkritik zu dem Film konnten Sie gestern lesen.

Die Spirit Awards zeichnen Produktionen aus, die nicht mehr als 20 Millionen Dollar gekostet haben. Sie werden traditionell am Vortag der Oscars in einem Festzelt am Strand von Santa Monica verliehen.

Auch »THE RAZZIES« - Die Goldenen Himbeeren für die schlechtesten Filme werden traditionell am Vortag in Hollywood verliehen. Die Ergebnisse hatten wir bereits gestern veröffentlicht.

Link: www.filmindependent.org/spirit-awards

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Der französische Filmpreis »CÉSAR« wird ebenfalls traditionell einen Tag vor der Oscar-Verleihung in Paris vergeben.

Der Hauptpreis der 44. Preisverleihung ging an ein Drama über häusliche Gewalt. Der zu einem Thriller ausartenden Sorgerechtsstreit eines geschiedenen Paars "Eine Familie in Auflösung" ("Jusqu'a la garde") erhielt insgesamt vier der "französischen Oscars" - darunter den als bester Film. Lea Drucker bekam den Preis für die beste weibliche Hauptrolle.

Hier der Trailer des Spielfilmdebüts von Xavier Legrand, der bei uns unter dem Titel "Nach dem Urteil" erschienen war und 2017 auf dem Filmfestival von Venedig gleich 2 Preise einstreichen konnte.

"Als wir 2016 den Film drehten, wurden 123 Frauen von ihrem Partner oder Ex-Partner ermordet", sagte Regisseur Xavier Legrand bei der Entgegennahme des Preises. In diesem Jahr seien schon 25 in Frankreich ermordet worden.

Der Oscar-Favorit "Shoplifters" gewann als bester Auslands-Film. Das Drama des japanischen Regisseurs Kore-Eda Hirokazu handelt von einer kleinkriminellen Familie, die ein obdachloses Mädchen aufnimmt. Der Film des gewann 2018 in Cannes auf den Internationalen Filmfestspielen die begehrte Goldene Palme.

Den Regie-Preis holte sich Jacques Audiard für den Western "The Sisters Brothers", der die Geschichte zweier Auftragskiller erzählt, die auf der Suche nach einem Goldsucher sind. Der 66-jährige Franzose erhielt 2018 in Venedig den Regie-Preis.

Der Ehren-César wurde dieses Jahr dem amerikanischen Schauspieler, Filmregisseur und Filmproduzenten Robert Redford überreicht.

Link: www.academie-cinema.org

Quellen: Märkische Allgemeine | Stern | Blickpunkt:Film | ARD Text | Die Welt | General Anzeiger

Magine stellt TV-Streaming in Deutschland ein

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Magine TV wird sein Angebot für Web-TV in Deutschland per 28. Februar 2019 einstellen.

Magine TV kündigte an, seinen TV-Streaming-Service in Deutschland einzustellen, um sich auf das B2B-Geschäft zu konzentrieren. Demnach wird Magine sein Engagement für Web-TV in Deutschland zum 28. Februar 2019 beenden.

Den Nutzern von Magine TV wird ein Wechsel zu Zattoo angeboten. Hierfür ist Magine TV eine Partnerschaft mit Zattoo eingegangen, damit Magine TV-User weiterhin ihr TV Programm übers Internet streamen können.

Weiterhin gab Magine bekannt, sich künftig auf das weltweite B2B-Geschäft von MaginePro zu konzentrieren, dem Anbieter von Video Streaming-Plattformen und umfassenden Video-Streaming-Lösungen für Websites und Content-Provider.

Der cloudbasierte OTT-Dienst Magine TV wurde im März 2013 in Schweden gegründet, ist in Deutschland seit April 2014 für den Endkonsumenten verfügbar und bietet ein Angebot mit allen in Deutschland relevanten Free-TV-Sendern und vielen Pay-TV-Sendern in HD an.

Ein sehr ähnliches, fast noch umfangreicheres Streaming-Angebot bietet schon ein paar Jahre länger Zattoo in Deutschland an. Es spricht vor allem jene TV-Nutzer an, die entweder kein DVB-T2 Signal (dem digitalen, kostenpflichtigen HD-Nachfolger des fast überall abgeschafften, bisher frei und kostenlos empfangbaren DVB-T Überallfernsehens) in ihrer Wohnung empfangen können und auch keine Möglichkeit haben Fernsehen über Kabelverdrahtung oder Satellitenschüssel zu sehen.

Zattoo ist die unkomplizierte und flexible Alternative zu Satellit und Kabel, TV live und On Demand zu schauen. Ob auf dem Smart-TV im Wohnzimmer, dem Smartphone oder Tablet, PC und Notebook. Zattoo bietet über 100 TV-Sender auf allen Geräten.

Zattoo gibt es sogar kostenlos, allerdings mit reduziertem Angebot sowie Werbeeinblendungen. Das Premium-Angebot für 9.99 € im Monat, (das im Vergleich zum DVB-T2 Abo etwa doppelt so teuer ist, aber dafür keinen Decoder zum Kauf benötigt), beinhaltet zahlreiche Sender in HD-Auflösung sowie werbefreiem Umschalten zwischen den Programmen. Das Ultimate-Angebot für 19,99 € ermöglicht zusätzlich mehrere parallele Streams, die jedoch nur von hartgesottenen Fernsehguckern benötigt werden, die zusätzlich auch noch diverse Sendungen aufzeichnen möchten.

Link: zattoo.com/de

55. Grimme Preis 2019: Bekanntgabe der Preisträger*Innen

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Am 26. Februar erfolgte die Bekanntgabe der Grimme Preisträger*Innen - Die Preisverleihung findet erst am 5. April 2019 statt.

Beim Grimme Fernsehpreis ist alles anders. Die undotierten Grimme-Preise sind nicht mit Geld verbunden, aber unter Fernsehleuten hochbegehrt. Nur Til Schweiger soll angeblich seinerzeit den Preis, der seiner Meinung nach eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Zimmerantenne hat, so hässlich empfunden haben, dass er ihn sogleich wieder verscherbelte.

Der Schöpfer dieser Trophäe war die Entwicklungsgruppe 5 der Hochschule für Gestaltung (HfG) Ulm unter der Anleitung von Prof. Otl Aicher. Der Entwurf ordnet mehrere spiegelnde, dem Bildschirm ähnliche Flächen so ineinander, dass ein komplexes Spiegelbild entsteht. Die progressive Art der Zuordnung der Flächen kann sowohl für die Technik des Sendens (Relais) verstanden werden, als auch für das Fernsehen an sich, als Mittel der Ausstrahlung und Verbreitung.

