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Auftakt der Stadtlichter-Saison in Berlin-Lichtenberg - kiezkieken Kurzfilmfestival zu Gast auf der Insel Treptow

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Das Kollektiv der Heikonauten präsentiert ausgewählte Kurzfilme in ihrem grünen Garten.

Zum Auftakt der 2017er Aktivitäten kehrt das junge Berliner Kultur- und Filmfestival Stadtlichter am 10. Juni 2017 nach Lichtenberg zurück und präsentiert ausgewählte Kurzfilme aus den Lichtenberger Partnerstädten beim Sommerfest der Heikonauten.

Der von hohen Plattenbauten umgebene grüne Garten des Kollektivs bietet die perfekte Kulisse - und wie bei Stadtlichter gewohnt, läutet ein Lichtenberger Kurzfilm das Programm mit Lokalkolorit ein. Mit der "Grenzenlos Träumen in Lichtenberg"überschriebenen Auswahl des vom Berliner Kurzfilmfestival Kiezkieken initiierten Projekts "Lichtblicke - Kiezkino in Lichtenberg" erforschten Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 15 Jahren aus Afghanistan, Albanien, Deutschland, Irak, Türkei, Libanon, Moldawien, Mongolei, Palästina und Syrien den Bezirk. Mit den in Kurzfilmworkshops entstandenen Werken geben sie sehr persönliche Einblicke in ihre Träume.

"Unsere Kulturevents sind Orte der Begegnung und des interkulturellen Austauschs", erinnert Projektleiterin Berit Petzsch an das ideelle Ziel des Kulturfestivals Stadtlichter. "Durch Städtepartnerschaften entstehen Begegnungen, durch Begegnungen ein Verständnis für den anderen. Durch unsere Filme wird das Fremde erfahrbar."

"Mit unseren Programmen bringen wir Kulturen einander näher", so Kuratorin Juliane Springsguth. "Die Partnerschaft mit Kiezkieken bereichert unser Festival, indem geflüchtete Menschen mit ihren filmischen Visionen die Gelegenheit bekommen, Wünsche an Lichtenberg und Berlin zu formulieren."

In der ehemaligen Plattenbaukita in der Sewanstraße wirken seit zwölf Jahren Designer, Fotografen und Künstler miteinander und beleben auch in diesem Jahr mit Stadtlichter den cineastisch brachliegenden Bezirk Lichtenberg mit ihrem Wanderkino. Auf dem Programm stehen sechs sehr unterschiedliche Kurzfilme aus den Partnerstädten Lichtenbergs wie Jurbarkas in Litauen, Kaliningrad in Russland und Maputo in Mosambik.

STADTLICHTER 2017

Stadtlichter-Auftakt am 10. Juni 2017 zu Gast beim Sommerfest im Heikonaut (15-22 Uhr); Filmprogramm 20:00-21:30 Uhr.

In diesem Jahr gastiert Stadtlichter erstmals im Berliner Bezirk Treptow! Und zwar am...

5. August 2017 im Kinder- und Jugendzirkus Cabuwazi

2. September 2017 im Kulturhaus Insel

7. Oktober 2017 FEZ Berlin (im Rahmen der „Langen Nacht der Familie“)

Mehr über Stadtlichter unter: www.stadtlichter.berlin

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ÜBERFAHRT: kiezkieken – Berliner Kurzfilmfestival zu Gast auf der Insel in Berlin-Teptow.

Ebenfalls draußen im Grünen und obendrein umsonst präsentiert kiezkieken – das Berliner Kurzfilmfestival, welches mit Unterstützung unseres BAF-Verbandes seit 2009 existiert und bisher schon vier Mal die BürgerInnen Berlins durch einen ausgeschriebenen Kurzfilmwettbewerb dazu einlud, ihren Kiez filmisch zu erkunden, mit dem Kulturprojekt „LICHTBLICKE - Kiezkino in Lichtenberg“ Kurzfilme zum Thema »ÜBERFAHRT« auf der Insel (der Jugend) in Berlin-Treptow.

Seit 2015 hat sich das Team von kiezkieken verstärkt mit der kulturpädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen beschäftigt.

Das dabei entstandene Kulturprojekt „LICHTBLICKE - Kiezkino in Lichtenberg“, das vom Programm „Künste öffnen Welten“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert wird, ermöglichte bisher die Zusammenarbeit von KünstlerInnen und PädagogInnen mit etwa 100 Kindern aus den schon weiter oben genannten Ländern, die den Bezirk Lichtenberg künstlerisch und filmisch erkundet haben.

Die Kurzfilme zum Thema »ÜBERFAHRT«, die dabei über einen Zeitraum von 2 Jahren unter anderem in Treptow und auf der Insel entstanden sind, werden am 12. Juli 2017, ab 21:00 Uhr auf der Insel, in Berlin-Treptow gezeigt. Eingebunden sind diese in ein Rahmenprogramm für Familien, das schon um 17:00 Uhr mit Bootstouren und Kinderschminken beginnt. Um 19:00 Uhr stimmt die Band „Trilemma Taraf“ die traditionelle Lieder aus dem Balkan und eigene Kompositionen spielen, in den Abend ein.

Abgerundet wird dieser Tag ab 22:00 Uhr mit einer Auswahl der kiezkieken-Kurzfilme„Plötzensee“ von Michael Terhorst und „Die Wellen schlagen hoch – Demokratieübung Mediaspree“ von Lena Kampf, dem Film „Le Radeau de la Cambuse - The Galleon of the Galley“ von Catherine Ricoul sowie dem Special „Across Europe in a Paperboat“ von Julius Markevičius.

Der Verein kiezkieken freut sich über Spenden, aber damit alle Interessierten mit dabei sein können, ist der EINTRITT FREI. Aufgrund der begrenzten Platzkapazität wird darum gebeten, rechtzeitig anzureisen, um pünktlich zum Veranstaltungsbeginn da zu sein.

kiezkieken – Berliner Kurzfilmfestival zu Gast auf der INSEL.

Kurzfilmprogramm zum Thema ÜBERFAHRT am 12. Juli 2017

17:00 Uhr: Bootstouren und Kinderschminken

19:00 Uhr: Musik von Trilemma Taraf

21:00 Uhr: Kurzfilme zu Treptow zum Thema ÜBERFAHRT

22:00 Uhr: Kurzfilmprogramm mit kiezkieken Filmen

Kulturhaus Insel Berlin

Alt-Treptow 6

12435 Berlin

Link: www.kiezkieken.de


Schatten - 48 Stunden Neukölln versus DOCUMENTA 14 Athen

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Alle fünf Jahre DOCUMENTA Kunstausstellung in Kassel.

Die documenta 14, eine der weltweit bedeutendsten Ausstellung für zeitgenössische Kunst, die nur alle fünf Jahre in Kassel stattfindet, eröffnet am 10. Juni 2017 nicht nur an ihrem Stammsitz in Kassel eine Reihe von Kunstausstellungen, sondern hatte erstmals ein sogenanntes Preopening am 8. April 2017 in Athen als zweitem, konzeptuell gleichberechtigtem Standort.

Alle eingeladenen Künstler, die von Samstag an dem Publikum an rund 30 Orten in Kassel ihre Arbeiten zeigen, sollen mit ihrer Kunst neben Kassel auch in Athen arbeiten und ihre Kunstwerke vom 8. April bis zum 16. Juli 2017 in Athen präsentieren und vom 10. Juni bis zum 17. September 2017 in Kassel zeigen.

Insgesamt zeigen mehr als 160 Künstler auf der documenta 14 neue Werke, wie der künstlerische Leiter, Adam Szymczyk der Deutschen Presse-Agentur (dpa) gegenüber betonte. Zu den Werken zeitgenössischer Künstler kämen auch einige historische Positionen sowie Leihgaben aus Museen und Archiven, erklärte der gebürtige Pole, der 2017 die alle fünf Jahre stattfindende Ausstellung verantwortet.

In Kassel, wo das "Museum der 100 Tage" vom 10. Juni bis 17. September 2017 stattfindet, würden in diesem Jahr nahezu alle öffentlichen Museen zu Schauplätzen der documenta. Viele Kunstwerke im öffentlichen Raum sind bereits aufgebaut, etwa der spektakuläre "Parthenon der Bücher" der argentinischen Künstlerin Marta Minujin. Der Nachbau des griechischen Tempels ist schon mit mehr als 40.000 verbotenen Büchern behängt, das vom Fachpublikum vorab ab 7. Juni 2017 besichtigt werden Konnte.

Link: www.documenta14.de

Quellen: 3sat | ARD

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Neuköllner Kunst-Happening nimmt documenta 14 aufs Korn.

Die sozusagen erstmals doppelt in Athen und Kassel stattfindende documenta 14 nehmen auch Künstler aus Berlin zum diesjährigen Kunst- und Kulturprojekt »48 Stunden Neukölln« zum Anlass, um nicht im "Schatten" der großen DOCUMENTA zu stehen und planen deshalb unter dem Motto: "SCHATTEN - 48 Stunden Neukölln versus Documenta 14 Athen" ein Kunst-Happening in Berlin.

Vom 23. Juni um 19:00 bis 25. Juni um 19:00 Uhr ist der Böhmische Platz in 12055 Berlin Ausgangs- und Angelpunkt der Documenta Schattenbilder.

DIE AUFGABE | SCHATTEN

Wir befinden uns in einer Zeit, die von politischen und gesellschaftlichen Unruhen geprägt ist, von neuen Ängsten, Ausgrenzungen, altem Hass und Spannungen. In einer Zeit, in der die Schattenseiten unseres Systems radikal zutage treten, möchten wir ein inhaltlich vielfältiges und ästhetisch anregendes Happening zur Diskussion stellen.

DIE LÖSUNG | SELBSTLIEBE | DASEIN

Das Bindeglied einer neuen Erde ist die Kreativität aller Wesen, welche alle einlädt und niemanden zu etwas zwingt. Kreativität ist bedingungslose Hingabe einer Motivation, die Welt zu retten. Wie schaffen wir einen sanften, gewaltlosen Übergang in eine liebevolle und nicht mehr konsumorientierte Welt? Allen Revolutionen vor unserer Zeit ist es lediglich gelungen, eine andere, aber letztlich schlimmere Version dessen, was sie gerade überwunden hatten, einzuführen.

OLIVER O. REDNITZ & FREUNDE haben eine andere Art von Revolution im Sinn. Er möchte dies als Revolution der Liebe bezeichnen, selbst auf die Gefahr hin, damit als banaler Idealist dazustehen.

Liebe beginnt in mir selbst, dem DASEIN bei mir, so OLIVER O. REDNITZ

DER ORT | BÖHMISCHER PLATZ | BERLIN | ΠΛΑΤΕΙΑ ΕΞΑΡΧΕΙΩΝ | ATHEN

DAS LEIBCHEN | BEIDSEITIG BEDRUCKT | ALL 4 ONE 4 ALL

Das Team bereitet 120 Leibchen für ihr Happening vor. Die Teilnehmer erhalten gegen einen Selbstkostenpreis von 15,- € ein beidseitig bedrucktes ALL 4 ONE 4 ALL-LEIBCHEN und damit für immer und jetzt eine Erinnerung an die Revolution der Liebe.

Besucher, die sich in einer prekären Situation befinden, erhalten die Möglichkeit eines Karmadeals und können die Freunde bei der Organisation unterstützen.

Gäste, die weder Zeit noch Geld haben, können sich gegen Vorlage eines Lichbildausweises für die Dauer der Veranstaltung ein Leibchen ausleihen.

DER CHOR | ALLE FÜR EINEN | EINER FÜR ALLE

GÖTTERDÄMMERUNG | MYSTHIK | ICH BIN GOTT | ICH BIN DU | HELDENREISE

In zwölf Jahren entsteht die Plakatserie ‘HELDENREISE‘. Ausgehend von den fünf Weltreligionen und der göttlichen Liebe beschreiben 24 Plakate den Weg zur Selbst- und Nächstenliebe. In jeder Religion ist Liebe, aber Liebe braucht keine Religion.

Eine solche mysthische Erfahrung entsteht nicht geplant und passiert einfach so von ganz allein. Der Mystiker wählt oft den ‘Weg der Läuterung und Reinigung‘, um Gott zu begegnen. Dieser Weg besteht aus einer einfachen Lebensweise, Meditation, bedingungsloser Hingabe sowie echten Abenteuern.

Plötzlich erreicht der Mystiker dann sein Ziel und kann rufen: „Ich bin Gott“ oder: „Ich bin Du“. Ein anderes Bewusstsein.

LICHT & LIEBE | LITEKULTUR | MITGEFÜHL

LITEKULTUR hat nichts mit der gegenwärtigen Diskussion, dem Gegenbegriff zum Multikulturalismus gemein. OLIVER O. REDNITZ & FREUNDE beschränkt sich nicht auf europäische Werte, um einen gesellschaftlichen Konsens zu beschreiben, der dann als Bedingung zwischen Deutschen und Migranten verwendet wird.

"Wir ziehen aus und bringen Licht ins Dunkel unserer Gesellschaft. Wir laden ein zu Miteinander, Anteilnahme, Mitgefühl und Akzeptanz. Die Besucher der Veranstaltung erfahren auf diese Weise mehr von einander, über die Wünsche und Hoffnungen der Menschen, die sich bei dem Happening zusammenfinden. Mehr Liebe von allen für alle. Liebe ist einfach da.

Es geht darum möglichst vielen Menschen eine Seinserfahrung zu eröffnen, um zu erleben, wie wir alle mit allem verbunden sind. Dies fördert des Menschen besondere Fähigkeit: Das Mitgefühl!, so das Team.

DER ABSPANN | INOFFIZIELL | KLARHEIT | AUSZIEHEN

Wir sind weder von den 48 STUNDEN noch von der DOCUMENTA 14 eingeladen.

2015 wurde unser Happening ‘LOVE WILL SAVE THE WORLD‘ zum Thema ‘‘S.O.S | KUNST RETTET DIE WELT‘ von der Jury der 48 Stunden abgelehnt.

2014 waren wir zum Thema ‘COURAGE‘ den Veranstaltern zu laut, zu schmutzig, zu rebellisch und unerzogen.

2016 zum Thema ‘SATT‘ planten wir das Happening ‘WIR HABEN ES SATT | WIR MACHEN ES EINFACH SO‘ und wurden erneut abgelehnt. Man kann es nicht einfach so machen, wurde uns mitgeteilt. Wir haben es einfach trotzdem gemacht.

Wir haben es immer so gemacht, wie zuletzt beim ‘BERLINARTBANG‘ von THE HAUS einfach so! Jetzt sind wir da und machen das Ding für Euch.

INOFFIZIELL, nicht amtlich bestätigt, nicht dienstlich, nicht von offizieller Stelle ausgehend, weder förmlich noch feierlich. Wir wollen kein Kettensägenmassaker. Wir wollen eine Kettenreaktion. Jetzt AUSZIEHEN! Einfach so.

48 STUNDEN NEUKÖLLN VERSUS DOCUMENTA 14 ATHEN

SCHATTEN | ALL 4 ONE 4 ALL

June 23rd – 26th in Neukölln | BÖHMISCHER PLATZ | Happening on June 23rd 7:00 PM

June 30th – July 2nd in Exarchia | ΠΛΑΤΕΙΑ ΕΞΑΡΧΕΙΩΝ | Happening on July 2nd 7:00 PM

Links: www.facebook.com/litekultur | 48-stunden-neukoelln.de

25. Deutsches Kinder-Film & Fernseh-Festival »Goldener Spatz«

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Die Städte Gera und Erfurt sind erneut Austragungsort des Jubiläumsfestivals »Goldener Spatz«

Sei 25 Jahren findet in Thüringen, dem Sitz des Erfurter KiKA Kinderkanals auch das Kinder-Medien-Festival »GOLDENER SPATZ« der gleichnamigen Deutsche Kindermedienstiftung aus Gera statt, die das Ziel hat, den Kinderfilm, das Kinderfernsehen und weitere elektronische Medien für Kinder zu fördern. 

Zur Verwirklichung des Stiftungszweckes wird das Festival GOLDENER SPATZ nicht nur zu seinem zu seinem Jubiläum in Gera und Erfurt mit Unterstützung des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) gleichberechtigt vorbereitet.

Die Eröffnung findet am 11. Juni 2017 um 16:30 Uhr in der UCI KINOWELT in Gera statt, während die Preisverleihung am 16. Juni 2017 um 15:00 Uhr im Theater Erfurt ausgerichtet wird. Zum Abschluss des Festivals am Samstag, den 17. Juni 2017 werden noch einmal die Preisträgerfilme um 9:30 Uhr und 11:30 Uhr gestaffelt für verschiedene Altersstufen, im CineStar Erfurt gezeigt.

Einer der zwei Langspielfilme des Eröffnungstages ist der Animationsfilm "ÜBERFLIEGER - KLEINE VÖGEL GROSSES GEKLAPPER" von Toby Genkel, der auch schon im Generation-Programm der 67. Berlinale 2017 zu sehen war. Hier der Trailer:

Synopsis:

Der kleine Spatz Richard hält sich selber für einen Storch, schließlich sind seine Eltern auch Störche. Doch der Waise muss eines Tages lernen, dass er nur adoptiert ist. Er kann nicht mit den Eltern nach Afrika fliegen, denn er ist kein Zugvogel. Doch Richard will auch dorthin! Unterwegs trifft er Zwergeule Olga und Karaoke-Wellensittich Kiki. Das Piepmatz-Gespann mit Schönheitsfehlern bietet alle Kräfte auf, um den Weg in den Süden zu finden.

Im Unterschied zu anderen Filmfestivals wird beim Kinder-Medien-Festival nicht zwischen Kino- und TV-Film unterschieden. Vielmehr laufen alle 36 Wettbewerbsbeiträge unter der Rubrik Kino-TV 2017, jedoch sortiert in fünf Kategorien:

• Minis (Film- und Fernsehbeiträge mit einer maximalen Lauflänge von 4 Min.)

• Kino-/Fernsehfilm (ab ca. 55 Min.)