Zur 55. Ausgabe, die gestern, den 26. Februar 2019 verkündet wurde, sind die Preise noch nicht ausgehändigt worden. Sie werden erst am 5. April 2019 bei der Preisverleihung in Marl, dem Sitz des Instituts, übergeben.

Mit einem Grimme-Preis werden Fernsehsendungen, Serien und Mehrteiler sowie spezielle TV-Leistungen ausgezeichnet, die (so die Präambel) „die spezifischen Möglichkeiten des Mediums Fernsehen auf hervorragende Weise nutzen und dabei nach Inhalt und Form Vorbild für die Fernsehpraxis sein können.“

Zu den Hauptmerkmalen des Grimme-Preises gehören die Breite seiner Programmbeobachtung, die Professionalität bei den Nominierungen, die Sorgfalt der Juryarbeit, weiter die Unabhängigkeit der Entscheidungen und, nicht zuletzt, das Prinzip einer umfassenden Öffentlichkeit und einer weitgehenden Begründung und Transparenz aller Entscheidungen.

Die Nominierungskommissionen und Jurys sind aus Fernsehkritikern und Publizisten, aus Medienwissenschaftlern und Bildungsfachleuten zusammengesetzt, welche vom Grimme-Institut für diese Aufgabe berufen werden. Stifter des Preises ist der Deutsche Volkshochschul-Verband.

Das Erste erhält in diesem Jahr 12 der 17 Grimme-Preise. Mehr als zwei Drittel der Preise gingen also an ARD-Koproduktionen, so ARD-Programmdirektor Volker Herres. Die Jury habe dabei "Filme und Sendungen der ARD in allen vier Kategorien ausgezeichnet".

Damit bestätige sich der ARD-Anspruch, ein qualitativ hochwertiges Vollprogramm für alle Alters- und Interessengruppen zu bieten. So wurde für die besondere journalistische Leistung in der Kategorie Information & Kultur Isabel Schayani für ihre "Tagesthemen"-Kommentare und "Weltspiegel"-Moderationen (WDR) ausgezeichnet.

Aber der Grimme Preis liefert in diesem Jahr auch Futter für den anhaltenden Serienhype. Drei der fünf Auszeichnungen gingen an serielle Formate verschiedenster Provenienz.

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Die Grimme-Preise 2019

Fiktion:

- Bad Banks (ZDF/ARTE)

- Beat (Amazon Prime Video)

- Hackerville (HBO Europe/TNT Serie)

- Familie Lotzmann auf den Barrikaden (ARD Degeto)

- Spezialpreis: Erol Yesilkaya (Buch) und Sebastian Marka (Regie) für "Tatort: Meta" (RBB)

Information/Kultur:

- Betrug - Aufstieg und Fall eines Hochstaplers (SWR)

- Die Story im Ersten - Am rechten Rand (NDR/MDR)

- Kulenkampffs Schuhe (SWR/HR)

- Spezialpreis: Team von Docupy für Die Story: "Ungleichland - Reichtum, Chancen, Macht" (WDR) und das dazugehörige Online-Konzept

- Isabel Schayani (WDR) in der Kategorie Besondere Journalistische Leistung

Unterhaltung:

- CATCH! Der große Sat.1 Fang-Freitag (Sat.1)

- Kroymann (RB/SWR/NDR)

- Lass dich überwachen! DIE PRISM IS A DANCER Show (ZDFneo/ZDF)

Kinder/Jugend:

- Animanimals (KiKA/SWR)

- Bohemian Browser Ballett (SWR/funk)

- Spezialpreis: Marco Giacopuzzi für seine herausragende Autorenleistung bei "Schau in meine Welt" (HR)

Marler Gruppe Publikumspreis:

- "Im Schatten der Netzwelt - The Cleaners" (gebrueder beetz filmproduktion, Grifa Filmes für WDR/NDR/RBB)

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Übrigens kein Grimme-Preis ohne Jan Böhmermann: Der in Marl schon mehrfach ausgezeichnete Moderator und Fernsehmacher und sein Team erhalten zum 5. Mal die begehrte Fernsehauszeichnung in diesem Jahr für "Lass dich überwachen! - Die Prism Is A Dancer Show" (ZDF/ZDFneo).

Thema der im April und November 2018 ausgestrahlten Sendung war der Umgang des ahnungslosen Saal-Publikums mit persönlichen Daten im Internet.

Insgesamt zeichnet das Grimme-Institut wie im Vorjahr 16 Produktionen und herausragende Leistungen im Fernsehen aus. 13 von ihnen kommen aus den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, 3 von privaten Anbietern. Darunter sind zwei Serien: "Hackerville" (HBO Europe/TNT Serie) und "Beat" des Streaming-Anbieters Amazon Prime Video.

Zum ersten Mal vergaben die Grimme-Leute in der Kategorie Kinder & Jugend mit dem 17. Preis einen Spezial-Preis. Er geht an den Autor und Regisseur Marco Giacopuzzi für seine "sensible und berührende Umsetzung von Beiträgen zur Reihe "Schau in meine Welt"" (HR).

Link: www.grimme-preis.de

Quellen: ARD Text | Grimme Institut | General Anzeiger | Blickpunkt:Film


Akkreditierung für die 15. Ausgabe von »ACHUNG BERLIN - new berlin film award«

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Start der Akkreditierungsphase über filmspezifische Berufsverbände zum Vorzugspreis.

Knapp sechs Wochen vor Festivalstart ermöglicht »achtung berlin - new berlin film award« schon jetzt die Akkreditierung über filmspezifische Berufsverbände wie z.B. unseren Berliner Arbeitskreis Film e.V. (BAF) zum Vorzugspreis von 45,- €.

Die 15. Ausgabe des Berlin-Brandenburger Filmfestivals findet vom 10. - 17. April 2019 in den Festivalkinos International, Babylon, Filmtheater am Friedrichshain, Neue Kammerspiele Kleinmachnow, Lichtblick und dem City Kino Wedding statt. Mit dabei sind erstmals die Kinos ACUD und fsk am Oranienplatz. Unter dem Motto achtung berlin goes Beeskow wird das Festival erneut auch im brandenburgischen Beeskow präsent sein.

»achtung berlin - new berlin film award« bietet euch die Chance, das siebentägiges Festival für neues Kino aus Berlin und Brandenburg als Mitglied eines filmspezifischen Berufsverbandes zu besuchen und sich durchgängig bis zum 03. April 2019 zu einer Gebühr in Höhe von 45,- Euro zu akkreditieren, um euch mit anderen Berliner Filmschaffenden zu vernetzen, über neue Film- oder Serienprojekte auszutauschen und eine Auswahl von außergewöhnlichen Spiel- und Dokumentarfilmen sowie mittelangen und Kurzfilmen auf der großen Leinwand zu sehen.

Die diesjährige Retrospektive mit dem Titel Berlin Acht Neu(n) Null nimmt euch in zehn außergewöhnlichen Berlinfilmen mit auf eine Zeitreise in die 80er und 90er Jahre und das Berlin vor und nach dem Mauerfall. Im Rahmen der achtung berlin Branchentage präsentieren wir euch erneut den Themenschwerpunkt Berlin Series, der in Screenings, Pitchings, Panels und Keynotes Einblick in neue Serienstoffe gibt.

Wenn Sie am Festival teilnehmen möchten, können Sie sich ab sofort auf der Internetseite des Festivals bis zum 3. April 2019 akkreditieren. Das Formular zur Online-Akkreditierung finden Sie hier:

achtungberlin.de/branchen-akkreditierung/akkreditierungsformular

Als akkreditierte Gäste und Fachbesucher erhaltet ihr kostenfreien Zugang zu fast allen Kinosälen des Festivals (ausgenommen sind das Kino International zur Eröffnungsveranstaltung und das Lichtblick Kino), freien Eintritt zur Festivalparty im Roadrunner's Paradise am 13.04.2019 sowie zur Preisverleihung im Babylon am Mittwoch, den 17.04.2019 mit After Awards Party. Alle Veranstaltungen der achtung berlin Branchentage (wie Panels, Case Studies, Filmtalks, Pitching Session u.v.m.) sind ausschließlich für akkreditierte Besucher des Festivals zugänglich.

Ermäßigungen gibt es auch für Studierende filmspezifischer Studiengänge. Der Normaltarif (Regular) kostet dagegen 55,- Euro und der Spättarif kostet 60,- Euro (Late) | 4. April 2019 - 16. April 2019.

Das junge Kino in der Hauptstadtregion zeichnet sich aktuell durch seine große Vielfalt an Spiel- und Dokumentarfilmen aus, die in verschiedenen Wettbewerben antreten. Weitere Wettbewerbe mit kurzen und mittellangen Filmen ergänzen das Angebot. In Ergänzung zum Wettbewerb präsentiert das Festival in der Programmsektion »Berlin Independent« Spielfilme, die sich vom Mainstream deutlich abheben und formal durch eine eigene Handschrift auszeichnen, Mut beweisen und damit neue Perspektiven auf den deutschen Film eröffnen.

achtung berlin - new berlin film award

Link: achtungberlin.de

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Hinweis:

Selbstverständlich gilt diese Vorzugsgebühr nur für eingetragene Mitlieder bei den jeweiligen Verbänden. Wer sich über unseren Verband akkreditieren möchte und noch kein Mitglied bei uns ist, kann dies gerne unkompliziert nachholen.

Den Aufnahmeantrag gibt es bei uns auf der Vereinsseite unter Mitgliedschaft zum Download als PDF unter BAF-Anmeldung.

Neu ist, dass bei uns keine Einzugsermächtigungen mehr nötig sind. Wir bitten die Monatsbeiträge nur regelmäßig per Dauerauftrag auf das angegebene Konto zu überweisen. Eine Kündigung der Mitgliedschaft ist jeweils zum Jahresende möglich. Weitere Infos zum BAF ergeben sich aus unserer Satzung.

Für weitere Fragen schreiben sie uns an:

Mail: baf-berlin@web.de

Berliner Arbeitskreis Film e.V.

Filmverband für Berlin und Brandenburg

Call for Entries: FILMFESTIVAL MÜNSTER 2019

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Filme gesucht für die 18. Auflage des Filmfestivals Münster 2019.

Die 18. Auflage des Filmfestivals Münster findet vom 18. - 22.09.2019 im Schloßtheater Münster statt. Für die beiden zentralen Wettbewerbe sind ab sofort Einreichungen möglich.

Der Europäische Spielfilmwettbewerb ist in diesem Jahr erstmals ausschließlich für Debütfilme ausgeschrieben. Der traditionelle Kurzfilmwettbewerb, seit 38 Jahren das Herzstück des Festivals, wird erstmals auf Produktionen aus ganz Europa erweitert.

Deadline für beide Wettbewerbe ist der

1. Juni 2019.

Zur Einreichung wird gebeten, das Portal FilmFreeway zu nutzen.

Europäischer Spielfilmwettbewerb für Debütfilme

Im Europäischen Spielfilmwettbewerb werden acht fiktionale Langfilme aus europäischer Produktion eingeladen. Ausgewählt werden Filme, die dem europäischen Kino neue Impulse verleihen und durch ihre außergewöhnliche Erzählweise oder Bildsprache bestechen. Eingeladen sind junge Filmemacher*innen, die ihren ersten, fürs Kino produzierten Film in Münster vorstellen. Eine internationale Jury prämiert die beste Regiearbeit (dotiert mit 5.000 Euro).

Europäischer Kurzfilmwettbewerb

Erstmals wird dieser Wettbewerb für ganz Europa ausgeschrieben. Alle Genres, Themen und Ausdrucksformen sind erwünscht - narrativ, dokumentarisch, animiert, experimentell, auch Musikvideos - der Wettbewerb zeichnet so ein lebendiges Bild der aktuellen Kurzfilmszene in Europa. Sowohl eine Jury als auch das Publikum wählt ihre Favoriten, die mit Nachwuchsförderpreisen ausgezeichnet werden.

Filmfestival Münster

c/o Filmwerkstatt Münster

Gartenstraße 123

48147 Münster, Deutschland

Web: www.muenster.org/filmwerkstatt

Early-Bird-Angebot vom ITFS in Stuttgart

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Kartenvorverkauf beim ITFS in Stuttgart hat begonnen.