• Serie/Reihe

• Information/Dokumentation

• Unterhaltung (max. 60 Min.; bei längeren Formaten - z.B. Shows – ist die Einreichung eines Zusammenschnittes zulässig)

Außerdem werden im Gegensatz zu anderen Kinder- und Jugendfilmfestivals wie z.B. dem Internationalen Filmfestival SCHLINGEL in Chemnitz, beim Goldenen Spatz nur deutschsprachige Produktionen zugelassen, die zumeist vom Fernsehen produziert werden. Deutschsprachige Kinofilme für Kinder ohne Beteiligung des Fernsehens gibt es nur wenige. Deshalb steht explizit der Kinofilm beim Kinder-Medien-Festival nur selten im Vordergrund und hat auch keine eigene Rubrik.

Bei der 26 Köpfe umfassenden Kinderjury im Alter von 9 bis 13 Jahren ist aber nicht nur das gesamte Bundesgebiet vertreten, sondern auch Kinder und Jugendliche aus Südtirol, der Schweiz, Österreich, dem Fürstentum Liechtenstein und der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, die die insgesamt acht Preise vergeben.

Ausgewählt wurden Produktionen, die:

• professionell hergestellt wurden und hohen ästhetischen Standards genügen;

• die eigenständige Persönlichkeit von Kindern anerkennen und stärken;

• bei der inhaltlichen und/oder formalen Gestaltung innovative Wege beschreiten;

• Themen aus der Lebenswelt von Kindern aufgreifen und ihren Rezeptionsfähigkeiten und -ansprüchen gemäß umsetzen;

• die Phantasie anregen;

• die Möglichkeiten und Perspektiven bei der Lösung von Konflikten demonstrieren.

Weitere Infos zum Festival unter: goldenerspatz.de

Thema Filmpolitik: Länder wollen sich an Digitalisierung des Filmerbes beteiligen - Kinoverband kontert Produzenten

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HDF Kino vs. Produzentenallianz.

Mit einem 12 Punkte umfassenden filmpolitischen Forderungskatalog, auf den wir am 31. Mai 2017 kurz eingegangen waren, untermauerte die Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen e.V. (Produzentenallianz) die Notwendigkeit eines Innovationsschubes in der deutschen TV- und Filmindustrie.

Die Forderungen in dem Positionspapier vom 30. Mai 2017 richten sich sowohl an eine im Herbst neu zu wählende Bundesregierung wie auch an die Landesparlamente. Zudem übte die Produzentin Meike Kordes in einem Interview mit Blickpunkt:Film außerdem Kritik an der Filmförderungsanstalt (FFA), in der sich FFA-Vorstand Peter Dinges mit seiner Neuausrichtung der Förderziele durch zu hohe Einstiegshürden bei der Projektfilmförderung nach Ansicht der Produzenten offensichtlich profilieren will.

Gegen diese Einschätzung wendet sich aber nun der Verband der Kinobetreiber (HDF Kino e.V.) und belegt dies u.a. mit den nackten Zahlen der Zuschauerstatistiken, bei denen Deutschland das Schlusslicht in Europa bildet.

"Die Sicherung der Struktur des produzentischen Mittelstandes kann nicht die Aufgabe der FFA-Förderung sein, so HDF-Kino-Vorstand Matthias Leonardy. Deren Fokus muss stattdessen auf marktgerechten und konkurrenzfähigen Produkten, sprich: kinotauglichen Filme liegen, nicht auf dem undifferenzierten ‚Durchfördern‘. Dem entspricht die Neuausrichtung der FFA-Förderziele", so Leonardy weiter.

Die kürzlich geäußerte Kritik an der Filmförderungsanstalt durch die Produzentenallianz seien kein Zukunftsmodell – dies belegt ein Blick auf die Fakten, die für das Überleben der Filmwirtschaft wesentlich sind, insbesondere in Hinblick auf die Kinobesucher, für die all die FFA-geförderten Filme gedacht und gemacht werden, so HDF-Kino-Vorstand Matthias Leonardy.

Wenige Wochen zuvor hatte Peter Dinges beim Filmtheaterkongress des HDF in Karlsruhe die Eckpunkte der vom FFA-Vorstand vorgeschlagenen Leitlinien knapp zusammengefasst. Darin wurde deutlich, dass neben großen Kinofilmen, denen sich die FFA verpflichtet fühlt, auch künstlerisch wertvolle und national wie international erfolgreiche Filme wie "Das Leben der Anderen" oder "Toni Erdmann" durchaus zu den Förderungskriterien der FFA gehören, denn neben Budget und Besuchererwartung gibt es weiterhin eigenständige Förderungskriterien für den Festival- und den Nachwuchsfilm sowie für die filmische Vielfaltssicherung.

Somit sind ein klares Profil und Leitlinien zur Abgrenzung zu anderen Förderungen ein richtiger und wichtiger Schritt der FFA. Davon profitieren am Ende alle: die Kinos, die Verleiher - und die Produzenten, so auch HDF-Vorstandsvorsitzender Thomas Negele.

Link: www.hdf-kino.de

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FFA unterstützt große Kinoprojekte und Drehbücher.

In ihrer dritten Sitzung des Jahres hat die FFA-Kommission für Produktions- und Drehbuchförderung insgesamt 3,6 Millionen Euro bewilligt. Mit 3,5 Mio. Euro wird die Produktion von zehn Kinoprojekten unterstützt, während die Erstellung von vier Drehbüchern und einem Treatment mit 110 000 Euro gefördert wurde.

Mit Hilfe von FFA-Förderung rollen demnächst Lars Eidinger und Bjarne Mädel mit „25Km / h“ in der gleichnamigen Komödie auf einem Mofa quer durch Deutschland und über die Kinoleinwand. Der Film wird vom Roadmovie-Experte Markus Goller („Friendship“) inszeniert. Auf der Vorlage von Axel Hackes gleichnamigen Beststeller entsteht die Romantic Comedy „Der kleine König Dezember“ (Regie: Dagmar Seume) und für ein junges Publikum kommen in „Die Olchis – der Kinofilm“ die grünen, müllfressenden Wesen aus der beliebten Kinderbuchreihe ins Kino (Regie: Toby Genkel).

Mit „Wickie und das Zauberschwert“ von Eric Cazes, „Fünf Freunde – Im Tal der Dinosaurier“ von Mike Marzuk und „Hilfe, ich hab meine Eltern geschrumpft“ von Tim Trageser unterstützt die FFA drei weitere Kinder- und Jugendfilme. Außerdem fördert die Kommission das Drama „Avalanche“ von Bastian Günther sowie die Dokumentarfilme „Cunningham 3D“ von Alla Kovgan, „Kulissen der Macht“ von Dror Moreh sowie das Artouse-Projekt „Ingmar Bergman – Vermächtnis eines Jahrhundertgenies“ von Margarethe von Trotta und Felix Moeller.

Link: www.ffa.de

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Bundesfilmarchiv erhielt vom BKM erstmals Mittel für Digitalisierung.

Bundeskulturstaatsministerin Monika Grütters hatte im Rahmen ihrer Filmförderung Anfang April eine Erhöhung des Ansatzes zur Digitalisierung und Bewahrung des deutschen Filmerbes von einer auf zwei Millionen Euro für 2017 bekanntgegeben. Da dieser Betrag aber die unzähligen unbearbeiteten Filmschätze vor weiterem Verfall nicht schützen kann, wandte sie sich außerdem eindringlich an die Länder, sich an der Digitalisierung des Filmerbes zu beteiligen.

Nun haben die Ministerpräsidenten der Bundesländer in Aussicht gestellt, eine Verwaltungsvereinbarung in Hinblick auf die Bund-Länder-Initiative zu entwickeln. In diesem Rahmen sollen auch die finanziellen Beiträge der Länder festgelegt werden, wie das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin mitteilte.

Der Regierende Bürgermeister Michael Müller sagte, Berlin habe sich entscheidend dafür eingesetzt, dass die Bund-Länder-Initiative realisiert werden könne. "Sie ist Ausdruck der gemeinsamen Verantwortung des Bundes, aller Länder und der Filmwirtschaft dafür, dass das nationale filmkulturelle Erbe erhalten bleibt und auch künftig allgemein zugänglich ist."

Durch die Digitalisierung des Filmerbes soll verhindert werden, dass Filme, die nur analog vorhanden sind, in Vergessenheit geraten. Ab 2018 sollen nach einem gemeinsam erarbeiteten Konzept jährlich bis zu zehn Millionen Euro für die Dauer von zehn Jahren als Fördermittel für Kinofilme bereitgestellt werden. Bund, Länder und die Filmförderungsanstalt (FFA) sollen jeweils ein Drittel der Finanzierung übernehmen. Das Konzept sieht vor, Zuschüsse nach drei Förderlinien zu vergeben, nach dem Auswertungsinteresse sowie dem kuratorischen Interesse und der konservatorischen Notwendigkeit. Die Abwicklung soll der FFA übertragen werden.

Im April hatte der Bund erklärt, die Mittel zur Digitalisierung des kulturellen Filmerbes zu verdoppeln. Damit stehen in diesem Jahr zwei Millionen Euro zur Verfügung.

Quellen: HDF | FFA | BKM | Land Berlin | filmecho

Neue Filme zur zeitgenössischer Bildkultur im HKW

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Next Rencontres Internationales Paris/Berlin - new cinema and contemporary art!

Neue internationale Werke als Verbindungsglied zwischen neuem Film und zeitgenössischer Kunst bringt Les Rencontres Internationales alljährlich nach einer Präsentation im März 2017 in Paris auch wieder vom 13.-18. Juni 2017 nach Berlin ins Haus der Kulturen der Welt (HKW).

Auch in diesem Jahr bewegt sich zeitgenössische Bildkultur an der Schnittstelle von ästhetischen, sozialen und politischen Fragestellungen. Dabei schwindet zunehmend die Trennschärfe zwischen dokumentarischen und fiktionalen Ansätzen.

Das Festival präsentiert mehr als 100 internationale Neuproduktionen renommierter Künstler*innen und Filmemacher* innen und junger Talente, zum Großteil in deutscher Erstaufführung. Workshops, Podiumsdiskussionen und Gespräche widmen sich kritischen und zukunftsorientierten Betrachtungen gegenwärtiger Praktiken in Film und Kunst. Kuratiert von Natalie Hénon und Jean-François Rettig. Mit Beiträgen von Claire Denis, Antoni Muntadas, AES+F, Salomé Lamas, Ubermorgen, Laure Prouvost, Lina Selander, Johan Grimonprez u. a.

Hier der Trailer:

Der Eintritt ist frei.

Link: www.art-action.org

Haus der Kulturen der Welt

John-Foster-Dulles-Allee 10,

10557 Berlin

RENCONTRES INTERNATIONALES PARIS/BERLIN

JUNE 13-18, 2017

AT HAUS DER KULTUREN DER WELT, BERLIN

Major event dedicated to contemporary audiovisual creation, and after Paris in March at Gaîté Lyrique, the Rencontres Internationales will be held in Berlin from June 13 to 18, 2017, at Haus der Kulturen der Welt. Throughout 6 days of free access, a space for discovery and sharing focused on moving image contemporary practices will be available to all.

Crossing new cinema and contemporary art, this unique platform in Europe provides a rare opening on contemporary audiovisual practices. Documentary approaches, experimental fictions, videos, hybrid forms: the programme of Les Rencontres Internationales is the result of a thorough research and of invitations to some artists, personalities from cinema and the contemporary art fields.

In the presence of artists and filmmakers from all over the world, you will attend screenings - premieres, cartes blanches, special events, video focus -, performances and a forum where experiences and views on new audiovisual practices will be shared.

Contemporary visual culture holds the convergence between the aesthetic, social and political issues and adapts to the continuing development of production and dissemination technologies. Rencontres Internationales Paris/Berlin offers a future-oriented way of observing these practices.

Admission is free.

More infomation on our website www.art-action.org/en

Im Kino: Zwei phantastische Musik-Biopics und ein erstaunlicher Politthriller

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Heute in unserer Filmkritik: Drei Werke von großen Filmfestivals.

Wir stellen immer wieder fest, dass die wirklich beachtenswerten Kinofilme ihre Premiere zumeist auf den großen international relevanten Filmfestivals hatten. Alles was sonst die Kinos überschwemmt ist meist unbedeutender Hollywoodklamauk und kaum erwähnenswert, abgesehen von dem "qualitativ, künstlerisch anspruchsvollen, guten Film", der nicht in den Multiplex-Kinos, sondern nur in den kleinen Programmkinos gezeigt wird und oft aus Deutschland, meist aber auch aus ganz Europa kommt. Zwar gelten auch dort romantische Komödien oder der Family-Entertainment-Film als Publikumsgarant, doch zu den künstlerisch wertvollen Filmen können wir diese nicht zählen.

Diesmal also zwei empfehlenswerte Musikfilme, von denen der eine auf dem Tribeca Filmfestival in New York und der andere in Toronto zuerst gezeigt wurde.

Sehr beachtenswert fanden wir auch den dritten Film unserer heutigen Besprechung. Ein sehr komplexer US-Politthriller, der auf der letzten 67. Berlinale im Wettbewerb lief.

"WHITNEY – CAN I BE ME" Doku von Nick Broomfield & Rudi Dolezal. Seit 8. Juni 2017 im Kino. Hier der Trailer:

Die Pressevorführung haben wir leider versäumt, um mitreden zu können. Der von uns ausgewählte Trailer des Tribeca Filmfestivals sagt aber über die viel zu früh verstorbene US-amerikanische R&B-, Soul- und Popmusik-Sängerin, Schauspielerin und Filmproduzentin deutlich mehr aus, als der offizielle deutsche Teaser des Arsenal Filmverleihs. Mit 48 Jahren wurde sie 2012 in ihrer Badewanne ertrunken aufgefunden. Kokainmissbrauch und eine Herzkrankheit sollen zum Tod der Sängerin beigetragen haben, von der die Musikzeitschrift Rolling Stone schreibt, sie habe die "beste weibliche Stimme ihrer Zeit" gehabt. Ulrike Schirm hat sich den Film für uns angesehen.

Ulrikes Filmkritik:

Soweit ich mich erinnere, hat Whitney Houston nur drei Konzerte in Berlin gegeben. Nun kehrt sie zurück in dem berührenden Dokumentarfilm „Whitney-Can I be me“. Anschaulich aufgeschlüsselt wird ihr trauriger Weg zum Star anhand von Interviews ihrer zahlreichen Weggefährten. „I always love You“ kann als Hymne ihres Lebens bezeichnet werden. Whitney, die aus einfachen Verhältnissen stammt, war ursprünglich eine leidenschaftliche R&B Sängerin. Aufgebaut wurde sie für das weiße Publikum, massiv vorangetrieben von ihrer Mutter, die sehr wohl von ihrer Drogensucht wusste. Der Weg in eine Entzugsklinik war ihr verbaut, denn zu viele Menschen verdienten an ihr und ein Ausfall hätte erhebliche finanzielle Einbußen zur Folge gehabt. Ihre Liebe gehörte der schwarzen Robyn Crawford, ihrer Jugendfreundin, späteren Assistentin und vertrauten Wegbegleiterin. Als sie den schwarzen Sänger Bobby Brown kennenlernte und heiratete, reagierte die weiße Geschäftswelt der Produzenten und Management sichtlich erleichtert, denn so konnte man den Gerüchten über ihre Homosexualität einen Riegel vorschieben. Der unbarmherzige Druck der auf ihr lastete und sie zwang ihre Authentizität zu leugnen, trieb sie verstärkt in die Drogensucht. Als Robyn sie verließ, da auch sie den Anfeindungen nicht mehr standhalten konnte, mutmaßt man, dass sie letztlich an gebrochenem Herzen gestorben ist. Nick Broomfield („Kurt & Courtney“) hat sich weniger ihrer Musik gewidmet, sondern sich auf bisher unveröffentlichtes und brisantes Filmmaterial konzentriert, in dem klar erkennbar ist: Whitney Houston wurde zweifelsfrei das Opfer einer unbarmherzigen Showbranche.

Ulrike Schirm

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"BORN TO BE BLUE" Biopic von Robert Budreau:

Seit 8. Juni 2017 im Kino. Hier der "Trailer:

Über diesen Film haben wir uns auf der Pressevorführung geärgert. Nicht weil das in Toronto gezeigte Biopic nicht gut wäre, sondern weil der Film mit schwarzweiß Aufnahmen Authentizität vorspiegelt, die nicht existiert, denn fast alles ist nachgestellt und vieles frei erfunden. Der ansonsten wunderbare Ethan Hawke spielt den heroinabhängigen Trompeter Chet Baker. Ein Ausnahmemusiker, den wir wohl Anfang der 70er Jahre bei den Jazztagen in Berlin zusammen mit Miles Davis in der Philharmonie erleben durften. So hingebungsvoll wie Chet Baker auf unseren alten Vinyl-Schallplatten singt und Trompete spielt, kann es niemand auf der Leinwand ihm nachmachen. Unverständlich warum man das an manchen Stellen dennoch recht eindrucksvolle Biopic nicht wenigstens zum Schluss mit längeren Originalaufnahmen unterlegt hat.

Ulrikes Filmkritik:

Chet Baker, der legendäre Jazztrompeter, wurde 1929 in Yale geboren. Berühmt wurde er mit der Musicalballade „My Funny Valentine“. Da war er 23. Sein früher Erfolg stürzte ihn in eine fatale Heroinabhängigkeit. In „Born to be Blue“ schlüpft Ethan Hawke in die Rolle des „James Dean of Jazz“, der mühsam versucht, die Kontrolle über sein Leben zurückzugewinnen. Baker galt als bester Jazz-Trompeter der Welt. Es ist das Jahr 1966 und es sieht so aus, als bekäme Baker seine Drogensucht nicht mehr in den Griff. 12 Jahre ist es her, als er als Erfinder des West Coast Swing im legendären New Yorke Birdland auftrat. Das Publikum war außer sich und belohnte ihn mit tosendem Beifall. Miles Davis, der ebenfalls im Club ein- und ausging, sah in ihm einen weißen Konkurrenten, machte seine Musik schlecht und schürte bei Baker enorme Selbstzweifel. Der schmale Grat zwischen Erfolg und eventueller Sich-Selbst-Überschätzung seines Talents, wurde zum Nährboden seiner Drogensucht. Sein Leben war überschattet von Drogenaffären und zeitweiligen Gefängnisaufenthalten. Er wurde immer zerbrechlicher und schwankte zwischen seiner Liebe zur Trompete und dem täglichen Schuss Heroin. Vor einer Bowlinghalle wird er von einer Gruppe brutaler Dealer derartig zusammengeschlagen, wobei er mehrere Zähne verliert. Zäh kämpft er mit lästigem Gebiss unter Blut und Schmerzen dem geliebten Instrument wieder Ton für Ton zu entlocken und sich nach und nach auf ein Comeback vorzubereiten. An seiner Seite seine Freundin Jane (Carmen Ejogo), die ihn auf dem schweren Weg begleitet. Dank ihrer Zuneigung, lernt er wieder, an sich zu glauben. Er bekommt nochmals die Chance im „Birdland“ aufzutreten, obwohl sein Produzent Dick Bock (Callum Keith Rennie) äußerst skeptisch ist. Und wieder trifft er auf Miles Davis.