Ab sofort können sich Publikum und Branchenvertreter ihre Festivalpässe, Akkreditierungen, Tages- und Abendkarten für das Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart (ITFS, 30. April bis 5. Mai 2019) zum vergünstigten Early-Bird-Tarif unter www.itfs.de/tickets sichern.

Der Frühbucherrabatt ist aber nur bis zum

7. März 2019 erhältlich.

Als eines der wichtigsten Festivals weltweit mit seinen Verbindungen zu Games, Transmedia, Musik, Architektur und VR feiert das ITFS dieses Jahr seine 26. Ausgabe und wird wieder zum Dreh- und Angelpunkt der globalen Animationsfilmbranche. Über 100.000 Besucher werden auch in diesem Jahr die besten Trickfilme aus aller Welt bestaunen.

Erwartet werden rund 2.500 Fachbesucher, darunter Produzenten, Kuratoren, Auftraggeber sowie Einkäufer und Vertreter von Fernsehsendern, Pressevertreter und Filmemacher. Geboten werden u.a. mehr als 200 Veranstaltungen und über 1000 Filme. Zeitgleich finden die Animation Production Days und die FMX – Conference on Animation, Effects, Games and Immersive Media statt, die weitere 4.000 Fachbesucher erreichen.

Neben filmischen Entdeckungen, einem ausgefallenen Rahmenprogramm und Festival-Flair in der ganzen Stadt Stuttgart können sich Publikum und Branchenbesucher u.a. freuen auf den Schwerpunkt Europa, ein kuratiertes Programm zur Verbindung von Wissenschaft und Animation und zwei musikalische Tage mit Konzerten und Workshops.

Schon vor Festivalbeginn wirft die hohe Qualität des Programms seine Schatten voraus: Noch nie wurden mit knapp 60 Langfilmen so viele Beiträge zum Langfilmwettbewerb »AniMovie« eingereicht wie in diesem Jahr! Und auch im internationalen Wettbewerb, dem Herzstück des Festivals, übertrifft die Auswahl der künstlerisch hochwertigen Animationsfilme die vergangenen Jahre.

Zum ersten Mal wird es deshalb sechs statt fünf Kurzfilmprogramme geben. Unter den Filmen im Eröffnungsprogramm ist mit „Animal Behaviour“ von Alison Snowden und David Fine außerdem erneut ein Animations-Kurzfilm von der Oscar-Liste vertreten. Hier der Trailer:

Das ITFS ist mit der Berlinale, Oberhausen und Leipzig eines der vier Festivals in Deutschland, deren Grand Prix für die Kurzfilm-Oscars qualifiziert. Insgesamt wurden ca. 2.000 Filme und Projekte in den unterschiedlichen Wettbewerben eingereicht.

Schwerpunkt Europa.

Seit 1994 wird das (ITFS) von der Europäischen Kommission (MEDIA/Creative Europe) gefördert, dabei sind vielfältige Aktivitäten im Rahmen des Festivals entstanden und realisiert worden. Der europäische Gedanke ist und war ein zentraler Aspekt des ITFS. Deshalb wird das kommende Festival von der stellvertretenden Präsidentin des Europäischen Parlaments, Evelyn Gebhardt, eröffnet. Schon vergangenes Jahr wurde der Wettbewerb „Trickfilm für Europa“ in Zusammenarbeit mit dem Ministerium der Justiz und für Europa Baden-Württemberg ausgeschrieben. Der Gewinnerfilm „Ode“ von Shadi Adib (Produktion: Studio Soi) wird nun bei der Eröffnung des Festival präsentiert.

Premieren und Präsentationen.

Auch in diesem Jahr werden zahlreiche Welt- und Deutschlandpremieren wie „Mister Link“ (Laika/Entertainment One), „Bayala – The Movie“ (Ulysses/Universum) und „Der kleine Rabe Socke 3 – Suche nach dem verlorenen Schatz“ (Akkord Film/Universum) die Festivalbesucher in die Kinos und auf den Schlossplatz vor die große Leinwand locken. Hier ein erster Trailer von Letzterem:

Der Länderfokus befasst sich diesmal mit Hongkong: neben einem Filmprogramm zeigen Künstler aus Hongkong VJ-Performances und VR-Tanzinstallationen in Zusammenarbeit mit dem Hong Kong Arts Centre. Und auch in diesem Jahr gibt es ein gemeinsames Filmscreening mit FMX – Conference on Animation, Effects, Games and Immersive Media – das ITFMX-Screening präsentiert das Marvel-Spektakel „Avengers 4: Endgame“ in Anwesenheit von Produzentin Victoria Alonso. In einer Master Class gibt der Regisseur Lino DiSalvo Einblicke in die Großproduktion „Playmobil – The Movie“ (On Animation Studios/Concorde).

Weitere Programmhighlights folgen!

Link: www.itfs.de

Filmstarts im Februar 2019, Teil 4

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Arthouse-Kinocharts: Oscargewinner "Green Book - Eine besondere Freundschaft" verteidigt die Spitze.

Dass in der letzten Februar-Woche, gleich nach dem Oscar-Sieg von Peter Farrellys "Green Book - Eine besondere Freundschaft", der Film zum Publikumsrenner der Arthouse Kino-Charts avancieren würde und Platz eins belegt, war fast anzunehmen. Der Film setzte sich mit 18.000 verkauften Tickets auch an die Spitze der sonstigen Kinocharts.

Bei unseren letzten Filmkritiken am 24. Februar 2019 entschuldigten wir uns, die Rezension zu Joel Edgertons "Der verlorene Sohn" leider verschieben zu müssen. Wir wollen dies heute nachholen. Mittlerweile ist der Neustart von letzter Woche immerhin auf Platz fünf der Arthouse Kinocharts angelangt. Zweiter von uns besprochener Neustart war "Vice - Der zweite Mann", der zuletzt Platz zwei belegte.

Von der Zwei auf die Vier abgerutscht ist Caroline Links Buchverfilmung "Der Junge muss an die frische Luft"über Hape Kerkelings Jugenderinnerungen. Auf Platz neun schaffte den Sprung in die Top Ten der deutschen Arthouse-Kinocharts Marielle Hellers "Can You Ever Forgive Me?", den wir ebenfalls letztes Mal besprochen hatten. Die Plätze 6-8 belegen Filme, die schon länger auf unseren Leinwänden in Berlin zu sehen sind.

In anderen Städten sieht das manchmal ganz anders aus. Obwohl eigentlich kein Kinobesitzer mehr im Zeitalter der digitalen Distribution auf Kinokopien warten sollte, zeigt die Praxis eine andere Wirklichkeit, wie uns ein Filmtheaterbesitzer aus einer kleineren Stadt beim Gespräch auf der Berlinale schilderte.

Offensichtlich wollen die Verleiher entweder mit künstlicher Verknappung das Interesse am Markt hochhalten, oder aber sie sparen sich die Kosten für weitere Festplatten-Distribution und warten bis die DCPs von einem Kino zum anderen weitergereicht werden. Dabei gäbe es theoretisch die Möglichkeit die Filme per Standleitung, oder über Satellit zu ordern, um sie ggf. dann auf den eigenen Kinoserver auch ohne Warteliste überspielen zu können. Die Freischaltung erfolgt sowieso getrennt über das Internet mit individuellem Schlüssel.

Zusätzlicher Abspielstau kann natürlich entstehen, wenn Filme besonders gefragt sind, aber nicht genügend Leinwände oder Filmtheater für das nachgefragte Programm in der Provinz oder in kleineren Städten vorhanden sind. Gerade bei den jetzigen Mietsteigerungen kennen Hausbesitzer oft kein Pardon und kündigen auch erfolgreichen Kinotheaterbetreibern, weil sie sich von Handelsketten mehr Einnahmen erhoffen.

Die Top Ten der deutschen Arthouse-Kinocharts vom 27.02.2019:

1. (1) "Green Book - Eine besondere Freundschaft", 4. Woche

2. (NEU) "Vice - Der zweite Mann", 1. Woche

3. (NEU) "Der Goldene Handschuh", 1. Woche

4. (2) "Der Junge muss an die frische Luft", 9. Woche

5. (NEU) "Der verlorene Sohn", 1. Woche

6. (3) "The Favourite - Intrigen und Irrsinn", 5. Woche

7. (4) "Die Frau des Nobelpreisträgers", 8. Woche

8. (5) "Capernaum - Stadt der Hoffnung", 6. Woche

9. (NEU) "Can You Ever Forgive Me?", 1. Woche

10. (8) "The Mule", 4. Woche

Die Arthouse-Kinocharts werden erstellt von ComScore und der AG Kino-Gilde und bilden die Hitliste der Filme nach Besucherzahlen in den Mitgliedskinos des Verbands ab. Ob Fatih Akins Berlinale-Horror-Beitrag "Der Goldene Handschuh" in das Schema Arthouse hineinpasst, bezweifeln wir allerdings.

An diesem Donnerstag startete „Ein königlicher Tausch“, der am Wochenende die aktuellen Charts höchstwahrscheinlich ein wenig verändern wird. Gewaltige Verschiebungen dürfte es aber nicht geben, da außerdem nur noch das chinesische Drama "Asche ist reines Weiß" in den Arthouse-Kinos angelaufen ist.

Der von uns erst gar nicht beachtete Sony Thriller "Escape Room" sowie der Action-Triller "Hard Powder" mit Liam Neeson laufen dagegen in den Mainstream Kinos im Umfeld sonstiger Blockbuster an.

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"Der verlorene Sohn" Schwulen-Drama von Joel Edgerton (USA). Mit Lucas Hedges, Nicole Kidman, Russell Crowe u.a. seit 21. Februar 2019 im Kino. Hier der Trailer:

Ulrikes Filmkritik:

Es ist schier unglaublich, dass es im Jahr 2019 immer noch Menschen gibt, die davon überzeugt sind, dass man Homosexualität heilen kann. Nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland erdreisten sich irgendwelche Therapeuten, dass ihnen das gelingt. Man spricht in dem Zusammenhang von einer Konversionstherapie. Was für ein Wort!.

Hinzu kommt, dass viele Kirchen - besonders in den USA - Homosexuelle und Lesben als Kranke ansehen, die sich mit ihrer praktizierenden Sexualität versündigen. Gott sei Dank, schafft man diese Umerziehungslager langsam ab aber leider gibt es noch immer zu viele davon.

Der 19-jährige Jared (Lucas Hedges) wird von seinen stark religiösen Eltern, der Vater ein Autohändler und Baptistenprediger (Russell Crowe), die Mutter Hausfrau und Ehefrau (Nicole Kidman) in ein religiöses Umerziehungsprogramm geschickt, nachdem ihr Sohn mehr unfreiwillig gestanden hat, dass er schwul ist. Geleitet wird das Camp, was einem Gefängnis gleicht, von einem selbsternannten Therapeuten Victor Sykes (Joel Edergton), der auch gleichzeitig in diesem Drama „Der Verlorene Sohn“ die Regie führte und das Drehbuch schrieb.

Das Umerziehungscamp trägt auch noch den perfiden Namen „Love in Action“.

Anfangs hält sich Jared, der von seiner Mutter begleitet wird, nur für einige Stunden dort auf. Gegen Abend kehrt er zurück zu ihr ins Hotel. Mit ihm nehmen eine Lesbe und etwa 12 Schwule an den Zwangsmaßnahmen teil. Ziel: Sie auf den christlichen Pfad der Tugend zurückzubringen, unter dem Motto: „Pray the gay away“.

„Herzlich Willkommen bei dem Erneuerungsprogramm“. Für Jared, der zu strengem Gehorsam erzogen wurde, beginnt eine Tortur. Das Harmloseste ist noch das Verbot des Beine-Übereinanderschlagens. Sogar der Gang zur Toilette wird von einem Aufseher begleitet. Ständige Schuldzuweisungen und Demütigungen stehen auf der Tagesordnung. Die Teilnehmer müssen eine Liste anfertigen, in der sie die Sünden ihrer Familienmitglieder notieren sollen, als da wären Alkohol, eventuelle Spielsucht, das Ansehen von Pornofilmen und natürlich Homosexualität. Das Sportprogramm läuft unter der Prämisse: Durch Schein zum Sein und soll richtige Männer aus ihnen machen.

Allgegenwärtig die Drohung eines strafenden Herrgotts. Jareds Mitstreiter fügen sich entweder aus Verzweiflung oder Kalkül. Rebellion zeigt Niemand. Sie alle beugen sich dieser ungeheuerlichen moralischen Inventur.