Ethan Hawke verkörpert Baker mit einer großartigen Hingabe und eindrucksvollem Charisma. Man kann sagen, er spielt ihn nicht. Er ist Baker. In keiner seiner Rollen war er jemals so verletzlich wie hier. Zu den bekanntesten Songs, die Regisseur Robert Budreau für den Film ausgewählt hat, gehören „Summertime“, „Over the Rainbow“, „Let´s Get Lost, „There´s a Small Hotel“ und natürlich „My Funny Valentine“, von Ethan Hawke selbst gesungen.

Ulrike Schirm

„Die Sucht wurde Baker Zeit seines Lebens nicht mehr los. Während seiner Europaaufenthalte kam er immer wieder wegen kleinerer Vergehen im Zusammenhang mit Drogen ins Gefängnis. Ende der sechziger Jahre gelang ihm mit der Unterstützung seines Musikerkollegen Dizzy Gillespie ein beachtliches Comeback. 1978 zog er dauerhaft nach Europa, wo er die produktivste Phase seiner Karriere erlebte. Während er in seiner Heimat zusehends in Vergessenheit geriet, erfreute sich Bakers Musik in Europa grosser Beliebtheit. Kurz vor seinem Tod 1988 drehte Star-und Modefotograf Bruce Weber den Dokumentarfilm 'LET´S GET LOST'über das Leben des legendären Jazz-Trompeters. Weber lässt Baker, seine Freunde Weggefährten und Familie über sein Leben erzählen. Neben Aufnahmen, die sein begnadetes Talent und, als junger Mann in den fünfziger Jahren, seine atemberaubende Schönheit bezeugen, gibt es die erschütternden Geschichten von Drogenabstürzen, Schlägereien und Karriererückschlägen. Die Tragödie seines Lebens war später in seinem zerfurchten Gesicht abzulesen. Am 13. Mai 1988 starb Baker in Amsterdam nach einem Sturz aus einem Hotelfenster. Es blieb unklar, ob es sich um einen Unfall oder Suizid handelte. 'LET´S GET LOST' hatte im gleichen Jahr Premiere bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig und gewann den Kritikerpreis. Im Jahr darauf wurde er für den Oscar nominiert. Einige kurze Schwarz-Weiss-Sequenzen aus Webers Doku sind in 'BORN TO BE BLUE' eingearbeitet“. (Kursiv gedruckter Text übernommen aus dem Presseheft)

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"THE DINNER" von Oren Moverman mit Richard Gere:

Seit 8. Juni 2017 im Kino. Hier der Trailer:

Von der Originalfassung auf der 67. Berlinale waren wir begeistert, auch wenn der Film letztendlich keinen Preis gewonnen hat. Die vielen Rückblenden und der verschachtelte Aufbau irritierte aber das Publikum, das wohl nur einfachere Kinokost gewohnt ist. Die starke Aussage des Films, der auf dem Weltbestseller 'ANGERICHTET' von Herman Koch beruht, überzeugte jedoch auch unsere Filmkritikerin, die jetzt die deutsche Fassung gesehen hat.

Ulrikes Filmkritik:

Man trifft sich in einem hocheleganten Restaurant mit exzellenter Küche. Der Abend wird alles andere als beschaulich. Paul (Steve Coogan) und seine Gattin Claire (Laura Linney) treffen sich mit Pauls älterem Bruder Stan (Richard Gere) und dessen junger Ehefrau Katelyn (Rebecca Hall) zum Abendessen. Alle Beteiligten ahnen, dass es mehr als ungemütlich wird. Das Verhältnis der Brüder ist konfliktbeladen und zerrüttet. Stan, der weltgewandte und charmante einflussreiche Politiker, stand schon immer auf der Sonnenseite des Lebens. Paul benutzt das ungewollte Treffen um den ungeliebten Bruder mit zynischen Bemerkungen zu attackieren. Je später der Abend desto klarer wird der Grund ihres Beisammenseins.

Die beiden 16-jährigen Söhne der Paare haben ein entsetzliches Verbrechen begangen und es auf einem Video festgehalten. Noch weiß die Polizei nicht, wer die Täter waren. Der zermürbende Abend kreist um die Frage, ob sie die Tat vertuschen sollen, denn schließlich steht die Karriere Stans auf dem Spiel. Der Abend entwickelt sich immer mehr zu einem makabren Psychoduell. Katelyn, die eh nicht gut auf ihren Mann zu sprechen ist und Claire neigen zur Vertuschung. Wie weit gehen die Eltern, um ihre Kinder zu schützen und auch das berufliche Ansehen des Herrn Kongressabgeordneten nicht zu zerstören. Über den Umgang mit dieser moralischen Frage ist man sich total uneinig. Oren Movermanns verbaler Schlagabtausch ist schauspielerisch grandios inszeniert, bei der Schauspielerriege nicht anders zu erwarten. Es ist spannend mitanzusehen, wie die Masken aller Beteiligten immer mehr fallen und die seelischen Abgründe immer stärker zum Vorschein kommen. In etwas anstrengenden Rückblenden, wird der Zuschauer nicht nur mit dem ungeheuerlichen Verbrechen, sondern auch mit den Hintergründen der kaputten Beziehung der Brüder konfrontiert. Ein hochbrisantes Drama über Wohlstandsverwahrlosung und ihre bitteren Folgen und Ignoranz jeglicher Moral.

Ulrike Schirm

7. Kurdisches Filmfestival im Kino Babylon Berlin

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Berlin wird zur Begegnungsstätte für kurdische Filmschaffende und dem kosmopolitischen Publikum.

Die 7. Ausgabe des KURDISCHEN FILMFESTIVALS in Berlin, das im letzten Jahr kurzfristig abgesagt werden musste, findet von 15. bis 21. Juni 2017 im Kino Babylon:Mitte am Rosa-Luxemburg-Platz statt. 28 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen sowie mehrere Podiumsdiskussionen sind Teil des Festivalprogramm. Filmemacher*innen aus allen vier kurdisch besiedelten Regionen- Irak, Iran, Syrien und Türkei- sowie kurdische Filmemacher*innen, die in der europäischen Diaspora leben, werden zu Gast sein.

Das KURDISCHE FILMFESTIVAL IN BERLIN gilt seit 2002 als wichtigster Treffpunkt für kurdische Filmemacher*innen und ist bislang das erste und größte Festival seiner Art in der deutschen Hauptstadt. Die sechste Ausgabe hatte im November 2011 noch im alten Eiszeitkino in Berlin-Kreuzberg stattgefunden. In seiner Einzigartigkeit zieht es dennoch von Mal zu Mal mehr Besucherinnen und Besucher an und ist inzwischen nicht nur für kurdische Zuschauerinnen und Zuschauer, sondern auch für das Berliner Arthouse-Publikum zu einem kulturellen Höhepunkt geworden. Durch den Krieg in Syrien, Irak und dem Ausnahmezustand in den kurdischen Gebieten der Türkei wächst die Zahl kurdischer Schutzsuchender in Berlin.

Dieser Umstand macht die siebte Edition des Festivals besonders wichtig, denn rund 53 Millionen Kurden, die keinen eigenen Staat haben, leben auf unserer Welt. Allein in Berlin sind von der in Deutschland lebenden einen Million Kurdinnen und Kurden ca. 300.000 Kurden zu Hause, darunter auch etliche Filmemacher, wie wir zum 6. Kurdischen Filmfestival am 13. November 2011 schrieben. Hier der diesjährige Festival-Trailer:

Weitere Informationen sowie Szenenbilder und Trailer zu allen Filmen im Programm finden Sie auf der Webseite des KURDISCHEN FILMFESTIVALS.

Zu beachten gilt, dass einige Filme zu unserem Erstaunen kriegerische Auseinandersetzungen ziemlich oft beschönigen, was vielleicht ein wenig mit Traditionsverpflichtungen und einem Befreiungskampf der Kurden vor türkischer Unterdrückung zu begründen ist. Zahlreiche legal gewählte kurdische Volksvertreter können mittlerweile ihre Ämtern nicht mehr ausüben, weil sie Präsident Recep Tayyip Erdoğan in der Türkei verhaften lies.

Andererseits kommt aber auch das ehemalige Feindbild der islamisch geprägten Kurden gegenüber den vertriebenen und zum Großteil durch Genozid ausgerotteten christlichen Armeniern in dem Dokumentarfilm "Die Anderen" zum Ausdruck.

Die Glaubensverschiedenheiten sowie eine andere Mentalität der Altvorderen und der ewige Streit zwischen Türken, Kurden und Armeniern mögen u.a. ein Grund dafür sein. In dem nachfolgend beschriebenen Eröffnungsfilm "HAUS OHNE DACH" werden diese Ansichten von der jüngeren Generation bereits relativiert.

Ein anderes Verhältnis zur Geschichte und mehr Demokratieverständnis verändern hoffentlich langsam die Lage.

Schlimm ist dagegen seit 2014 die Lage für die an der irakischen Grenze lebenden jesidischen Kurden geworden. Die vom sogenannten "IS" als „Ungläubige“ Araber bezeichnete religiöse Minderheit wird immer noch verfolgt, versklavt und ermordet wie der Film"RESEBA - THE DARK WIND" von Hussein Hassan beschreibt.

Darüber hinaus bietet das Kurdische Filmfestival Berlin nicht nur hochwertige kurdische Filme, sondern ist auch Begegnungsstätte für das kosmopolitische Berliner Publikum und kurdische Filmschaffende. Durch die kriegsbedingt wachsende Anzahl kurdischer Geflüchteter aus Syrien, dem Irak sowie aus den kurdischen Gebieten der Türkei erhält das Kurdische Filmfestival Berlin in seiner siebten Edition einen noch wichtigeren Stellenwert für die Hauptstadt. Ziel der Begleitveranstaltungen ist es, die Missstände, welche die Filmemacher*innen in ihren Filmen zeigen, intensiv zu diskutieren und nachvollziehbar zu machen. Gemeinsam soll über Lösungsansätze, Perspektiven und die kurdische Zukunft gesprochen werden.

Zur Eröffnung wird "Haus ohne Dach" (Deutschland / Irak [KRG] / Katar 2016, 119 Minuten) von der jungen kurdischen Filmemacherin Soleen Yusef gezeigt, der beim 8. arabischen ALFILM Festival am 7.4.2017 in Berlin den zweiten Platz belegte. Hier nochmals der Trailer sowie unsere Filmkritik:

"Haus ohne Dach" (Deutschland / Irak [KRG] / Katar 2016, 119 Min.

"Haus ohne Dach" von Soleen Yusef erzählt die Reise der drei Geschwister ALAN, JAN und LIYA, die in der kurdischen Region des Iraks geboren und in Deutschland aufgewachsen sind. Die Drei wollen den letzten Wunsch ihrer Mutter erfüllen und sie neben dem im Krieg verstorbenen Vater in ihrem Heimatdorf beerdigen. Auf der nervenaufreibenden Kurdistan-Odyssee werden sie aber nicht nur mit ihrer kurdischen Großfamilie konfrontiert, die den letzten Wunsch der Mutter nicht akzeptiert, sondern vor allem mit sich selbst. Sie haben sich in den letzten Jahren sehr voneinander distanziert, jeder lebt sein eigenes Leben, und wenn dann mal Gespräche stattfinden, bestehen diese meist nur aus gegenseitigen Vorwürfen. Parallel wird im Verlauf ihrer Reise spürbar, dass sich in ihrem Heimatland ein fürchterlicher Konflikt anbahnt, dessen Ausmaß zunächst niemand erahnen kann.

Elisabeths Filmkritik:

Am Anfang steht ein im Chaos arrangiertes Familienfoto. Vater, Mutter und die Kinder und da alles schief geht, schneiden die Kinder ausgelassen Grimassen. Die Handlung von “Haus ohne Dach” setzt Jahre später ein, als die Geschwister Jan (Sasun Sayan), Alan (Murat Seven) und Liya (Mina Sadic) bereits erwachsen sind. Sie sind nach der Flucht vor dem Regim Saddam Husseins aus dem kurdischen Teil des Irak in Deutschland heimisch geworden und zwischen zwei Kulturen aufgewachsen. Umso härter trifft es sie, als ihre Mutter, Gule (Wedad Sabri), zurück in die Heimat ziehen möchte. Nur eines ihrer drei Kinder begleitet sie, während die anderen zwei ihre wacklige Existenz in Deutschland nicht aufgeben wollen. Erst als die Mutter stirbt, kommen sie wieder zusammen, wenn auch nicht aus freien Stücken. Die Mutter verfügte, dass die untereinander entfremdeten Geschwister sie nach ihrem Tod gemeinsam neben ihrem Vater, der im Krieg starb, beerdigen mögen.

“Haus ohne Dach” ist ein Roadmovie. Nicht nur das Grab des Vaters muss gefunden werden, die drei Kinder der Nachfolgegeneration müssen ein Miteinander finden und eine Haltung gegenüber dem Heimatland, der Familie und ihrer Identität. Dabei ist bereits der Anfang schwer, denn die Familie der Mutter lehnt den verstorbenen Vater grundsätzlich ab, aus Gründen, die sich nicht allen drei erschließen und auch den Zuschauern erst spät enthüllt wird. Eine Beerdigung neben dem Vater ist aus Sicht des Familienclans ausgeschlossen. Kurzerhand entführen die Geschwister den Sarg und fahren los. Eine ganze Kette an Ereignissen setzt sich in Gang. Die Familie folgt den Ausreißern, Grenzen müssen überwunden werden und mit jedem Checkpoint wird die Mission undurchführbarer. Ein Roadmovie also, ein Abenteuerfilm, durchaus mit Anlangen zu komischen Situationen. Die Regisseurin Soleen Yusef vermittelt die Handlung auf eine geradlinige Weise, gibt den Figuren, also auch den Nebenfiguren, allerlei Sympathien mit, wüsste man nicht um die reale Ebene, könnte es eine Komödie sein.

Soleen Yusef wollte “Haus ohne Dach” in ihrer Heimat drehen. Auch sie, Jahrgang 1987, musste als Kind flüchten und wuchs in Deutschland auf.

Nach einer Gesangs- und Schauspielausbildung fing sie 2008 ein Regie-Studium an der Filmakademie Baden-Württemberg an. “Haus ohne Dach” ist ihr Abschlussfilm und gewann letztes Jahr unter anderem den First Step Award und den Friedenfilmpreis des unabhängigen Filmfests Osnabrück. Dabei ist die Entstehen des Dramas sicherlich auch eine Geschichte wert.

Nach ihrem Kurzfilm “Trattoria” (2012, Perspektive Deutscher Film) wollte Soleen Yusef nicht nur einen - wie sie es nennt - “kurdischen Heimatfilm” drehen, sie wollte mit ihren eigenen Erfahrungen dem Publikum einen persönlichen Einblick in die Psyche der Flüchtlinge geben. Doch während sie die Dreharbeiten in der kurdischen Region im Nordirak vorbereitete, überfiel der Islamische Staat die Stadt Mossul, die nur 60 Kilometer von Dohuk, ihrer Heimatstadt, entfernt liegt. Ein Drehen war unmöglich geworden, neue Flüchtlingsströme setzten sich in Gang. Soleen Yusef schrieb das Drehbuch um, bettete die ursprüngliche Handlung in diese neue Realität ein, gab ihr eine weitere Ebene, eine Dringlichkeit, ohne die eigentliche Aussage aus dem Fokus zu rücken. Die Geschwister erleben während ihrer Odyssee diesen Stimmungswechsel in der Region, deren Entladung sie mittelbar miterleben. Die Geschwister, die so mühselig ihre Wurzeln und ihre Geschichte suchten, die neue Freunde und Bekanntschaften machten, müssen aus der Ferne mit ansehen, wie ihre Heimat auseinander fällt. Der Gefühle von Trauer und Bedauern mit einer Region, von deren Schönheit und von deren Bewohnern man sich gerade ein Bild machen konnte, kann man sich gar nicht verschließen.

Elisabeth Nagy

Link: kurdischesfilmfestival.de

Quelle: Zoom Medienfabrik

Zusammenschluss der Content-Anbieter zum Schutz vor Online-Piraterie

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Constantin Film AG und Studio Babelsberg gehören zur Alliance for Creativity and Entertainment (ACE).

Rund 30 Produzenten und Online-Anbieter wollen künftig gemeinsam gegen Online-Piraterie kämpfen. Dazu gehört aus unserer Region Berlin-Brandenburg auch Studio-Babelsberg in Potsdam sowie in Süddeutschland die Constantin Film AG aus München.

Zur internationalen Mitgliederliste der neuen Alliance for Creativity and Entertainment (kurz ACE), die nun neu gegründet wurde zählen auch Amazon, AMC Networks, BBC Worldwide, Bell Canada, Canal+ Group, CBS Corporation, Foxtel, Grupo Globo, HBO, Hulu, Lionsgate, MGM, Millennium Media, NBC Universal, Netflix, Paramount Pictures, SF Studios, Sky, Sony Pictures Entertainment, Star India, Telemundo, Televisa, Twentieth Century Fox Film, Univision Communications Inc., Village Roadshow, The Walt Disney Company und zu guter Letzt Warner Bros. Entertainment Inc..