Nicht einmal dann, als Sykes einige Kirchenherren zu Hilfe ruft, um dem dicklichen, sanften Cameron Schläge mit der Bibel in der Hand zu verpassen, um ihm seine Schwulität, ähnlich einem Exorzismus, auszutreiben. Erfolglos, denn Cameron (Britton Sear) begeht Selbstmord.

Irgendwann hält Jared es nicht mehr aus. Dank des plötzlichen Sinneswandel seiner Mutter, die tränenreich an seiner Seite steht, verlässt er diesen „kriminellen“ Ort.

Dem Film zugrunde liegt das Buch „Boy Erased“ des New Yorker Autors und Aktivisten Garrard Conley, der als Jugendlicher eines dieser christlichen Umerziehungslager erdulden musste.

Fraglos ein wichtiger Film, dessen weichgespültes Ende etwas zu harmlos daher kommt. Für mich fehlte die Auseinandersetzung zwischen den Eltern, als der strenge Vater den Sinneswandel seiner Frau erlebte. Ein Zeitraum von vier Jahren lag zwischen der Einsicht des Vaters und der Aussöhnung mit dem Sohn, der inzwischen mit seinem Ehemann als Schriftsteller in New York lebt. Wie gestaltete sich diese Zeit? Diese für mich wichtige familiäre Frage bleibt unbeantwortet.

In 36 Bundesstaaten sind diese abscheulichen Camps noch erlaubt. Eine Schande ist das.

Ulrike Schirm

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"EIN KÖNIGLICHER TAUSCH" Historien-Drama von Marc Dugain (Frankreich, Belgien). Mit Lambert Wilson, Igor van Dessel, Anamaria Vartolomei, Juliane Lepoureau, Olivier Gourmet u.a. seit 28. Februar 2019 im Kino. Hier der Trailer:

Ulrikes Filmkritik:

„Ein königlicher Tausch“ erzählt von der Unfreiheit junger Thronfolger, die im 18. Jahrhundert zu Schachfiguren eines gnadenlosen Machtspiels zwischen Frankreich und Spanien wurden. Eine Doppelhochzeit zwischen den verfeindeten Königshäusern soll für Frieden sorgen. Angezettelt wurde dieser „Friedensakt“ 1721 vom Herzog von Orléans.

Zwei Prinzessinnen mussten quasi über Kreuz den jeweiligen Thronfolger des anderen Landes ehelichen. Seine eigene Tochter, die 12-jährige Louise Elisabeth verschacherte er an den spanischen Thronfolger, den 14-jährigen Don Luis, dessen Schwester, die 4-jährige Infantin Maria Anna Victoria soll im Gegenzug die Frau seines 11-jährigen Neffen Ludwig XV. werden. An der Grenze zwischen den beiden Ländern kommt es zum Tausch der Kinder. Obwohl ein exakt durchkomponiertes Hofzeremoniell den Austausch begleitet, hat man das Gefühl einem Geisel-Austausch beizuwohnen. Besonders herzzerreißend das Spiel der kleinen Juliane Lepoureau, die die Infantin spielt. Regisseur Marc Dugain schildert die Schicksale der vier Kinder mit größter Empathie.

Ludwig, der überhaupt keine Ahnung hat, wie man ein Land regiert, verzweifelt an dieser Aufgabe. Der in der Pubertät befindliche Luis ist völlig hilflos, denn Louise Elisabeth rebelliert heftig gegen alles, was von ihr verlangt wird. Mit Luis das Bett zu teilen, hat sie auch keine Lust.

Die kleine Maria nimmt ihr Schicksal tapfer an und fügt sich den Gegebenheiten. Die schwere Last, die diese vier Kinder auf ihren Schultern tragen, spiegelt sich in ihren Gesichtern wieder, auf denen die Kamera besonders lange verweilt. Angst, Einsamkeit und Unvermögen.

Der Film ist opulent ausgestattet und stilvoll in Szene gesetzt und trotz aller Wehmut, enthält er auch komische Momente. Besonders traurig, die damals grassierende Pest – Epidemie, die den Beteiligten nur eine geringe Lebenserwartung beschert. „Wer den Tod fürchtet, vergisst zu leben“ sagt Louise, die Prinzessin wider Willen.

Nicht nur, dass eine Prinzessin alle Kleidungsstücke ihres Herkunftslandes ablegen muss, sieht man in uns nur Fleisch zum Verheiraten, obwohl wir Prinzessinnen sind, sagt Louise an einer anderen Stelle.

Ulrike Schirm

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"THE HATE U GIVE" Drama von George Tillman Jr. (USA). Mit Amandla Stenberg, Regina Hall, Russell Hornsby u.a. seit 28. Februar 2019 im Kino. Hier der Trailer:

Ulrikes Filmkritik:

Angie Thomas Debüt-Roman „The Hate U Give“ erzählt die berührende Geschichte der 16-jährigen Starr, die mit ansehen muss, wie ihr unbewaffneter Freund Khalil von einem Polizisten bei einer Routinekontrolle erschossen wird. Ihr Manuskript wurde zuvor von 150 Agenten abgelehnt. Seit dem Erscheinen vor etwa zwei Jahren, erntete sie einen großartigen Erfolg. Ihr Buch hat sich weltweit mehr als zwei Millionen mal verkauft, stand 100 Wochen auf der Bestsellerliste der „New York Times“, erhielt unzählige Auszeichnungen, unter anderen, den Deutschen Jugendbuchpreis.

Gerade ist ein Nachfolgeband auf Deutsch erschienen, unter dem Titel „On the ComeUp“. In beiden Bänden gibt sie der schwarzen Jugend eine Stimme.

Der Film, der den gleichen Titel trägt, zeigt auf spannende und mitreißende Weise, das Rassismus-Elend, in dem der 16-jährige Teenager lebt.

Starr war 9, als ihr Vater ihr das erste Mal eindringlich erklärte, wie sie sich zu verhalten habe, wenn sie in eine Polizeikontrolle kommt. „Als Afro-Amerikanerin, musst du immer damit rechnen, eine Bedrohung für die Weißen darzustellen“.

Starr lebt mit ihrer Familie, ihrem Vater Maverick, der genau weiß, wovon er redet, denn er sass bereits im Knast, ihrer Mutter Lisa, ihrem älteren Halbbruder Seven und dem einjährigen Sekani, in einem fast ausschließlich von Schwarzen bewohnten Viertel. Die Kriminalitätsrate ist hoch. Keine Party, auf der nicht rumgeballert wird.