Ziel des Zusammenschlusses ist der Schutz des legalen Content-Marktes bei der Erweiterung des legalen On-Demand-Konsums und die Reduzierung der Online-Piraterie, die mit weltweit rund 5,4 Mrd. illegalen Downloads von Filmen, Primetime-TV-Programmen und VoD-Dateien eine wachsende Bedrohung darstellt.

Gemeinsam will man den Kampf gegen Online-Piraterie intensivieren, um so die legalen Angebote besser schützen zu können. Die Anzahl der VoD-Plattformen und gespeicherter TV-Inhalte auf den Mediatheken ist in den vergangenen Jahren massiv gewachsen. Inzwischen existieren weltweit mehr als 480 Online-Services, die Zuschauern das legale Streaming von Filmen, Serien und anderen TV-Inhalten ermöglichen - und das in der Regel zu durchaus bezahlbaren Preisen.

Die ACE will nicht nur die Erfahrung ihrer Mitglieder im Kampf gegen die Online-Piraterie nutzen, sondern auch auf die weltweiten Anti-Piraterie-Maßnahmen der Motion Picture Association of America (MPAA) zurückgreifen, um die Wahrung von Urheberrechten bei zivilrechtlichen Schadensersatz-Prozessen besser abdecken zu können.

Link: alliance4creativity.com

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Im Zusammenhang mit Piraterie ist auch ein Urteil des Landgerichts Leipzig von Bedeutung, das ein Dokumentarfilmer mit Unterstützung der AG DOK erfolgreich gegen Google durchsetzen konnte.

Ein Zuschauer hatte auf Googles YouTube Portal den Mitschnitt eines Fernsehfilms des Klägers hochgeladen. Seiner Meinung nach sei dies legal gewesen, da er als Zahler von Rundfunkbeiträgen Miteigentümer des gesendeten Films geworden sei.

Dieser Meinung schloss sich das Gericht nicht an, sondern gab dem klagenden Produzenten des Fernsehfilms vollumfänglich Recht. Das Gericht vertrat die Ansicht, dass YouTube, "die zumutbaren Prüfpflichten verletzt habe", weil nicht alles technisch und wirtschaftlich Zumutbares getan wurde, um Rechtsverletzungen im Hinblick auf geschützte Werke zu verhindern, so die Urteilsbegründung.

Quellen: Yahoo | DWDL | Blickpunkt:Film | newswire


Last Call für Einsendungen zum INTERFILM Kurzfilmfestival Berlin

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interfilm 33. Internationales Kurzfilmfestival Berlin 2017

Die 33. Ausgabe von interfilm, dem internationalen Kurzfilmfestival Berlin, findet vom 20. - 26. November 2017 statt.

Einsendeschluss für Beiträge ist Freitag, der 23. Juni 2017

Das Festival wird an 7 Festivaltagen rund 500 Kurzfilme in 6 Wettbewerben und zahlreichen Spezialprogrammen und Events zur Aufführung bringen. Internationale Juries vergeben ‘interfilm Short Awards’ im Gesamtwert von rund 40.000 Euros. Es können Filme aller Genres mit maximaler Länge von 20 Minuten eingereicht werden.

Einreichungen werden berücksichtigt für: Internationaler Wettbewerb / Konfrontationen - Menschenrechtsfilme / Dokumentarfilmwettbewerb / Deutscher Wettbewerb / Green Film Umweltfilm Wettbewerb / eject - die lange Nacht des abwegigen Films / KUKI 10th International Short Film Festival for Children & Youth Berlin / Und für weitere Kategorien und Spezialprogramme wie Berlin Beats, Arab Shorts, Experimental Shorts, Bike Shorts, Dance Films, Queer Shorts, Horror Shorts, Science Fiction, Mockumentaries, Music Videos, VR, 3D.

Näheres auf der Website unter: www.interfilm.de

interfilm erhebt keine Einreichgebühren.

Nur die Partnerplattform Shortfilmdepot erhebt für File-Uploads eine Gebühr von bis zu 3,- €

Bitte das Filmeinreich-Portal unter: www.shortsfilmdepot.com nutzen!

interfilm Berlin Management GmbH

Straßburger Straße 55

10405 Berlin

Tel.: +49 30 25291320

Mail: info@interfilm.de

Web: www.interfilm.de

Preisträger des 28. Internationalen Filmfest Emden-Norderney

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“Un sac de billes“ (EIN SACK VOLL MURMELN) heißt der große Gewinner beim 28. Internationalen Filmfest Emden-Norderney.

Am 6. Juni 2017 hatten wir in unserer Vorbesprechung des Festivals an der Nordsee den großen Gewinner bereits vorgestellt, und lagen mit unserer Einschätzung der sehenswerten Filme wohl nicht ganz falsch.

Das Jugenddrama der französisch-kanadisch-tschechischen Produktion "Ein Sack voll Murmeln - Un sac de billes" von Regisseur Christian Duguay aus Montréal gewann den Hauptpreis des Festivals, den mit 10.000 Euro dotierten Bernhard Wicki Preis und darüber hinaus auch den mit 7.000 Euro dotierten DGB Filmpreis für einen gesellschaftlich in besonderer Weise engagierten Film. Beide Preise wurden traditionell vom Publikum in Emden und auf Norderney mit Hilfe von Stimmkarten entschieden. Kinostart bei uns ist der 17. August 2017. Hier der Trailerüber zwei jüdische Brüder, die auf der Flucht vor den Nazis im besetzten Paris, sich getrennt von ihren Eltern allein durch Frankreich schlagen müssen:

Vom 7.-14. Juni 2017 fand die 28. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals Emden-Norderney statt.

Ein Engel in Silber ging an das von der irischen Regisseurin Aisling Walsh für ihr berührendes und kraftvolles Beziehungsdrama "MAUDIE", das von den beiden großartigen Hauptdarstellern Sally Hawkins und Ethan Hawke getragen wird. Hier der Trailer:

Je zwei weitere Engel in Silber gingen an das moderne britische Märchen „This Beautiful Fantastic“ (DER WUNDERBARE GARTEN DER BELLA BROWN) von Simon Aboud, der vorgestern in unseren Kinos anlief sowie an das norwegische Drama „Løvekvinnen“ (DAS LÖWENMÄDCHEN) von Vibeke Idsøe, die den Preis persönlich in Empfang nahm.

Der mit 5.000 Euro dotierte NDR Filmpreis für den Nachwuchs ging an den deutsch-italienischen Jugendabenteuerfilm „Amelie rennt“ von Regisseur Tobias Wiemann. Hier der Trailer:

„Et les mistrals gagnants“ (EVERYDAY HEROES) von Anne-Dauphine Julliand, ein französischer Dokumentarfilm über fünf kranke Kinder voller Lebensmut und Energie, wurde mit dem AOK Filmpreis und 5.000 Euro ausgezeichnet.

Der Creative Energy Award ging in diesem Jahr nach Österreich. Mit dem von einer Fachjury vergebenen und mit 5.000 Euro dotierten Filmpreis wird eine Teamleistung ausgezeichnet. Regisseur und Autor Arman T. Riahi, sein Bruder, der Produzent Arash T. Riahi sowie die Schauspieler Aleksandar Petrović und Faris Endris Rahoma wurden für herausragende kreative Leistungen bei der gemeinsamen Umsetzung des Filmprojekts „Die Migrantigen“ geehrt.

In der Jury-Begründung heißt es: „Dieses autobiografisch inspirierte Migranten-Märchen macht Mut. Wenn sich künstlerische Kräfte bündeln, um nach jahrelangem Ringen mit Vorurteilen und Förderungsgremien einen Film hervorzubringen, der all das lebensklug und auch sehr unterhaltsam spiegelt, ist das ein Glücksfall – ist das pure kreative Energie!“

Der Ostfriesische Kurzfilmpreis der VGH, insgesamt dotiert mit 4.000 Euro, ging an „Gratis“ von Merjin Scholte Albers und Tobias Smeets aus den Niederlanden (1. Platz). Platz 2 belegte „The Party“ aus Irland von Andrea Harkin und Platz 3 „Backstory“ aus Deutschland von Joschka Laukeninks. Den Engelke Kurzfilmpreis der Sparkasse Emden, der mit 2.500 Euro dotiert ist, gewann „Die besonderen Fähigkeiten des Herrn Mahler“ von Paul Philipp.

Ein weiterer Höhepunkt der Preisverleihung war die Vergabe des Emder Schauspielpreises 2017 an Ulrich Tukur.

Link: www.filmfest-emden.de

26. Ausgabe von Cine Europe in Barcelona

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26. CineEurope 2017 mit großer Filmparade in Barcelona.

Alle Jahre wieder dreht sich bei den Panels in Barcelona alles um technologische Innovationen, Kundenbindung und natürlich diesmal auch um Virtual Reality. Daneben befassen sich die Themen auch um die Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen der Kinoindustrie.

In erster Linie geht es wohl für die meisten Besucher aber um die Tradeshows und Screenings der Verleiher, die vom 19. bis 22. Juni 2017 wieder im Zentrum des Interesses stehen. Zwar werden Langplaner unter den Film-Zeitschriften oftmals schon vorab mit Streams für das Heimkino versorgt, doch echtes Kinogefühl kommt bei 3D-Filmen sowieso nur beim Betrachten der großen Leinwand auf - und darüber hinaus möglichst im IMAX-Saal mit Dolby Atmos Tonsystem.

Zu den Neuheiten der Saison zählen selbstverständlich auch die Minions, die in dem dritten Aufguss von "Ich - Einfach unverbesserlich 3" ebenfalls wieder mit dabei sind. Zwar startet der Film schon am 6. Juli 2017 offiziell auch bei uns in den Kinos. Doch die Kinobesitzer wollen sich gerne schon ein paar Tage vorher an dem Spektakel erfreuen, um mitreden - und selbstverständlich ihre Kundschaft beim Kauf der oftmals überteuerten Premiumkinokarten ausführlich beraten zu können. Hier der Trailer:

Auf der diesjährigen 26. CineEurope im CCIB - Centre Convencions Internacional Barcelona zeigt Universal den Film in voller Länge. Nicht alle Major-Studios sind so freizügig mit Vorab-Screenings, sodass das diesjährige Programm wohl etwas überschaubarer ausfällt. Auch Warner Bros. und 20th Century Fox sind mit Tradeshows an Bord, während man dem Dienstleister CinemaNext den abendlichen Empfang überlässt. Darüber hinaus wird von einigen mit Spannung die neue Folge von "Planet der Affen: Survial" erwartet - etwas mehr als einen Monat vor dem deutschen Kinostart. Hier der Trailer:

Nur jene Cineasten, die sich mehr für echte Filmkunst interessieren, werden wieder gelangweilt sein von der x-ten Folge des immer gleichen Blockbuster Themas.

Universal präsentiert als Partner des offiziellen UNIC-Kongresses sogar mit "Atomic Blonde" einen weiteren kompletten Film in Barcelona, der sogar erst am 24. August 2017 seinen Deutschlandstart haben wird. Hier der Trailer mit Academy Award Winner Charlize Theron:

Ebenfalls zwei Monate Vorlauf gewährt Warner Bros. mit dem von ihnen zusätzlich zur Tradeshow in voller Länge präsentierten Horror-Sequel "Annabelle 2". Hier der Trailer:

Einen ganz besonders frühzeitigen Eindruck können sich die europäischen Kinobetreiber vom Lionsgate-Titel "Wunder" machen, der in den USA am 17. November 2017 und hierzulande im Verleih von Studiocanal sogar erst am 4. Januar 2018 startet. Stephen Chbosky hat die Filmadaption über einen kleinen entstellten Jungen mit Julia Roberts als Mutter nach dem gleichnamigen Roman von R. J. Palacio adäquat umgesetzt. Hier der Trailer:

Leider nur einen rund 20-minütigen, exklusiven Ausschnitt, präsentiert Luc Besson persönlich von "Valerian - Die Stadt der tausend Planeten". Aber letztlich sind die Unterschiede zu ähnlichen Weltraumspektakeln anderer Studios doch nicht so groß. Wahrscheinlich wird die Fortsetzung des 1982 gedrehten Kultfilmes "Blade Runner" mit Harrison Ford und Ryan Gosling vom Publikum weitaus sehnsüchtiger erwartet. "Blade Runner 2049" soll aber erst am 5. Oktober 2017 in den Kinos anlaufen, während Universum Film sein Sci-Fi-Highlight in Deutschland schon am 20. Juli 2017 startet. Hier der Trailer:

Tradeshows gibt es darüber hinaus von Studiocanal, Sony, Paramount, Lionsgate, Walt Disney, Entertainment One, SF Studios und UniFrance.

Weitere Tradeshow im Rahmen von Filmfest München.

Auch Universal Film ist neben den anderen Verleihern noch einmal mit seiner Trade Show zu sehen. Aber nicht in Barcelona, sondern vom 27. - 29. Juni 2017 am Rande des Filmfest München, wo den deutschen Kinobetreibern Highlights aus dem kommenden Programm präsentiert werden. Dort wird neben Blockbustern auch »Arthouse« von Camino Filmverleih, Alamode Film, NFP marketing & distribution, Prokino und Studiocanal gezeigt.

Lionsgate & Studiocanal präsentieren als Programmhighlight in München gemeinsam das berührende Drama "Schloss aus Glas", die Filmadaption von Jeanette Wallis autobiographischem Roman, mit Brie Larson, Naomi Watts und Woody Harrelson als Alkoholiker in den Hauptrollen. Hier der Trailer:

Der spanische Firma »Figueras«, Anbieter hochwertiger Kinobestuhlung, wird allerdings ihre neuen interessanten Lösungen für VIP- und Premium-Kinos sowie neue Merkmale ihrer Riva Sessel nur in Barcelona präsentieren.

Link: www.filmexpos.com/cineeurope

Quellen: Blickpunkt:Film | CineEurope | Leadcom Seating | Figueras

Prometheus Global Media - Film Expo Group

770 Broadway, 7th fl. New York, NY 10003,

New York (USA)

Die Branchenportale der Schauspieler präsentieren sich mit Kurzfilmen in München

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Traumfabrik Deutschland – Schauspielerinnen und Schauspieler erzählen ihren Traum auf dem Self Made Shorties-Festival 2017 München.

Am 22. Juni beginnt 2017 das Filmfest München, über das bereits morgen einen ausführlichen Bericht abliefern werden.

Ein wenig im Schatten der großen Stars, die gern in München ihre neuesten Spielfilme präsentieren, veranstalten Crew United und Schauspielervideos, als größtes und relevantestes Netzwerk für Film und Fernsehen der deutschsprachigen Branche, zum vierten Mal ihr eigenes kleines Self Made Shorties-Festival. Die Preisverleihung dazu findet im Rahmen des Filmfest München am 23. Juni 2017 um 14:00 Uhr im CinemaxX München (Isartorplatz 8, 80331 München) statt.

Für das SMS-Festival haben über 700 Schauspieler*Innen aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Thema „Mein Traum – Neues aus der Traumfabrik“ kurze individuelle Filme (Shorties) eingereicht. Ziel des Festivals ist es, Schauspieler*Innen unabhängig von den Branchenstrukturen, die nicht immer allen gleiche Chancen bieten, ins Rampenlicht zu rücken.

Die hochkarätig besetze Fachjury – Dr. Liane Jessen (Leiterin Fernsehspiel und Spielfilm des Hessischen Rundfunks), Produzentin Anita Schneider (OLGA Film), die Casting-Direktorinnen Franziska Aigner, Deborah Congia und Susanne Ritter, Regisseur Johannes Fabrick, Schauspieler Tim Seyfi sowie die SMS-Gewinnerin des letzten Jahres, Schauspielerin Florentine Schara – zeigt am 23. Juni 2017 im Rahmen des Filmfest München 15 Shorties, die das breite Spektrum der zahlreichen Einreichungen widerspiegeln. Aus den 15 Finalisten kürt das Publikum vor Ort seinen Favoriten.

Die Karrieren aller bisherigen Gewinner der SMS-Festivals haben einen deutlichen Aufwind erfahren. So hat Nadine Wrietz seit ihrem 1. Platz 2011 in über 50 Kino- und TV-Produktionen mitgewirkt (u.a. in „Traumschiff“ und „Schuld – nach Ferdinand von Schirach“). Seit 2014 spielt sie eine durchgehende Hauptrolle in der RTL-Serie „Der Lehrer“ und kommt Ende des Jahres mit einer Hauptrolle in „Dieses bescheuerte Herz“ ins Kino.

„Neben der Möglichkeit zur Präsentation ist ein weiteres essentielles Motiv des SMS-Festivals, Castern, Branchenprofis sowie dem Publikum eine große Bandbreite schauspielerischen Potenzials zugänglich zu machen. Oft werden dieselben Schauspieler*Innen besetzt, so dass letztlich nicht alle Künstler ihr Talent unter Beweis stellen können“, so Oliver Zenglein, Geschäftsführer von Crew United. David Althammer, Geschäftsführer von Schauspielervideos ergänzt: „Und ohne Engagements bekommen sie kein Material für ihre Showreels, sind also nicht sichtbar und haben so geringere Chancen, überhaupt eine Rolle zu erhalten, ein Teufelskreis. Das SMS-Festival ist daher auch ein Beitrag für mehr Vielfalt.“

Konzipiert wurde das SMS-Festival erneut von der ZAV Künstlervermittlung in Berlin (Bundesagentur für Arbeit).

Schauspielvermittler Daniel Philippen kommentiert: „Bei der Vermittlung in Film- und Fernsehrollen geht es um die Künstlerpersönlichkeit, um Kreativität, Fantasie und Können. Also gilt das Motto: ‚Mach' es persönlich, mach’ es selbst, selfmade eben!’ Mittlerweile ist das Shorty als Besetzungswerkzeug fernab des großen Festivals etabliert, und Schauspieler werden darüber besetzt.“

„Film ist Sehnsucht. Was ist interessanter als die filmische Sehnsucht von Schauspielern zu sehen. Denn wegen der unsterblichen Aura von Schauspielern sind wir alle in diesem Gewerbe gelandet“, ergänzt Dr. Liane Jessen, Leiterin Fernsehspiel und Spielfilm des Hessischen Rundfunks.

Wer für Film und Fernsehen arbeitet, kommt an Crew United nicht vorbei, die seit bald 21 Jahren eine Plattform für alle Mitarbeiter vor und hinter der Kamera, Produktionsfirmen, Dienstleister, Agenturen und mehr bietet. Schauspielervideos existiert seit 18 Jahren und ist praktisch unverzichtbar, wenn es darum geht, die richtigen Schauspieler*Innen für die ideale Besetzung eines Filmes zu finden.

Crew United

Lutz und Zenglein GbR

Fraunhoferstraße 6

80469 München

Fon: +49 89 202 440 30

Mail: info@crew-united.com

Web: www.crew-united.com

Schauspielervideos

Cordua & Althammer GbR

Brunnenstr. 29

10119 Berlin

Fon: +49 30 991 94 97 0

Mail: info@schauspielervideos.de

Web: www.schauspielervideos.de

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Wieder "Shocking Shorts"-Awards im Rahmen von Filmfest München.

Weitere Kurzfilme gibt es alljährlich bei den "Shocking Shorts"-Awards im Rahmen des Filmfest München zu sehen.

Die SchauspielerInnen Stipe Erceg, Oliver Korittke, Luise Befort und Ulrike Kriener, Produzent Max Wiedemann, Roman- und Drehbuchautor Friedrich Ani und NBCUniversal-Programmchefin Karin Schrader werden über den Gewinner des diesjährigen Shocking Shorts Award entscheiden. Die Preisverleihung findet im Rahmen des Filmfest München am 27. Juni 2017 statt. Der Gewinner des seit 2000 vom Pay-TV-Sender 13th Street vergebenen Kurzfilmpreises darf am Universal Filmmasters Program in Hollywood teilnehmen.

Neben der prominenten Jury durften auch die Leser der TV Spielfilm bis zum 31. Mai 2017 ihren Favoriten aus den zehn nominierten Filmen auswählen. Dieser bekommt einen Platz unter den drei Finalisten, aus denen die Profijury auswählt.

Link: www.13thstreet.de/shocking-shorts-award

Quellen: Marijana Harder PR | filmecho | Filmfest München

35. Filmfest München beginnt übermorgen

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Die 35. Ausgabe vom Filmfest München präsentiert wieder das Beste aus Cannes, Berlin und von anderen Festivals.

Vom 22. Juni bis zum 1. Juli 2017 gibt es wieder viel zu entdecken beim FILMFEST MÜNCHEN. Festivalchefin Diana Iljine weiß, was sie dem Publikum und dem Fachklientel schuldig ist, auch wenn München kein A-Festival ist. Die Branche bleibt der bayerischen Hauptstadt treu, denn sie will Neues sehen und selbst gesehen werden.

"Un Beau Soleil Intérieur" eröffnet Filmfest München.

180 Filme aus 60 Ländern sind in diesem Jahr auf dem Filmfest München zu sehen. 45 davon werden in der bayerischen Landeshauptstadt ihre Welt-, 120 ihre Deutschlandpremieren feiern. Eröffnet wird das Filmfest München in Anwesenheit der Regisseurin mit Claire Denis'"Un Beau Soleil Intérieur", deren Werk bereits zum Auftakt der Sektion »Quinzaine des Réalisateurs« in Cannes gezeigt worden war. Hier ein Ausschnitt:

Synopsis:

In dem Film spielt Juliette Binoche eine Pariser Künstlerin auf der Suche nach Liebe und ihrem persönlichen Seelenfrieden.

Diesmal kein Länderschwerpunkt aber zwei Themenschwerpunkte.

In diesem Jahr gibt es auf dem Filmfest München keinen expliziten Länderschwerpunkt, jedoch zwei Themenschwerpunkte. Bei den Filmen, die unter dem »Motto Youth on the move« gezeigt werden, stehen junge Protagonisten im Mittelpunkt, die sich überall auf der Welt auf den Weg machen. Es werden folgende Filme gezeigt:

• "The Burglar", Hagar Ben-Asher, Israel (International Independents)

• "Park", Sofia Exarchou, Griechenland (International Independents)

• "Big Big World", Reha Erdem, Türkei (International Independents)

• "Home", Fien Troch, Belgien (CineMasters)

• "Layla M.", Mijke de Jong, Niederlande (Spotlight)

Zweiter Themenschwerpunkt des diesjährigen Filmfest München ist kreativer Widerstand. In den unter diesem Schwerpunkt gezeigten Filmen wehren sich Filmemacher und Protagonisten mit Phantasie und innovativem Willen gegen alte, repressive Strukturen. Hier werden zu sehen sein:

• "A Fábrica de Nada", Pedor Pinho, Portugal (CineVision)

• "Santa y Andrés", Carlos Lechuga, Kuba (Spotlight)

• "Der lange Sommer der Theorie", Irene von Alberti, Deutschland (Neues Deutsches Kino)

• "I Am Not a Witch", Rungano Nyoni, Frankreich (CineVision)

• "Die Sanfte", Sergei Loznitsa, Deutschland/Russland (CineMasters)

• "Ava", Léa Mysius, Frankreich (CineVision)

Auch ohne expliziten Länderschwerpunkt trägt das Filmfest München in diesem Jahr der zunehmenden weltpolitischen Bedeutung von China, dem Iran und Russland Rechnung und zeigt laut Pressemitteilung Filme, die in diesen Ländern "gedreht, gesehen und geliebt werden". Bewusst habe man dabei nicht nur politisches Festival-Autorenkino, sondern auch hochwertiges Genrekino ausgewählt:

• "Knife in the Clear Water", Xuebo Wang, China (CineVision)

• "The Summer Is Gone", Dalei Zhang, China (International Independents)

• "Walking Past the Future", Ruijun Li, China (International Independents)

• "Three", Johnnie To, Hong Kong (Spotlight)

• "76 Minutes and 15 Seconds With Abbas Kiarostami", Seifollah Samadian, Iran (Lights! Camera! Action!)

• "Take Me Home", Abbas Kiarostami, Iran (Lights! Camera! Action!)

• "Immortality", Medi Fard Ghaderi, Iran (International Independents)

• "Parting", Navid Mahmoudi, Iran (CineVision)

• "Wenn Gott schläft", Till Schauder, Deutschland/Iran (International Independents)

• "The Bonfire", Dmitrii Davydov, Russland (International Independents)

• "Queen Of Spades", Pavel Lounguine, Russland (Spotlight)

• "Der Duellist", Aleksey Mizgirev, Russland (Spotlight)

• "Loveless", Andrey Zvyaginstev, Russland (CineMasters)

• "Closeness", Kantemir Balagov, Russland (CineVision)

• "Die Sanfte", Sergei Loznitsa, Deutschland/Russland (CineMasters)

Zweiter Sophie-Opel-Preis beim Filmfest München.

Nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr würdigen Opel und das Filmfest München auch in diesem Jahr erneut kreative Nachwuchs-Filmemacher mit dem Sophie-Opel-Preis, die höchstdotierte Werbefilm-Auszeichnung für den deutschen Nachwuchs.

Studierende deutscher Hochschulen waren aufgerufen, Werbespots oder Kurzfilme zum Thema "Auf der Straße gibt es Limits. In unseren Köpfen nicht. Mobilität für eine bessere Welt" einzureichen.

Eine Jury präsentiert unter allen eingegangenen Einsendungen die drei innovativsten und richtungsweisendsten Kurzfilme aus. Diese werden am 29. Juni 2017 im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im AudimaxX der Hochschule für Fernsehen und Film München mit Preisgeldern in Höhe von 20.000 Euro prämiert. Bei drei Auszeichnungen entfallen allein 12.000 Euro auf den 1. Platz. Mit dem Preisgeld wird auch die Trophäe "Die goldene Sophie" verliehen.

Der Preis ist nach Sophie Opel benannt, die als Pionierin und Querdenkerin in die Geschichte eingegangen ist. Ihr Engagement und innovatives Denken haben dazu beigetragen, dass das Unternehmen von Firmengründer Adam Opel zum Ende des 19. Jahrhunderts mit der Automobilproduktion begonnen hat.

Filmfest München ehrt Reinhard Hauff mit einer Hommage.

Das Filmfest München widmet Reinhard Hauff, der am 23. Mai 2017 einen 78. Geburtstag feierte, eine Hommage. Der deutsche Regisseur gehörte in den 1970er Jahren zu den Begründern des Neuen Deutschen Films. Mit Volker Schlöndorff und Eberhard Junkersdorf gründete er die Produktionsfirma Bioskop-Film; die Drei schafften damit neue Perspektiven für ein politisches und sozial relevantes Kino.

Filmfestleiterin Diana Iljine: "Seine Filme sind bis heute aktuell. Besonders spannend ist es, dass man bei ihm im Blick zurück das Neue im Alten entdecken kann. Genau das möchte die Hommage zeigen."

Von 1993 bis 2005 fungierte Reinhard Hauff als Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Im Rahmen der Hommage auf dem Filmfest München werden insgesamt 13 Filme gezeigt werden:

• "Wilson Pickett-Show"

• "Janis Joplin"

• "Mathias Kneissl"

• "Die Verrohung des Franz Blum"

• "Zündschnüre"

• "Paule Pauländer"

• "Der Hauptdarsteller"

• "Messer im Kopf"

• "Der Mann auf der Mauer"

• "10 Tage in Calcutta"

• "Stammheim - Baader-Meinhof vor Gericht "

• "Linie 1"

• "Blauäugig"

Die diesjährige Retrospektive ist Sofia Coppola gewidmet.

Die Golden-Globe- und Oscar-gekrönte Regisseurin Sofia Coppola wird in München persönlich ihr aktuelles Werk "Die Verführten" als Deutschlandpremiere präsentieren, das kürzlich seine Welturaufführung bei den Filmfestspielen von Cannes feierte. Hier der Trailer:

Synopsis:

Die Romanverfilmung mit Colin Farrell, Nicole Kidman, Kirsten Dunst und Elle Fanning in den Hauptrollen spielt während des amerikanischen Bürgerkriegs in einem Mädcheninternat im Süden des Landes, in dem ein verwundeter Nordstaatensoldat für Unruhe sorgt.

Darüber hinaus ist der US-Regisseurin die diesjährige Retrospektive des Filmfests gewidmet, bei der all ihre bisherigen Filme gezeigt werden.

Festivalplakate mit markanten Sonnenbrillen aus Filmklassikern.

Passend zur Retrospektive präsentiert die diesjährige 35. Ausgabe Festivalplakate mit markanten Sonnenbrillen aus Filmklassikern, denn seit fünf Jahren ist das visuelle Leitmotiv eine Filmfest-Sonnenbrille, die aber zum Jubiläum einem neuem Stil unterworfen wurde.

"In diesem Jahr steht die Geschichte des Kinofilms im Mittelpunkt: Vier sehr markante Sonnenbrillen aus vier Klassikern der Kinofilmgeschichte werden in den Fokus der visuellen Festivalkommunikation gerückt", so Manuel Trüdinger vom Designstudio Abc&D.

Für dieses Konzept konnte das Studio die bekannte italienische Illustratorin Olimpia Zagnoli gewinnen. Ihre Arbeiten waren bereits auf den Titelblättern des "New York Times Magazine", des "New Yorker", der "La Repubblica". Außerdem entwarf sie Illustrationen für Google und den Taschen Verlag. Mit ihren großflächigen Zeichnungen hat sich Zagnoli ein eigenes Image kreiert. Riesige, kräftige Farbblöcke, klare Formen, schwungvolle Silhouetten, winzige Details.

40 Weltpremieren bei den Filmfest-Reihen "Neues Deutsches Kino"& Neues Deutsches Fernsehen.

Beim Filmfest München gibt es natürlich auch Weltpremieren zu sehen und zwar in den Filmfest-Reihen "Neues Deutsches Kino"& Neues Deutsches Fernsehen. Vor allem die deutschen TV-Serien werden gerne auch ins Ausland exportiert.

20 Filme hat Programmerin Ulrike Frick für die Reihe Neues Deutsches Fernsehen auf dem Filmfest München ausgewählt, die alle als Weltpremieren um den Bernd Burgemeister Fernsehpreis gegeneinander antreten, der am 25. Juni 2017 verliehen wird. Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung wird von der Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten (VFF) gestiftet.

Die nachfolgende Auswahl spiegelt die "Neigung zu Krimis und bürgerlichen Milieustudien" im Neuen Deutschen Fernsehen wieder:

• "Arme Ritter" (Regie: Lars Jessen)

• "Ellas Baby" (Regie: David Dietl)

• "Falsche Siebziger" (Regie: Matthias Kiefersauer)

• "Die Firma dankt" (Regie: Paul Harather)

• "Die Freibadclique" (Regie: Friedemann Fromm)

• "Götter in Weiß" (Regie: Elmar Fischer)

• "Der gute Bulle" (Regie: Lars Becker)

• "Eine gute Mutter" (Regie: Claudia Garde)

• "Harter Brocken - die Kronzeugin" (Regie: Florian Baxmeyer)

• "Der König von Berlin" (Regie: Lars Kraume)

• "Das Leben danach" (Regie: Nicole Weegmann)

• "Leider verwandt" (Regie: Lars Jessen)

• "Loverboy" (Regie: Thomas Durchschlag)

• "Der Polizist, der Mord und das Kind" (Regie: Johannes Fabrick)

• "Die Puppenspieler" (Regie: Rainer Kaufmann)

• "So auf Erden" (Regie: Till Endemann)

• "Der Sohn" (Regie: Urs Egger)

• "Tatort: Fürchte dich" (Regie: Andy Fetscher)

• "Verräter - Tod am Meer" (Regie: Franziska Meletzky)

• "Zuckersand" (Regie: Dirk Kummer)

Drei Dokumentationen in Filmfest-Reihe "Neues Deutsches Kino".

20 Weltpremieren hat Programmer Christoph Gröner für die Reihe Neues Deutsches Kinos beim Filmfest München ausgewählt.

Darunter ist Rosa von Praunheims "Überleben in Neukölln" eine von drei Dokumentationen mit der der Berliner Filmemacher "zärtlich ins queere, prekäre Dasein des von der Gentrifizierung befallenen Kiezes blickt". Peter Baranowski begleitet in "Die Temperatur des Willens" die konservativ-katholische Gemeinschaft Legionäre Christi, die von einem Missbrauchsskandal auf die Probe gestellt wurde und in seiner siebeneinhalbstündigen Doku "Wer war Hitler?" kommt Hermann Pölking-Eiken einer Antwort auf dieser Frage ebenfalls ein ganzes Stück näher.

Nachfolgend die 20 Filme der Reihe Neues Deutsches Kino im Überblick, die in diesem Jahr zum dritten Mal um den FIPRESCI-Preis konkurrieren und darüber hinaus wurden davon 16 Filme nominiert, die um die besten Nachwuchsleistungen mit dem Förderpreis »Neues Deutsches Kino« in vier Kategorien ausgezeichnet werden:

Mit insgesamt 70.000 Euro ist der von DZ Bank, Bavaria Film und Bayerischem Rundfunk ausgelobte Förderpreis einer der höchstdotiertesten Nachwuchspreise in Deutschland. Chancen auf eine Auszeichnung haben Regisseure, Drehbuchautoren und Schauspieler, die ihren ersten, zweiten oder dritten Kinofilm in der Sektion vorstellen, bei Produzenten kann es der maximal sechste Film sein. Die Preisverleihung findet am 30. Juni 2017 in der HFF München statt:

• "A Thought of Ecstasy" (Regie: RP Kahl)

• "Blind & Hässlich" (Regie: Tom Lass)

• "Der lange Sommer der Theorie" (Regie: Irene von Alberti)

• "Detour" (Regie: Nina Vukovic)

• "Die Temperatur des Willens" (Doku von Peter Baranowski)

• "Die Vierhändige" (Regie: Oliver Kienle)

• "Fikkefuchs" (Regie: Jan Henrik Stahlberg)

• "Zwei im falschen Film" (Regie: Laura Lackmann)

• "Fremde Tochter" (Regie: Stephan Lacant)

• "Fühlen Sie sich manchmal ausgebrannt und leer?" (Regie: Lola Randl)

• "Lomo - The Language of Many Others" (Regie: Julia Langhof)

• "Luft" (Regie: Anatol Schuster)

• "Lucky Loser - Ein Sommer in der Bredouille" (Regie: Nico Sommer)

• "Luna" (Regie: Khaled Kaissar)

• "Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt" (Regie: Arne Feldhusen)

• "Making Judith!" (Regie: Klaus Lemke)

• "Sommerhäuser" (Regie: Sonja Maria Kröner)

• "Überleben in Neukölln" (Doku von Rosa von Praunheim)

• "Whatever Happens" (Regie: Niels Laupert)

• "Wer war Hitler?" (Doku von Hermann Pölking-Eiken)

Bryan Cranston erhält in diesem Jahr den CineMerit Award.

Der CineMerit Award des Münchner Sommerfestivals geht in diesem Jahr an den mit der Hauptrolle in der Kult-TV-Serie "Breaking Bad" international bekannt gewordenen Schauspieler Bryan Cranston, der dafür mit vier Emmys, vier SAG-Awards und einem Golden Globe ausgezeichnet worden war.

Cranston wird persönlich auch mit seinem neuen Film, der schwarzhumorigen Aussteiger-Story "Wakefield" von Regisseurin Robin Swicord, präsent sein. Hier der Trailer:

Synopsis:

Cranston spielt darin den Anwalt Howard Wakefield, der eines Tages spurlos aus dem gesitteten Vorstadtleben, das er mit seiner Frau (Jennifer Garner) und den beiden Töchtern führt, verschwindet und seine Familie ahnungslos zurücklässt. Doch weit weg ist er nicht, denn er verfolgt vom Dachboden aus, wie das Leben seiner Familie weiter geht, und stellt sich irgendwann die Frage, ob es für ihn überhaupt einen Weg zurück gibt.

Interfilm-Akademie ehrt Artur Brauner

Im Rahmen des diesjährigen Filmfestes München wird der 98-jährige Berliner Produzent Artur Brauner von der Interfilm-Akademie mit dem Ehrenpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Gewürdigt wird dabei nicht zuletzt die Rolle des Produzenten als Brückenbauer.