Starr geht auf eine Privatschule, die überwiegend von Weißen besucht wird. Ihre Eltern haben es nicht geschafft, das Ghetto zu verlassen, also soll wenigsten Starr es einmal besser haben. Sie verhält sich so unauffällig wie möglich. Das sie aus einem Vorort kommt, in dem die Bandenkriminalität zum Alltag gehört, versucht sie zu verschweigen.

Als ihr bester Freund in ihrem Beisein bei einer Fahrzeugkontrolle von einem Polizisten erschossen wird, gerät ihr Leben, zwischen den zwei ungleichen Welten aus den Fugen. Der Tod des unschuldigen Jungen führt zu Ausschreitungen der schwarzen Bevölkerung. Starr, die einzige Zeugin des ungeheuerlichen Vorfalls, steht vor einer schwierigen Entscheidung. Soll sie schweigen, um ihre Zukunft nicht zu gefährden oder soll sie laut werden und ihre Stimme gegen die ungerechte Tat erheben. Auch bei ihren weißen Freundinnen bemerkt sie plötzlich rassistische Vorurteile.

Wie schon in der literarischen Vorlage, richtet sich auch der Film an ein jugendliches Publikum. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive der jungen Starr, bewegend gespielt von Amandla Sternberg („Du neben mir“), der es großartig gelingt, ihre Ambivalenz zwischen Schwarz und Weiß zum Ausdruck zu bringen. Deutlich wird gezeigt, was die Auswirkung von Rassismus mit Jugendlichen und Kindern macht, wie sie leiden und ihr Leid von Generation zu Generation weitergetragen wird. Regisseur George Tillmann Jr. hat sich für eine ruhige und gelassene Erzählweise entschieden.

Das Leitmotiv des Teenagerdramas stammt von dem Satz des Rappers Tupac Shakur „The hate u give little infants, fucks everybody“. (Der Hass, den du an die Kinder weitergibst, versaut alle.)

Ein besonderer Einfall Tillmanns ist die Lichtveränderung, die er für die zwei verschiedenen Welten wählt. Starrs Viertel ist in warme dunklere Töne getaucht, die Gegend der Wohlhabenden, in der ihre Schule steht, in kühle, bläuliche Töne. Am Ende gibt es einen Hoffnungsschimmer.

Ulrike Schirm

Seminare und Lehrgänge gegen den Fachkräftemangel in München und in Berlin

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Workshop ‚Drehbuchförderung‘ mit Medienboard Förderreferentin am Institut für Schauspiel, Film-, Fernsehberufe (iSFF).

Für Filmschaffende, die ein Drehbuchprojekt umsetzen wollen, hält das iSFF im April Besonderes bereit: Im Workshop Drehbuchförderung weist die langjährige Referentin für Filmförderung beim Medienboard Berlin-Brandenburg Brigitta Manthey den Weg durch die deutsche Förderlandschaft.

Seit 25 Jahren bietet das iSFF Weiterbildungen in den Bereichen Film/TV, Synchron, Sprech- und Musiktheater. Es bietet für die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich intensiv für bestimmte Berufsbilder weiterzubilden. So können sie die eigene Karriere festigen, sich beruflich weiterentwickeln oder innerhalb der Branche umsatteln. Dabei paart das iSFF immer tagesaktuelles Produktionswissen mit Top-Dozenten aus der Branche. Mit dem Workshop des iSFF, der am Wochenende stattfindet, haben die Teilnehmer die Gelegenheit, sich auch neben der Arbeit weiter zu qualifizieren. Eine Förderung des Workshops ist über die Bildungsprämie ist möglich.

Workshops im April 2019

Drehbuchförderung

Datum: 06.-07.04.2019

Der Workshop unter Leitung der langjährigen Förderreferentin beim Medienboard Berlin-Brandenburg, Brigitta Manthey, bietet eine Übersicht aktuell vorhandener Angebote für eine Drehbuchförderung in Deutschland mit einem erweiterten Blick in den europäischen Raum. Thematisiert werden Förderkategorien, Förderangebote und Ausschreibungen sowie die Anforderungen für eine Antragsstellung. Die Bedingungen für eine erfolgreiche Präsentation meiner Idee als Autor*in vor Förderinstitutionen und anderen potenziellen Partner*innen werden dargestellt.

Weitere Informationen zum Workshop hier

„Die dritte Person“ – Anbieten ohne Anbiedern

am 06.- 07.04.2019

Wie können Kreative für sich selbst das geeignete Sprachrohr werden? Dies legt Alina Gause, gefragte Beraterin für Künstler*innen in ihrem Workshop anhand von Übungen, Fallbeispielen und dem Austausch im Gespräch dar. Die Teilnehmer*innen des Workshops entwickeln neue Perspektiven und Strategien, wie sie ihr Leben als Künstler*innen selbstbestimmt und erfüllt gestalten und ein offenes Ohr bei ihrem Gegenüber finden können.

Weitere Infos zum Workshop hier

Geförderte Lehrgänge im April 2019

Producer*in mit IHK-Prüfungsvorbereitung

vom 01.04. – 24.07.2019

Führungskräfte der Branche vermitteln das künstlerische, kaufmännische, organisatorische und juristische Fachwissen, das für die Ausübung dieses Berufes benötigt wird und bereiten auf die entsprechende IHK-Prüfung vor.

Weitere Informationen zum Lehrgang hier

Camera Actors Studio

vom 23.04. – 20.08.2019

Die intensiven Trainings vor und hinter der Kamera ermöglichen es Schauspieler*innen, erfolgreich für Film und Fernsehen zu arbeiten. Die Lehrgangsleitung liegt bei dem erfahrenen Regisseur Detlef Rönfeldt. Neben der Szenenarbeit werden diverse Kurzfilme mit renommierten Gastregisseuren gedreht. Für ihr Showreel erhalten die Teilnehmer*innen professionell produziertes und geschnittenes Material, das qualitativ mit hochwertigen Film- und Fernsehproduktionen vergleichbar ist.

Weitere Infos zum Lehrgang hier

Das komplette Angebot und detaillierte Informationen finden Sie unter www.isff-berlin.eu. Zusätzliche aktuelle News gibt es auf der Facebookseite des iSFF.