Die Laudatio anlässlich der feierlichen Preisübergabe am 1. Juli 2017 in der Black Box des Münchner Gasteig hält Vorjahrespreisträger und HFF-Vizepräsident Heiner Stadler, der Brauner bereits vor über 40 Jahren persönlich kennenlernte. Den Preis wird Artur Brauner gemeinsam mit seiner Tochter Alice Brauner entgegennehmen, die seit 2007 einen Teil der Firmengruppe leitet. Die 1946 von Brauner gegründete Central Cinema Comp. Film GmbH - kurz CCC - zählte zu den größten und erfolgreichsten deutschen Filmproduktionsunternehmen der Nachkriegszeit. In den mittlerweile 70 Jahren ihres Bestehens produzierte die CCC-Film rund 260 Kinofilme, in den von Brauner 1948/1949 errichteten CCC Studios in Berlin-Spandau entstanden weit über 500 Filme.

Die Ateliers in der Kleinen Eiswerderstraße haben unter dem Namen Filmatelier Haselhorst manch schwierige Zeiten überstanden, doch letztes Jahr drohte ihnen nach einer vorübergehenden Schließung in den 70er Jahren erneut fast die Insolvenz, da die Stromzufuhr durch ein Nachbargrundstück abgeschnitten worden war.

Die 1991 gegründete Artur-Brauner-Stiftung verleiht alljährlich den "Artur-Brauner-Filmpreis" in Höhe von 25.000 Euro an Produzenten, die mit ihren Filmen dem Publikum Toleranz und humanistische Ethik näher bringen. Brauner selbst hat bisher 24 Filme über die Opfer des Holocaust produziert, darunter etliche preisgekrönte. Sein "Hitlerjunge Salomon" z.B. wurde mit einem Golden Globe ausgezeichnet.

Im Anschluss an die Preisverleihung veranstaltet die Interfilm-Akademie im Rio Filmpalast ihr traditionelles Filmseminar, wo als Süddeutschland-Premiere die Dokumentation "Marina, Mabuse und Morituri - 70 Jahre deutscher Nachkriegsfilm im Spiegel der CCC" zur Aufführung kommt. Der Film zeigt den durch die deutsche Geschichte geprägten Lebensweg des 1918 in Polen geborenen Brauner, der als Jude den Holocaust überlebte und im Land der Täter zum wichtigsten Filmproduzenten seiner Zeit wurde. Peter Marinkovic, Leiter der Interfilm-Akademie, leitet ein anschließendes Filmgespräch mit der Familie Brauner und weiteren Zeitzeugen.

16 Kinderfilme und ein Jugend-Event.

Die Kinderfilmsektion ist seit je her ein wichtiges Standbein des Filmfest München. Diesmal kommt jedoch in Kooperation mit Constantin Film ein spezielles Jugend-Event hinzu, das laut Festivalleiterin Diana Iljine künftig "durchaus zu einer eigenen Reihe ausgebaut werden könnte".

Die Weltpremiere von dem in Berlin spielenden Film "Tigermilch" am 23. Juni 2017 im Mathäser ist zwar nur ein Einzelevent, dessen Bedeutung in Hinblick auf das Kinobesuchsverhalten Jugendlicher aber entscheidend für die zukünftige Ausrichtung der Kinder- und Jugendreihe beitragen dürfte. Eingeladen sind Jugendliche zwischen 14 und 24 Jahren, die als "kritische Zielgruppe" gelten. Die Begegnung mit Stars und anderen Fans will das Filmfest München zum Anlass nehmen mit dem Jugend-Event ein besonderes Erlebnis bieten, wie es im Netz schlicht nicht zu reproduzieren wäre: Dabei zu sein, wenn ein Film zum allerersten Mal auf einer großen Leinwand gezeigt wird. Als besonderes Extra gibt es direkt zuvor exklusive Ausschnitte aus "Ostwind - Aufbruch nach Ora" zu sehen, dem jüngsten Teil einer Erfolgsreihe, dessen Vorgänger über 1,2 Mio. Besucher in die deutschen Kinos zog.

Unter den weiteren 16 Kinder- und Jugendfilmen befindet sich auch der deutsch-italienische Jugendabenteuerfilm „Amelie rennt“ von Regisseur Tobias Wiemann, der vor wenigen Tagen beim Internationalen Filmfest Emden-Norderney den mit 5.000 Euro dotierten NDR Filmpreis gewonnen hat. Hier der nochmals der Trailer:

Synopsis:

In „Amelie rennt“ steht ein an Asthma erkranktes Kind vor der größten Herausforderung seines Lebens. Vor der idyllischen Kulisse der Südtiroler Alpen wagt eine junge Berliner Göre eine anstrengende Bergwanderung und muss sich dabei notgedrungen mit einem einheimischen Naturburschen zusammenraufen, den sie anfangs überhaupt nicht leiden kann.

Bill Nighy stellt zum Abschluss seinen neuesten Film vor.

Mit einem weiteren Highlight geht das Filmfest am 1. Juli 2017 zu Ende und zum Abschluss stellt der britische Kult-Schauspieler Bill Nighy in München höchstpersönlich die Tragikomödie "Ihre beste Stunde" von Lone Scherfig dem Publikum vor. Hier der Trailer:

Synopsis:

Gemma Arterton soll Filmen, die während des Zweiten Weltkriegs im Auftrag des britischen Informationsministeriums entstehen und der Bevölkerung wieder Mut und Hoffnung geben sollen, als Drehbuchautorin eine weiblichere Note geben. Zusammen mit dem ebenso brillanten wie zynischen Drehbuchautor Tom Buckley (Sam Claflin) und dem in die Jahre gekommenen Schauspieler Ambrose Hillard (Bill Nighy) macht sie sich daran, einen herzerwärmenden und zugleich ermutigenden Film zu drehen.

Link: www.filmfest-muenchen.de

Quellen: Filmecho | Filmfest München | Blickpunkt:Film

Der Goldene Spatz machte aus »AMELIE RENNT« einen großen Gewinner

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Das 25. Kinder-Medien-Festival »Goldener Spatz« zeichnete Tobias Wiemanns „AMELIE RENNT“ aus.

Nicht der Kinderanimationsfilm um einen kleine Spatzen, nämlich "ÜBERFLIEGER - KLEINE VÖGEL GROSSES GEKLAPPER" von Toby Genkel, der zur Eröffnung des 25. Kinder-Medien-Festival »Goldener Spatz« am 11. Juni 2017 gezeigt worden war, sondern der deutsch-italienische Jugendabenteuerfilm „AMELIE RENNT“ von Tobias Wiemann war der große Abräumer bei der Preisverleihung am 16. Juni 2017 im Theater Erfurt. Der Film wurde als bester Kino-/Fernsehfilm, für die beste Regie mit dem Preis des Thüringer Ministerpräsidenten und für das beste Drehbuch (Natja Brunckhorst) ausgezeichnet.

Schon vor gut zwei Wochen ist das Medienboard-geförderte Drama in Tschechien beim 57. Zlín International Film Festival for Children and Youth als Bester internationaler Jugendfilm mit dem "Goldenen Slipper" geehrt worden, während die Internationale Kinderjury "Tschick" von Fatih Akin als Besten Kinderspielfilm auszeichnete.

„AMELIE RENNT“ wurde auch am 13. Juni 2017 bei der 28. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals Emden-Norderney mit dem 5.000 Euro dotierten NDR Filmpreis für den Nachwuchs ausgezeichnet. Darüber hinaus läuft der Film im Wettbewerb der Kindersektion beim Filmfest München wie wir gestern schrieben.

Der Film feierte übrigens in diesem Jahr bei der 67. Berlinale Weltpremiere und startet am 21. September 2017 in den deutschen Kinos. Hier nochmals der Trailer:

Synopsis:

"Amelie rennt" ist die Geschichte um die 13-jährige Amelie aus Berlin, die sich in einer Klinik in Südtirol von einem Asthmaanfall erholen soll, es dort aber nicht aushält und allein in die Berge flieht. Dort trifft sie auf einen Jungen, den sie zuerst überhaupt nicht ausstehen kann. Doch als ihr Asthmaanfall bedrohliche Ausmaße annimmt und der Junge ihr zur Seite steht, ändert sie ihre Meinung.

Der Preis für die beste Serie/Reihe ging an die Super-RTL-Animationsserie "Die Nektons: Abenteuer der Tiefe: Das Sehungeheuer", in der Kategorie Unterhaltung wurde das ZDF-Format "Checkpoint - Der große CO² Battle" ausgezeichnet. Den Goldenen Spatz als bester Darsteller erhielt Arved Friese für seine Rolle in "Timm Thaler oder das verkaufte Lachen".

Hier alle Preisträger des Goldenen Spatz 2017:

Preise der Kinderjury Kino-TV

• Serie/Reihe: Die Nektons – Abenteurer der Tiefe: Das Seeungeheuer

• Unterhaltung: Checkpoint – Der große CO²-Battle

• Information/Dokumentation: Einfach tierisch: Folge 2

• Minis: Mücken nerven Leute

• bester Darsteller/-in: Arved Friese

• Kino-/Fernsehfilm: Amelie rennt

• Regisseur zum besten Kino-/Fernsehfilm (Preis der Thüringer Ministerpräsident): Tobias Wiemann

Preise der OnlineJuries

• Für die beste Webseite/App - Kindern eine Stimme geben - Information/ Partizipation/Orientierung: KidKit - Hilfe für Kinder und Jugendliche

• Für das beste Indie-Game4Kids: Goldrushers

Preis des MDR Rundfunkrates gemeinsam mit dem Autor Chris Raiber

• Für das beste Drehbuch: Autorin Natja Brunckhorst (unter Mitarbeit von Jytte-Merle Böhrens)

Link: goldenerspatz.de

Quellen: Medienboard | Goldener Spatz | Blickpunkt:Film

30 Jahre Deutscher Jugendfilmpreis

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Bundes.Festival.Film. 2017 - Zwischen Experimentierfeld und Sprungbrett.

Das Bundes.Festival.Film. zeigt die besten Produktionen aus den Bundeswettbewerben Deutscher Jugendfilmpreis und Deutscher Generationenfilmpreis. Es findet seit 1988 statt und gastiert an immer wieder neuen Austragungsorten, um so auch lokal Impulse für die kreative Filmarbeit zu setzen.

Zahlreiche Gewinner des Deutschen Jugendfilmpreises haben beeindruckende Karrieren im Filmbusiness geschafft, einige von ihnen sind jetzt beim Bundes.Festival.Film. in Mainz vom 23. bis 25. Juni 2017 zu Gast.

„Das Deutsche Kinder- und Jugendfilmzentrum (KJF) drängt die Teilnehmer des Deutschen Jugendfilmpreises nicht in eine Karriere im Film- oder Fernsehbereich. Aber es unterstützt die jungen Medienmacher dabei, ihre Talente zu entdecken und weiterzuentwickeln“, so Thomas Hartmann, Leiter des Bundes.Festival.Film. gegenüber Prophoto, einer Tochtergesellschaft des Photoindustrie-Verbandes e.V. (PIV), das auf seinem Serviceportal www.prophoto-online.de aktuelle Nachrichten sowie eine Fülle an Anregungen und Hintergrundinformationen rund um die Themen Foto, Video und Imaging verbreitet.

Tatsächlich sind aus zahlreichen ehemaligen Preisträgerinnen und Preisträgern des vom Bundesjugendministerium seit 30 Jahren geförderten Wettbewerbs erfolgreiche Regisseure, Drehbuchautoren, Redakteure oder Produzenten geworden. Einige von ihnen kehren jetzt zu ihren Wurzeln zurück und sind Gast des 30. Bundes.Festival.Film. in Mainz.

Meinungen bekannter Gesichter des deutschen Films.

Der Schauspieler Florian Lukas und die Regisseure Nora Fingscheidt, Felix Stienz und Sven Taddicken sowie die Drehbuchautorin Anja Flade-Kruse – sie alle haben ihre ersten großen Erfolge beim Deutschen Jugendfilmpreis gefeiert. Diese Eindrücke bewegen sie bis heute, denn sie haben dazu geführt, dass sie heute zu einer erfolgreichen Generation junger Filmschaffender gehören. Aus dem Experimentierfeld Film wurde für sie ein Sprungbrett in eine erstaunliche Karriere.

Sven Taddicken über seine Erinnerungen an das Festival: „Wenn man in einem Kino mit lauter fremden Menschen sitzt, während der eigene Film läuft, fängt man an, sich in die Köpfe und Gedanken dieser Menschen zu denken. Ich konnte meinen Film zum ersten Mal mit neuen Augen sehen – und auf einmal wusste ich, was ich da eigentlich gemacht hatte. Diese Erfahrung werde ich nie vergessen.“

Öffentliche Diskussion: „Perspektive junger Film“.

Die prominenten Gäste freuen sich, die besten Filme des aktuellen Jahrgangs sehen zu können. Zudem werden sie zum Abschluss des Festivals (Sonntag, 25.06.2017, 11 Uhr) am Gesprächspanel „Perspektive junger Film“ teilnehmen, um mit den Gästen des Bundes.Festival.Film. nicht nur über Wege ins Filmgeschäft zu diskutieren, sondern auch darüber, welche Spaß es macht, seine eigenen Ideen auf die Leinwand zu bringen. Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenlos.

Thomas Hartmann: „Filmemachen in unserem Verständnis ist das Ermöglichen individueller Ausdrucksformen junger Menschen. Wenn daraus ein Berufswunsch entsteht, freuen wir uns und unterstützen junge Filmemacher gern auf diesem Weg. Alles ist möglich, wie man an unseren prominenten Gästen in Mainz sehen kann. Ich freue mich auf einen spannenden Gedankenaustausch und viele Anregungen für unsere Filmtalente.“

Über das Festival.

Das Bundes.Festival.Film. bildet den alljährlichen Höhepunkt der Bundeswettbewerbe Deutscher Jugendfilmpreis und Deutscher Generationenfilmpreis. Beide Wettbewerbe werden im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrum (KJF) organisiert und durchgeführt. Sie werden unabhängig voneinander ausgeschrieben, beim Bundes.Festival.Film. aber in einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung zusammengeführt. Als generationenübergreifendes Filmforum ist die Veranstaltung eines der bundesweit größten und renommiertesten Festivals für Filmemacher*innen aller Altersgruppen.

Jahr für Jahr beteiligen sich ca. 8000 Teilnehmer*innen mit rund 800 Produktionen an den zwei Wettbewerben - die besten Arbeiten werden beim Festival vor Publikum präsentiert. Die Lust auf ungewöhnliche Filme mit eigenwilligen Erzählformen sowie der Spaß an innovativen Umsetzungsformen, Themen und Ästhetiken stehen dabei im Mittelpunkt. Hier haben die Filmemacher*innen die Möglichkeit, mit den Zuschauern in direkten Dialog zu treten, Fragen zur Produktion zu beantworten und von ihren persönlichen Erfahrungen zu berichten. Jugendkulturelle Sichtweisen stehen dabei ebenso im Fokus wie die Lebenswelten älterer Menschen. Verschiedene Diskussionsrunden und Fachpanels runden das Programm ab. Höhepunkt ist die feierliche Preisverleihung, bei der die Preisträger*innen aus beiden Wettbewerben ausgezeichnet werden.

Preisgekrönter Film im Wettbewerb.

Mit dabei ist der Kurzspielfilm "Durch den Vorhang" (27 Min.) des Filmstudenten Arkadij Khaet von der Filmakademie Baden-Würtemberg in Ludwigsburg, der im letzten Jahr auf dem 28. Filmfest Dresden lief und mit dem Menschenrechtsfilmpreis ausgezeichnet wurde. Hier der Trailer:

Synopsis:

Unbeschwert macht Tom sich mit seiner Klasse auf die Reise nach Israel. Auf dem Lehrplan steht die Besichtigung einer Holocaust Gedenkstätte. Weder sein Lehrer noch die Aussicht auf einen engen Tagesplan verderben ihm die Stimmung. Als er wenige Stunden nach seiner Ankunft verletzt im Krankenhaus liegt ist Tom seine gute Laune vergangen. Wie ist er hier hergekommen? Er lässt die letzten Stunden noch einmal Revue passieren und seine Wut auf das fremde Land wächst, bis seine Bettnachbarin durch den Vorhang, der die beiden trennt, zu erzählen beginnt.

30 Jahre deutscher Jugendfilmpreis - 20 Jahre deutsche Generationenfilmpreis.

Kurze Infos zu allen Filmen mit Bild- oder Filmausschnitten der teilnehmenden Wettbewerbsfilme gibt es hier! unter Programm.

Link: www.bundesfestival.de

Quellen: prophoto-online | KJF

Deutsches Kinder- und Jugendfilmzentrum

Küppelstein 34

42857 Remscheid

Web: www.kjf.de


ARD sucht Dokus für »Top of the Docs 2017« - AG DOK stellt sich gegen kostenlose Online Verwertung

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Motto: "Absolut sicher, grenzenlos frei?".

Zum sechsten Mal veranstaltet das Erste Deutsche Fernsehen der ARD in diesem Jahr den Dokumentarfilm-Wettbewerb "Top of the Docs". Dem Gewinner winkt finanzielle Unterstützung von bis zu 250.000 Euro für die Umsetzung des eigenen Konzeptes – sowie der begehrte Sendeplatz im Ersten.

In diesem Jahr sucht die ARD Sendeanstalt unter dem Motto “Absolut sicher, grenzenlos frei?” nach besonderen, neuartigen, wagemutigen Dokumentarfilmkonzepten und honoriert die besten Ideen immerhin mit 250.000 Euro, um den Dokumentarfilm zu pushen. Allerdings ist das Unterfangen - angesichts der bekannten Sendeplätze für dieses Format - gar nicht so einfach.

Zudem hat Thomas Frickel, erster Vorsitzender der AG DOK, sich erst vorgestern gegen eine europaweite Ausweitung der öffentlich-rechtlichen Mediatheken gewandt, da "das öffentlich-rechtliche Fernsehen schon lange nicht mehr bereit ist, die Produktionskosten dokumentarischer Sendungen in voller Höhe zu bezahlen".

Mitmachen bei "Top of the Docs" 2017 können Produzenten und Filmemacher mit Sitz in Deutschland. Zur Teilnahme muss ein Konzept in Form eines Exposés bis zum 04. August 2017 eingereicht werden. Aus allen Einreichungen wird dann das beste Konzept mit Unterstützung der Sendeanstalt realisiert. Besonders gefragt, sind Projekte die durch tiefgründige Recherche, exklusive Zugänge zum porträtierten Milieu oder eine außergewöhnliche, neuartige und kreative Machart zum Thema Sicherheit herausstechen. Das Thema Sicherheit ist überaus vielschichtig, es steht auf der politischen Agenda und berührt sowohl jeden einzelnen Menschen als auch die Arbeit der ARD-TV-Journalisten. Stoff genug für ein spannendes Dokumentarfilm-Projekt unter dem Label "Top of the Docs".

Weitere Informationen und die genauen Einreichungsbestimmungen finden Sie hier.

Die fünf vielversprechendsten Projekte werden im Rahmen des 60. Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm (DOK Leipzig) am 01.11.2017 zu einer öffentlichen Präsentation ihrer Konzepte eingeladen. Der Gewinner des Wettbewerbs wird bei der ARD-Veranstaltung "Top of the Docs" während der Berlinale2018 in Berlin bekanntgegeben.

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AG DOK prangert grenzüberschreitende, kostenlose Online Verwertung der Mediatheken an.

In einem Schreiben an das Europäische Parlament hat sich (wie oben bereits erwähnt) die AG DOK gewandt, da die Erlöse aus Onlineverwertungen und die Möglichkeit zu internationalen Koproduktionen zu den wichtigsten Quellen der Dokumentarfilmer zählen, um Finanzierungslücken, die bei Produktionen für das öffentlich-rechtliche Fernsehen entstehen, zu stopfen.

Leider ist im Entwurf der EU zur geplanten Verordnung für die Wahrnehmung von Urheberrechten und verwandten Schutzrechten in Bezug auf bestimmte Online-Übertragungen von Rundfunkveranstaltern und die Weiterverbreitung von Fernseh- und Hörfunkprogrammen, auch der grenzüberschreitenden Abruf von Mediatheken vorgesehen, was die AG DOK als finanzielle "Katastrophe" für Dokumentarfilmer ansieht.

Mit der vom Europäische Parlament geplanten grenzüberschreitenden Mediathekennutzung würden innereuropäische Koproduktionen nach Ansicht der AG DOK "mit einem Schlag unattraktiv", da es keinen Grund mehr gebe, eine Produktion finanziell zu unterstützen, die später im jeweiligen Land ohnehin kostenlos abrufbar werden könne. Darüber hinaus erhielten Produzenten und Urheber dokumentarischer Sendungen in der Regel für die Nutzung in Mediatheken keinen Cent zusätzlich.

Der Brief an die EU-Abgeordneten ist hier im Wortlaut auf der Website der AG DOK abgedruckt.

Quellen: Kameramann | AG DOK | ARD | Blickpunkt:Film

27. DEUTSCHER KAMERAPREIS 2017 in Köln

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Mehr als 400 Produktionen meldeten sich für den Wettbewerb an - Jurypräsident ist Adolf Winkelmann.

Zahlreiche Produktionen von herausragender gestalterischer Qualität haben sich in diesem Jahr wieder um die begehrte Auszeichnung "DEUTSCHER KAMERAPREIS" beworben. Mehr als 400 Filme wurden für den Wettbewerb um den renommierten Preis für Bildgestaltung für Film und Fernsehen im deutschsprachigen Raum eingereicht.

Eine unabhängige und hochkarätig besetzte Jury unter dem Vorsitz von Filmemacher Adolf Winkelmann aus Dortmund ("Die Abfahrer", "Jede Menge Kohle", "Peng! Du bist tot!", "Nordkurve" und zuletzt "Junges Licht") hat nach einer mehrtägigen intensiven Sitzung über die Nominierungen für den 27. DEUTSCHEN KAMERAPREIS entschieden. Insgesamt 23 Kandidaten wurden für Deutschen Kamerapreis nominiert.

Die Jurywoche findet in den Räumen der ifs internationale filmschule köln statt, die den DEUTSCHEN KAMERAPREIS als Partner in diesem Jahr unterstützt. Die Gewinner werden am 24. Juni 2017 im Rahmen einer festlichen Gala in den Studios des Westdeutschen Rundfunks in Köln geehrt.

In der Kategorie Kinospielfilm bewarb sich vergeblich für den Deutschen Kamerapreis unter anderem die vielfach international preisgekrönte SWR/WDR/ARTE-Koproduktion "Toni Erdmann" von Maren Ade, die zuletzt für den Oscar nominiert war, aber auch beim Deutschen Filmpreis, der LOLA, nicht von den Kameraleuten für einen Preis berücksichtigt wurde. Auch die Komödie "Willkommen bei den Hartmanns", in der sich Simon Verhoeven einer Familie widmet, deren Probleme eskalieren, als die Mutter gegen den Willen ihres Mannes beschließt, einen Flüchtling aufzunehmen, überzeugte die Jury weder durch herausragende Kameraarbeit noch im Schnitt.

Bei den Fernsehfilmen machte sich "Das Duell der Brüder - die Geschichte von Adidas & Puma" (RTL) und der Wirtschaftsthriller "Dead Man Working" (hr) Hoffnung auf eine Nominierung für den DEUTSCHEN KAMERAPREIS. Aber nur letzterer überzeugte sogar in zwei Kategorien für eine Nominierung.

Gleich zwei Produktionen aus der ZDF-Dokumentarfilmreihe "Ab 18!", die die Erlebnis- und Gefühlswelt junger Erwachsener thematisiert, bewarben sich in der Kategorie Dokumentation/Dokumentarfilm. Auch hier überzeugte nur Anna Piltz die Auwahljury mit ihrem "Coming Home".

Ebenso ging bei den zahlreichen vielversprechenden Kurzfilmen der Bayerische Rundfunk mit "In Scherben" vergeblich ins Rennen, und bei den journalistischen Kurzformaten konnte sich unter anderem die NDR-Produktion "Herr Strunk, Herr Schulz und das Jahr 2016" (NDR) nicht bei den Nominierungen durchsetzen.

Neu in diesem Jahr ist die Wechselkategorie »Outdoor Film«. Viele Bewerber zeigen die Natur in all ihren Facetten, unter anderem der "Abenteuer Erde"-Film "Wildes Ruhrgebiet" (WDR) sowie Michael Glawoggers grandioses Vermächtnis "Untitled" für das der Kameramann Attila Boa allerdings in der Kategorie Dokumentarfilm nominiert wurde.

Erstmalig bewarb sich mit der Oscar-nominierten Netflix-Doku "The Ivory Game" mit dem österreichischen Kameramann Richard Ladkani auch eine Produktion einer Video-on-Demand-Plattform um den Wettbewerb. Diese kam aber nicht in die nähere Auswahl.

Mit zwei Nachwuchspreisen fördert der DEUTSCHE KAMERAPREIS auch in diesem Jahr die herausragende und innovative Bildgestaltung von Schülern, Auszubildenden, Studenten und Berufsanfängern. Gestiftet werden die mit je 5.000 Euro dotierten Preise von der Film- und Medienstiftung NRW GmbH und Panasonic Marketing Europe GmbH.

Mitglieder im Verein DEUTSCHER KAMERAPREIS sind: Stadt Köln, Bayerischer Rundfunk, Bavaria Fernsehproduktion GmbH, Film- und Medienstiftung NRW GmbH, Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM), Norddeutscher Rundfunk (NDR), Südwestrundfunk (SWR), technology and production center switzerland ag (tpc), Westdeutscher Rundfunk (WDR) und das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF).

Das Komitee des Deutschen Kamerapreis zeichnet Kameramann Jo Heim (“Die Hebamme – Auf Leben und Tod” und “Unfriend”) mit dem Ehrenpreis aus. Mit dieser Auszeichnung würdigt das Kuratorium die Arbeit von Kameraleuten, die “kontinuierlich außerordentliche und richtungsweisende Leistungen vollbringen”.

Vergeben wird der Deutsche Kamerapreis in insgesamt zehn Kategorien.

Hier die Nominierten im Überblick:

Kinospielfilm (Kamera):

• Henner Besuch für "Kundschafter des Friedens" (ZDF/ARTE)

• Christoph Krauss für "Manifesto" (BR)

• Yoshi Heimrath und Paul Sprinz für "Die Beste aller Welten" (SWR/ORF)

Fernsehfilm (Kamera):

• Alexander Fischerkoesen für "Zielfahnder - Flucht in die Karpaten" (WDR/ARD Degeto)

• Börres Weiffenbach für "Dead Man Working" (HR / ARD Degeto)

• Sten Mende für "Winnetou - Eine neue Welt" (RTL)

Fernsehfilm (Schnitt):

• Stefan Blau für "Dead Man Working" (HR /ARD Degeto)

Kurzfilm (Kamera):

• Johannes Louis für "Berlin Metanoia"

• Roland Stuprich für "When Demons Die"

Kurzfilm (Schnitt):

• David Wieching für "Neo Magazin Royale - Talk mit Anne Will" (ZDF)

Journalistische Kurzformate (Kamera):

• Ralph Zeilinger für "Gibraltar - Im Dienst der Krone" (ZDF)

• Alexander Griesser für "37 Grad: Die Reise meines Lebens - Ruby sucht nach ihrer Mutter" (ZDF)

• Wolfgang Schick für "Weltreisen: Indonesien - Die Kinderjockeys von Sumba" (NDR)

Journalistische Kurzformate (Schnitt):

• Konrad Kirstein für "ZDF.reportage: Die Jetpiloten - Bundeswehrflieger im Prüfungsstress" (ZDF)

Dokumentarfilm/Dokumentation (Kamera):

• Attila Boa für "Untitled"

• Philipp Baben der Erde für "Happy" (WDR)

• Andreas Fritzsche für "Die Geschichte eines Abends, Folge 3" (NDR)

Dokumentarfilm/Dokumentation (Schnitt):

• Chris Wright für "Fighter"

• Anna Piltz für "Ab 18! - Coming Home" (ZDF)

Wechselkategorie - Outdoor Film:

• Michael Bernshausen für "Characters on Skis - Freeride Ski Movie 2016"

• Robert Morgenstern für "Wildes Neuseeland - Im Reich der Extreme, Teil 2" (BBC/NDR/ARTE)

• Maximilian Pittner für "Urban Cowboiz"

Die Gewinner werden wir wie üblich als UPDATE an dieser Stelle nachreichen.

Roundtable-Gespräch mit den elf Preisträgern.

Im Rahmen der 27. Preisverleihung des Deutschen Kamerapreises lädt das Fachmagazin Film & TV Kameramann zusammen mit ZEISS und der ifs internationale filmschule köln am Sonntag, den 25. Juni 2017 um 12:30 Uhr, zu einem Roundtable-Gespräch zur Podiumsdiskussion mit den elf Preisträgern ein. Im Fokus der Diskussion stehen die prämierten Beiträge sowie die Frage, inwiefern aktuelle Trends der Bildgestaltung technologische Entwicklungen vorantreiben – oder ob es umgekehrt ist. Der Eintritt beim Filmforum im Museum Ludwig, Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln ist frei, doch die Platzzahl ist begrenzt. Es wird daher um verbindliche Anmeldung bei www.eventbrite.com! gebeten.

Ehrenpreis geht an Jo Heim

Das Komitee des Deutschen Kamerapreis zeichnet Kameramann Jo Heim (“Die Hebamme – Auf Leben und Tod” und “Unfriend”) mit dem Ehrenpreis aus. Mit dieser Auszeichnung würdigt das Kuratorium die Arbeit von Kameraleuten, die “kontinuierlich außerordentliche und richtungsweisende Leistungen vollbringen”. Der Grimme Preisträger Heim unterrichtet an diversen Filmhochschulen und unterstützt so den Nachwuchs.

Link: www.deutscher-kamerapreis.de

Quellen: ots - news aktuell | Blickpunkt:Film | Deutscher Kamerapreis | Kameramann

Medienboard zeichnete Lichtspieltheater in Berlin und Brandenburg aus

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Verleihung der Kinoprogrammpreise Berlin-Brandenburg.

Am 20. Juni 2017 hat das Medienboard Berlin-Brandenburg zum 19. Mal den Kinoprogrammpreis Berlin-Brandenburg verliehen.

Mit insgesamt 432.500 Euro wurden im City Kino Wedding das vielfältige Engagement und die innovative Programmgestaltung von 48 Filmtheatern - 32 in Berlin und 16 in Brandenburg - geehrt. Um die Preise hatten sich insgesamt 58 Kinos beworben.

 

Die höchsten Prämien à 15.000 Euro für Berlin gingen an das Kino Central, Kino in der Brotfabrik, Lichtblick-Kino, FSK Kino, Moviemento, Sputnik Kino, Bali-Kino, Filmtheater am Friedrichshain, Kino Krokodil und das Union Filmtheater Friedrichshagen. Zu den ausgezeichneten Kinos gehörten aber auch sechs Filmtheater der Yorck-Kino-Gruppe in Berlin. Darunter das Delphi und die Kant Kinos mit je 7.500 Euro Prämie sowie das Cinema Paris am Kurfürstendamm, die Passage Kinos und das Neues OFF in Neukölln sowie das Kino International in der Karl-Marx-Allee in Berlin-Mitte mit je 5.000 Euro Prämie.

Etwas enttäuscht ist man beim Xenon Kino in Berlin, das diesmal nur eine Prämie von 2.500 Euro erhalten hat. Wie uns unsere Filmkritikerin Isolde Arnold berichtete, die stellvertretend für die Geschäftsleitung die Urkunde entgegennahm, hatte man in diesem Jahr, wegen des außergewöhnlich kuratierten Programmschwerpunktes, der vor allem auf dem Queer Cinema liegt, mit einer höheren Prämie gerechnet.

Die ausgezeichneten Kinos aus Berlin imÜberblick

Die Spitzenprämien in gleicher Höhe für Brandenburg erhielten die Thalia Arthouse Kinos Potsdam, die Parklichtspiele Buckow, das Union Fürstenwalde sowie das Multikulturelle Centrum Templin. Mit 10.000 Euro Prämie wurde u.a. auch das ganz dicht bei Berlin liegende Kino Neue Kammerspiele in Kleinmachnow ausgezeichnet, das vom Berliner Bezirk Zehlendorf auf dem Weg nach Potsdam-Babelsberg gut zu erreichen ist.  

Die ausgezeichneten Kinos in Brandenburg imÜberblick

Quellen: filmecho | Medienboard | Blickpunkt:Film

Neues aus der DVD- & Kinolandschaft mit Filmstarts im Juni 2017

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Mit Filmkritiken von Isolde Arnold, Ulrike Schirm und Elisabeth Nagy.

Diesmal fangen wir ganz anders, an als sonst üblich, denn Isolde Arnold hat uns u.a. auch eine DVD Empfehlung geschickt, weil gute Filme und vor allem Dokumentarfilme zu Biografien immer seltener im Kino zu sehen sind. Die Filmtheater wollen Umsatz machen und zeigen manche Filme, die nur für einen kleineren Zuschauerkreis gemacht wurden, entweder nur für kurze Zeit in ihren Kinos, oder auch gar nicht.

Glücklicherweise gibt es immer noch die beliebte DVD, die man online ordern kann, oder im gut sortierten Fachhandel und in den Mediamärkten erhält sowie manchmal auch in der Lieblingsvideothek recht preiswert ausleihen kann. Oft sogar als Blu-ray Disc in HD-Qualität.

"DIE HÄLFTE DER STADT" ein Dokumentarfilm von Pawel Siczek (Deutsch/Polnisch, 87 Min.)

Seit 21.4.2017 als DVD im Handel. Hier der Trailer:

Isoldes DVD Kritik:

„Chaim“ ist hebräisch und bedeutet auf Deutsch „Leben“. Der Film erzählt die Geschichte des jüdischen Fotografen und Gemeindepolitikers Chaim Berman, der sich vor dem 1. Weltkrieg in dem polnischen Städtchen Kozienice für ein friedliches Nebeneinander von Polen, Juden und Deutschen engagiert:

Der 1. Weltkrieg endete in einer Katastrophe, die Bauern wurden nach Russland verbannt. Es herrschen Armut, Hunger und Angst.

Die Stadt wird von Deutschen besetzt, Polen werden als Sklaven und Juden wie 'Ungeziefer' behandelt. Freunde sind plötzlich Feinde. Die Familie Chaims Berman wird deportiert und er kommt in ein Außenlager der Stadt, von dem er fliehen kann und mit einem seiner Söhne durch einen ehemaligen Lehrer vorerst in dessen Keller versteckt wird. Er erkrankt aber an Typhus und stirbt.

Wie durch ein Wunder können etwa zehntausend Glasnegative seiner Fotos, die nach Jahrzehnten verstreut im Keller seines Hauses aufgefunden wurden, noch vor dem vollständigen Verfall gerettet werden, die Beschichtung hatte sich zum Teil schon abgelöst!

Es ist ein Film entstanden, der die Geschichte Chaim Bermans mit einer noch lebenden Zeitzeugin und anhand aufwendig gestalteter Animationssequenzen, die an Marc Chagalls und naive Malerei einer längst vergessenen Welt erinnern, eindrucksvoll erzählt. 'Die Fotografien sprechen zu uns in ihrer zarten Brüchigkeit von der Kostbarkeit des Lebens' (Booklet).

Unbedingt ansehen und weitersagen!

I.A.

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"GANZ GROSSE OPER - Vorhang auf für eine Liebeserklärung"

Ein Dokumentarfilm von Toni Schmid, (Dtschl. 2017, 88 Min.)

Seit 1. Juni 2017 im Kino. Hier der Trailer:

Isoldes Filmkritik:

Ein Dokumentarfilm der besonderen Art, denn er gewährt Einblicke in die Bayrische Staatsoper in München, die faszinierender nicht sein könnten.

Die Staatsoper ist fast immer ausverkauft, ist eines der ältesten Opernhäuser der Welt und hat ein treues Publikum, das schon seit dem 19. Jahrhundert bis heute anhaltend als „verrückt“ nach Oper gilt.