Fragen zum Kursangebot beantwortet Ihnen das iSFF gern unter

Tel.: 030 9018 374 43

oder Mail an: isff@ba-mitte.berlin.de.

iSFF - Institut für Schauspiel-, Film- und Fernsehberufe

Linienstr. 162

10115 Berlin

Quelle: rische & co pr

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Der Fachkräftemangel in der Film- und TV-Branche ist – gerade auch am Standort München – in aller Munde. Die Münchner Filmwerkstatt engagiert sich dazu ganz praktisch mit Vorbereitungskursen für die IHK-Prüfungen in Medienberufen, Werkstätten für Drehbuchautoren und Dokumentarfilmer und – seit über zehn Jahren – mit einem breitgefächerten Programm an Wochenendseminaren für Filmschaffende und alle, die es werden wollen. Nachfolgend das Angebot im März und April 2019:

STORYBOARD ZEICHNEN

am 16. und 17. März 2019

Seit es Filme gibt, gibt es Storyboards. Siegmar Warnecke, Storyboard-Artist für Filme wie „Die Wilden Hühner“ oder „Deutschland 09“, vermittelt an diesem Wochenende, was diese Zeichnungen und Grafiken eigentlich sind und wie sie helfen, die eigene filmische Vision zu stärken und umzusetzen. Durch Grundlagenvermittlung und vor allem mit vielen praktischen Übungen lernen die Teilnehmer elementare Darstellungsformen von Raum und Körper zeichnerisch umzusetzen und wichtige Informationen wie Kamerabewegungen sekundenschnell visualisieren und kommunizieren zu können.

www.filmseminare.de/storyboard

ARBEITS- UND VERTRAGSRECHT FÜR FILMSCHAFFENDE

am 23. und 24. März 2019

Steffen Schmidt-Hug ist deutschlandweit der einzige Fachanwalt für Arbeitsrecht UND für Urheber- und Medienrecht – in diesem Wochenendseminar vermittelt er das Rüstzeug, um sich den im beruflichen Alltag der Branche auftretenden Vertrags- und Rechtsfragen stellen zu können. Es richtet sich sowohl an befristet angestellte Film- und Fernsehschaffende als auch an die auf selbständiger Basis arbeitenden Filmkünstler.

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VISUAL EFFECTS (VFX)

am 23. und 24. März 2019

Immer größer wird der Anteil so gut wie jeder Film- und TV-Produktion, der nicht real am Set, sondern im Nachhinein am Computer entsteht. Damit werden Aufnahmen möglich, die früher undenkbar oder jedenfalls unbezahlbar waren. Oscarpreisträger Tyron Montgomery führt an diesem Wochenende kompakt, aktuell und umfassend in das Thema VFX ein. Das Seminar richtet sich an alle Filmschaffenden, die den Einsatz von VFX erdenken, kalkulieren, planen, koordinieren oder beurteilen sollen bzw. deren Aufgabengebiet Berührungspunkte mit VFX aufweist: Autoren und Redakteure, Regisseure und Regieassistenten, Produzenten und Produktionsleiter, Szenenbildner, Cutter u.v.a.m.

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URHEBER- UND PERSÖNLICHKEITSRECHT

am 30. und 31. März 2019

Aus kaum einem anderen Bereich fallen beim Filmemachen immer wieder so viele Fragen an wie zum Thema Urheber- und Persönlichkeitsrecht: Welches Einverständnis brauche ich, wenn ich mich an die Verfilmung wahrer Begebenheiten mache? Von wem benötige ich wann eine Rechteübertragung, wenn ich ihn oder sein Werk in meinem Film verwenden will? Wo darf ich meine Kamera hinstellen? All diese praktischen Fragen des täglichen Produktionsprozesses erläutert der Rechtsanwalt Dr. Ulrich Fuchs an diesem Wochenende kompetent und kurzweilig, dank seiner breiten Erfahrung von Literaturverfilmungen über zeitgeschichtliche Stoffe bis hin zur Parodie, bei Produktionen von „Der Baader Meinhof Komplex“ bis „(T)Raumschiff Surprise – Periode 1“.

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BAIRISCH FÜR SCHAUSPIELER

am 6. und 7. April 2019

Bayerische Stoffe boomen, im Kino wie im TV. Leider werden dabei immer wieder dieselben Gesichter besetzt – denn viel zu wenige Schauspieler trauen sich an Mundart-Rollen heran oder verfügen über die notwendige Technik. Das zu ändern, hat sich die vielfach ausgezeichnete Filmemacherin Steffi Kammermeier an diesem Wochenende auf die Fahnen geschrieben.

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WERBEFILMPRODUKTION

am 6. und 7. April 2019

Werbespots z.B. für Kino und Fernsehen sind die extremsten Werke der Filmbranche: sie sind die kürzesten Formate, haben aber gelegentlich auch die größten Budgets. Der erfahrene Werbefilmer Holger Frick plaudert an diesem Wochenende aus dem Nähkästchen, wie man Aufträge an Land zieht und den Kunden zufriedenstellt.

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ADOBE PREMIERE PRO

am 27. und 28. April 2019

Das Seminar richtet sich an alle, die sich für eine Einführung in die Software interessieren und sofort mit dem Schnittprogramm loslegen möchten. Uwe Wrobel vermittelt den Teilnehmern gleich zu Beginn eine sinnvolle Arbeitsweise und -methodik, die vom Grundprinzip auch für andere professionelle Schnittsysteme wie Avid und Final Cut Pro gilt.

www.filmseminare.de/premierepro

Antworten auf häufige Fragen z.B. zu Ort, Uhrzeiten, Unterkunft, Anmeldung, öffentlicher Förderung z.B. mit den Prämiengutscheinen der Bildungsprämie (durch die bei Vorliegen der Voraussetzungen 50 Prozent des Teilnehmerbeitrags übernommen werden) u.v.a.m. finden sich unter www.filmseminare.de/muenchen/faq– die dort niedergelegten Regelungen sind gleichzeitig auch die Vertragsbedingungen der Münchner Filmwerkstatt. Eine vollständige, laufend aktualisierte Übersicht des breiten Programms findet sich unter www.filmseminare.de.

Münchner Filmwerkstatt e.V.

Postfach 860 525

81632 München

Tel.: 089 / 20 33 37 12

Fax: 089 / 20 33 27 14

Web: www.muenchner-filmwerkstatt.de

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