So ist der Film auch eine Liebeserklärung an die Kunstgattung Oper geworden. Die Protagonisten sind der Tenor Jonas Kaufmann, der dort gerne und oft auftritt, die Sopranistin Anja Harteros, die zum Ensemble gehört, der Generalmusikdirektor Kirill Petrenko, der Chefdirigent der Philharmoniker in der Nachfolge von Simon Rattle werden wird, der Dirigent Ivor Bolton und Zubin Mehta, der Intendant Nikolaus Bachler, der ehemalige Intendant Sir Peter Jonas sowie der Ballettdirektor Igor Zelensky. Sie alle kommen ausgiebig zu Wort und man merkt allen ihre Begeisterung für das Haus und die Oper an. Dadurch, dass sie sich in ihren Aussagen nicht unterbrechen, sondern fast spielerisch mit Auszügen aus Proben und Auftritten korrespondieren, entsteht ein authentisches Gesamtkunstwerk, an dem jeder darin Mitarbeitende seinen Platz findet und man den Eindruck gewinnt, dass die Aufführung  nur  gut werden kann.

Die Operninszenierungen von Jean Philippe Rameaus „Les Indes galantes“, Giuseppe Verdis „Un ballo in maschera“ und Richard Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“ werden in ihrer Entstehungsphase vorgestellt und auch das Bayrische Staatsballett ist bei Proben und Aufführungen zu Ludwig Minkus‘ „La Bayadere“ mit zu erleben.

Jeder Opern-Interessierte sollte sich diesen Film nicht entgehen lassen, denn er vermittelt den Eindruck, dass durch Begeisterung, Fleiß und Können  Große entstehen kann  und, auch der nicht nach München fahren kann, ist für anderthalb Stunden mit dabei.

 

I.A.

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"LOVING" von Jeff Nichols.

Seit 15. Juni 2017 im Kino. Hier der Trailer:

Ulrikes Filmkritik:

Eine Ehe einzugehen, ist für die meisten Menschen das Schönste auf der Welt. So auch für den weissen Bauarbeiter Richard Loving und seine zukünftige schwarze Braut Mildred Jeter. Voller Stolz und Freude zeigt er ihr das Stück Land, auf dem er ein Haus für sich und seine Familie bauen will.

"LOVING", Buch und Regie Jeff Nichols, der schon in "TAKE SHELTER" einen Helden zeigte, der seine Familie vor übersinnlichen Mächten beschützt, widmet sich nun, nach einer wahren Geschichte, dem „Bösen“ in Gestalt des amerikanischen Staates. Ende der Fünfzigerjahre ist es im Staate Virginia gesetzlich verboten eine Ehe zwischen Schwarz und Weiss einzugehen. Loving (Joel Edgerton) und seine bezaubernde Frau Mildred (Ruth Negga) widersetzen sich dem Verbot. Ihr sehnlichster Wunsch ist es, ein Haus zu bauen, Kinder zu bekommen und nahe bei ihren Familien und Freunden ein friedliches Leben zu führen. Mitten in der Nacht holt die Polizei die Lovings wie zwei Schwerverbrecher ab. Sie werden vor die Wahl gestellt: Entweder wandern sie ins Gefängnis oder sie müssen ihren Heimatort für 25 Jahre verlassen. Der einfach gestrickte Arbeiter Richard versteht die Welt nicht mehr. Er und seine schwangere Frau wählen das Exil.

Dort bekommen sie Kontakt zu Menschenrechtsanwälten, die sich für sie einsetzen. Doch bis es 1967 endlich zu einem bahnbrechenden Grundsatzurteil kommt, die Rechtmäßigkeit ihrer Ehe anerkannt wird, müssen die Lovings noch so manche unfreiwillige Hürde überwinden.

Es geht den beiden einfachen Menschen nicht um Politik. Sie wollen nur in Frieden leben und tun dafür nichts anderes als das, was zu tun ist. LOVING gehört für mich zu einem der besten Filme in diesem Jahr. Schon allein wegen der beiden Hauptdarsteller. Besonders das ausdrucksstarke Gesicht der Schauspielerin Ruth Negga, die für ihr Spiel für einen Oscar nominiert wurde. Auch Joel Edgerton berührt durch sein zurückgenommenes Auftreten. Er spielt Richard als einen Menschen, der mit Worten schwer umgehen kann aber ein herzensgutes Wesen hat. Nichols erzählt das Drama völlig unaufgeregt und zurückgenommen. Er zeigt, wie empathielose politische Anordnungen das private Leben von Menschen zerstören können. Und immer noch gibt es Systeme, die den Bürgern vorschreiben, wen sie lieben dürfen und wen nicht. Eine Schande ist das.

Ulrike Schirm

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"INNEN LEBEN (INSYRIATED)" von Philippe Van Leeuw.

Seit 22. Juni 2017 im Kino. Hier der Trailer:

Ulrikes Filmkritik:

In Syrien tobt der Krieg und ein Ende ist nicht abzusehen und damit auch der Flüchtlingsstrom. Aber wie geht es den Daheimgebliebenen?

"INNEN LEBEN" zeigt auf bedrückende Weise das entsetzliche Leid der Zivilbevölkerung anhand einer Großfamilie, die sich in ihrer Wohnung in Damaskus verbarrikadiert und versucht, den Alltag einigermaßen zu bewältigen. Es gibt kaum Wasser, Telefonleitungen funktionieren mal ja, mal nein und die Beschaffung von Lebensmitteln ist nur unter größter Gefahr möglich. Auf den Dächern lauern Scharfschützen. Die energische Oum Yazan (Hiam Abbass), wir kennen sie aus „LemonTree“ und „Paradise Now“, versucht einen Hauch von Normalität zu wahren. Die junge Halima und ihr Freund Samir haben mit ihrem Baby die Flucht nach Europa gründlich vorbereitet. Salima verlässt nur noch kurz das Haus und wird im Hof erschossen. Niemand der Eingeschlossenen wagt es, der jungen Frau, die auf gepackten Koffern sitzt, die Hiobsbotschaft zu vermitteln. Oum Yazan hat die junge Familie bei sich aufgenommen, denn sie sind die letzten in dem leerstehenden Haus. Gedämpft sind die Frauen mit der Vorbereitung der Mahlzeit, dem Wasserholen, dem Tischdecken in der Küche beschäftigt, während von draußen die bedrohlichen Geräusche des Krieges zu hören sind. Plünderer treiben ihr Unwesen, klopfen an die Tür, auf der Suche nach eventuellen Wertsachen. Als das Dienstmädchen ans Fenster tritt, um zu sehen, ob der Leichnam noch im Hof liegt, sagt der Großvater resigniert: „Was schaust  du aus dem Fenster. Vergiss die Welt da draußen“.

Fünf abgedunkelte Räume, eine Küche und ein Bad, ist der beklemmende Schauplatz dieses klaustrophobischen Kammerspiels. Als zwei Männer sich mit Gewalt Zugang zur Wohnung verschaffen, verstecken sich alle Bewohner verängstigt in der Küche. Es ist ausgerechnet Halima, die von den Männern geschlagen und vergewaltigt wird. Vor Angst erstarrt, werden sie hörbare Zeugen des brutalen Verbrechens. Es ist eine hochbrisante Frage, die der belgische Regisseur Philippe Van Leeuw in den Raum stellt. Hätte Oum Yazan eingreifen sollen und ihre Kinder zu Opfern der brutalen Gangster werden lassen?

„Insyriated“, so der Originaltitel, lässt die Frage offen. Der Zuschauer ist gefordert, selbst zu entscheiden. Soll eine Familie einen der ihren opfern, um das Leben eines anderen zu schützen?

„Innen Leben“ handelt von dem Dilemma unter unmenschlichen Bedingungen nicht menschlich bleiben zu können. Es sind nicht nur die da draußen, die traumatisiert und verletzt zurückbleiben, nein, auch die drinnen werden zu traumatisierten Opfern eines unbarmherzigen Krieges.

Ulrike Schirm

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"Sommerfest" von Sönke Wortmann: Ab 29. Juni 2017 im Kino.

Mit Lucas Gregorowicz, Anna Bederke, Nicholas Bodeux u.a.

Hier der Trailer:

Elisabeths Filmkritik:

Hätte es denn nicht ein Klassentreffen sein können? Zugegeben, Stefan (Lucas Gregorowicz) wäre aus München nicht nach Bochum gefahren. Weder um alte Kumpel noch alte Verflossene zu treffen. Alte Geschichten braucht er nicht neu aufwärmen. Die Erkenntnis, dass sich in der alten Heimat nicht viel verändert hat, scheint ihn nicht zu berühren. Stefan, der einst Bochum verlassen hat, um in der Ferne, ausgerechnet München, zu schauspielern, steht so oder so in der Gegend herum, als wäre er weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart heimisch.

Dabei setzt Sönke Wortmann, an dessen “Kleine Haie” man sich gerne erinnert, geschickt an. Das Publikum sitzt mit im Publikum, als Stefan auf der Bühne des Residenztheaters steht. Als er abgeht, folgt ihm die Kamera durch die Gänge. Das erinnert ein wenig an “Birdman”, ohne Schnitttricks, ist aber durchaus eine wichtige Szene. Hier nimmt sich Stefan ganz selbstverständlich seinen Raum. Hier lebt und arbeitet er. Der Zuschauer erfährt erst kurz darauf, dass sein Vertrag nicht verlängert worden ist, dass er eben auch nur noch wie ein Geist auf zur Routine gewachsenen Pfaden wandelt. Mit einer ähnlichen Selbstverständlichkeit wird Stefan durch die Straßen und Siedlungen von Bochum laufen. Wo gehört er denn nun hin? Man kann es weder aus seiner Körperhaltung, noch aus seinem Gesicht ablesen. Er wirkt ein wenig wie aus der Geschichte gefallen.

Das mag daran liegen, dass eigentlich nicht er im Mittelpunkt der Komödie steht. Dieser ist vielmehr Bochum selbst. Ein Gedicht, das Stefan rezitiert, eine Hymne an die A40, vermittelt das Heimatgefühl für den Ruhrpott und dessen bescheidene Schönheit. Doch Stefan fährt nicht von ungefährt zurück. Ein Anruf im Theater, in der ersten Szene, übermittelt ihm die Nachricht vom Tod seines Vaters und schon sitzt er, noch im Kostüm, im Zug. Der unmittelbare Aufbruch wirkt dabei nicht wie ein Hineilen zu etwas, sondern wie die Flucht vor etwas anderem. Seine Freundin, und Managerin, die man nur in den Telefongesprächen kennenlernt, scheint das besser zu wissen als er. Ja, für ein Klassentreffen wäre Stefan wohl nicht nach Bochum gekommen. Jetzt aber muss er heim, um die Beerdigung zu arrangieren und das Haus auf den Markt zu bringen. Es fällt schwer, in einer Geschichte voller Nostalgie, mit Erinnerungen an das, was einmal war, auf das Gefühl der Trauer zu verzichten. Stefan zeigt sogar mehr Reaktion auf die praktisch als Running Gag eingebaute Frage nach seinem Schauspieler sein: “Muss man dich kennen?”, als auf die ebenso zahlreichen Beileidsbekundungen.

Die Gefühle weckt Sönke Wortmann, der hier Frank Goosens gleichnamigen Roman verfilmt, eher mit herzlichen Lokalkolorit. Bereits als Stefan in sein Elternhaus kommt, spürt man, hier lebte eine Bergbauerfamilie. Das ist durchaus zärtlich arrangiert, nur bleibt es Bühne. Der erste Weg führt zur Trinkhalle. Ommi (Elfriede Fey) erzählt wie sie mit ihrer Klappe einen armseligen Gangster in die Flucht geschlagen hat, und sein alter Kumpel Toto (Nicholas Bordeaux) findet sowieso, dass im Ruhrpott die Geschichte an jeder Bordsteinkante darauf warten, aufgelesen zu werden (wer mag, sollte bis nach dem Abspann sitzen bleiben). Das Episodenhafte ist Frank Goosen, sein “Radio Heimat” ist erst letztes Jahr ins Kino gekommen, ja eigen. Auch Sommerfest funktioniert als Aneinanderreihung von kleineren Kapiteln. Da gibt es die Geschichte von Mandy, deren Mutter sie nach einem Barry Manilow-Song benannt hat, und die von Murat, der Chancen hat, nicht nur in der zweiten, sondern auch in der ersten Bundesliga zu spielen. Da fühlt man mit, man jubelt und man weint. Die Gefühle für die Nebenfiguren übertragen sich. Diese sind im Ruhrpott verwurzelt und zwar etwas dick aufgetragen, doch im Großen und ganzen authentisch. Ja, wäre da nur nicht die Geschichte von Stefan, der nicht trauert und der nicht weiß, wohin mit sich.

Zugegeben, seine alten Freunde geben ihm auch kaum die Chance zu sich zu kommen. Es gilt einen Schrank zu transportieren, denn hej, er hat ja jetzt wohl Zeit. Er wird aufs Sommerfest des Fußballvereins bestellt, soll an einer Museumsführung in der Zeche Bochum teilnehmen und gleich mal den Traum seiner Jugendliebe mitgestalten, die aus der alten Traditionswirtschaft eine moderne Kulturbegegnungsstätte machen möchte. Kurz setzt die Dramaturgie an, die Vergangenheit in die Gegenwart zu überführen. Ein altes Photo aus den 50ern zeigt, wie es einmal gewesen war, an der Ruhr beim Picknick. Davon träumt Stefan sogar. Diese Vergangenheit ist vergangen, Neues muss im Ruhrpott passieren und es passiert eine Menge. Mit oder ohne Stefan, der glaubt, sich nur zwischen Arbeitslosigkeit und Serienengagement entscheiden zu müssen. Die schwächsten Figuren sind eben Stefan und seine Charly (Anna Bederke), deren Jugendliebe legendär sein mag, doch diese schafft es nicht zum Publikum. Das ist eigentlich schade.

Elisabeth Nagy

Bedrohtes Filmerbe: Symposium des Arsenal Berlin - sowie Memorandum von Klaus Kreimeier

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Arsenal Summer School: Curating the Archive.

Die diesjährige Summer School mit dem Titel "ONE PLUS ONE. Curating the Archive" findet vom 24. bis 26. August 2017 im silent green Kulturquartier in Berlin-Wedding und im Kino Arsenal am Potsdamer Platz statt und widmet sich den Themen Digitalisierung, Restaurierung und Langzeitarchivierung, die das Arsenal derzeit sehr beschäftigen.

Die Zeit ist knapp, da analoge Filme vom Zerfall bedroht sind, und die Kosten sind hoch, so dass in der Regel für jede Maßnahme erst einmal eine Finanzierung gefunden werden muss. Trotz dieses Handlungsdrucks darf nicht übersehen werden, dass zu einem nachhaltigen Umgang mit Filmgeschichte auch das kollektive Gedächtnis beiträgt. Filme leben in der Erinnerung derjenigen weiter, die sie gesehen haben. Die Art und Weise, wie sich dabei ein Film ins Gedächtnis einprägt, steht in enger Verbindung mit den Bedingungen der Rezeption: Wann, wie und unter welchen Umständen wurde der Film gesehen? Welche anderen Filme oder filmischen Ereignisse haben seine Vorführung gerahmt?

One Plus One: Die Summer School 2017 geht davon aus, dass ein Archivfilm nur in Bezug auf die Gegenwart Bedeutung haben kann und nicht losgelöst von der konkreten Aufführungssituation erinnert wird. In den Beiträgen und Workshops geht es deshalb um die Praxis des Kuratierens: Wie schaffe ich Wahrnehmungsräume für Archivfilme, in denen die Filmgeschichte zu einer Erfahrung der Gegenwart werden kann? Wie kann die Aufführungspraxis zur Gedächtnisbildung und damit zu Prozessen der Archivierung beitragen?

Die Teilnehmer*innenzahl ist auf 30 Personen begrenzt. Anmeldeschluss ist der 5. August 2017

Weitere Informationen zur Anmeldung sowie das komplette Programm finden Sie hier

Link: www.arsenal-berlin.de/transfer/news/einzelansicht/article/6738/2796.html

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Bereits am 26. November 2013 veröffentlichten der Filmemacher Helmut Herbst zusammen mit den Filmhistorikern Jeanpaul Goergen und Dr. Klaus Kreimeier auf change.org einen Aufruf zur Sicherung des Filmerbes, der bis zum November 2014 von mehr als 5.500 Persönlichkeiten unterzeichnet worden ist.

Am 6. Oktober 2016 richtete die Initiative "Filmerbe in Gefahr" erneut einen Aufruf an die Abgeordneten des Deutschen Bundestags, der die Politiker der Großen Koalition auffordert, die im Koalitionsvertrag von November 2013 vereinbarten Maßnahmen zur Digitalisierung des Filmerbes endlich umzusetzen.

Seither haben die Bemühungen der Initiative nicht nachgelassen, eine breite Öffentlichkeit auf die vom Zerfall bedrohten Filmbestände aufmerksam zu machen und vor allem die politisch Verantwortlichen zum Handeln zu bewegen. In diesem Punkt wurden in der nun zu Ende gehenden Legislaturperiode einige Fortschritte erzielt, wie wir im BAF-Blog am 16. April 2017 und mit weiteren Ergänzungen zur Länderförderung am 11. Juni 2017 schrieben.

Allerdings ist es notwendig, in der gegenwärtigen Übergangsphase vor den Bundestagswahlen und der Bildung einer neuen Regierung an die große kulturpolitische Aufgabe zu erinnern, die sich Politik und Wirtschaft gestellt haben. Es geht ja nicht nur um die Digitalisierung bedeutender Teile unseres filmischen Erbes, sondern auch um die Langzeitsicherung des analogen Materials und die Erhaltung analog arbeitender filmtechnischer Betriebe.

Es wäre gefährlich, den Prozess, den die Debatte der letzten Jahre in Gang gesetzt hat, nun der Routine des politischen Betriebs zu überlassen. Darum will die Initiative "Filmerbe in Gefahr" gerade in dieser Übergangssituation noch einmal mit einem Memorandum an die amtierende Kulturstaatsministerin, Frau Monika Grütters, sowie an die Mitglieder des jetzigen Bundestags herantreten, um vor allem die Defizite und offenen Fragen im Kontext dieser großen gesellschaftlichen Aufgabe benennen.

Das vollständige Memorandum vom Juni 2017 kann auf "Filmerbe in Gefahr" eingesehen werden.

Link: filmerbe-in-gefahr.de/page.php?0,100,0,0

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